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1106 - Die Truemmerreiter

Titel: 1106 - Die Truemmerreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte er mit matter, belegter Stimme. „Ich habe den Beweis erbracht."
    Der Ilt nickte.
    „Ja. Weiß schon. Für einen Schwerkranken hast du eine merkwürdig intensive Gedankentätigkeit. Das antipsionische Feld ist zeitlich nicht konstant, wie?"
    „Weder zeitlich noch örtlich", antwortete Ras. „Beim ersten Versuch erreichte ich den Zielort ohne Mühe. Beim zweiten, nur ein paar Minuten später, prallte ich gegen eine paraenergetische Wand. Ich erkläre dir, wie das zugeht. Die Armadisten erzeugen antipsionische Schockwellen. Diese Wellen laufen von der Peripherie der Einschließungskugel auf den Mittelpunkt zu. Jede psionische Aktivität, die ihnen in die Quere kommt, wird ausgelöscht. Aber zwischen den Schockwellen gibt es Platz für uns!"
    „Ich habe mir die Freiheit genommen, in deinen Gedanken zu stöbern", sagte Gucky sanft.
    „Die Daten, die du aufgezeichnet hast, sind inzwischen bei der Auswertung. Ich habe das Gefühl, deine Hypothese trifft den Nagel auf den Kopf."
    Ras atmete auf. Er lag eine Zeitlang still. Dann fragte er: „Was sagt Perry dazu?"
    Gucky grinste und zog die Oberlippe hoch, daß der Nagezahn in seiner ganzen Größe sichtbar wurde.
    „Er weiß noch nichts davon", antwortete er. „Wenn er überhaupt davon erfahren muß, dann nur von dir."
    Ras lächelte fröhlich.
    „Danke", sagte er. „Ihr seid Kerle, auf die man sich verlassen kann."
     
    *
     
    Perry Rhodan war dankbar für die Minuten der Ruhe, die ihm hin und wieder die Möglichkeit verschafften, allein zu sein und mit seinen Gedanken zu Rate zu gehen. Früher hätte er solche Pausen benützt, um sich Gesil zu widmen. Aber die geheimnisvolle Frau sehnte sich nicht mehr wie in der Vergangenheit nach seiner Nähe. Hing es damit zusammen, daß sie in der Stunde der Gefahr den Zwist zwischen Atlan und ihm erlöschen lassen wollte?
    Das setzte eine edle Selbstlosigkeit voraus, die man bisher nicht an ihr beobachtet hatte.
    Wahrscheinlicher war, daß sie sich zu Taurec, dem Mann mit den gelben Raubtieraugen, hingezogen fühlte.
    Er war sich nicht klar, wie er selbst über diese Entwicklung empfand. Tief im Innern fühlte er noch immer das intensive Sehnen, das ihn mit Gesil verband. Er liebte sie - auf eine Weise, wie er noch nie zuvor geliebt hatte, und mit einer Intensität, die ihn mitunter erschreckte.
    Aber im Augenblick war er glücklich darüber, allein zu sein. Wenn sie ihn wirklich zu Taurecs Gunsten vernachlässigte, dann würde über kurz oder lang die Eifersucht einsetzen, dessen war er sicher. Aber vorläufig lag ihm zuviel auf der Seele, als daß er sich wie der verschmähte Liebhaber hätte fühlen mögen.
    Die Endlose Armada ...
    Ein Heerwurm aus Millionen von Schiffen, bemannt von ungezählten Milliarden fremder Wesen, seit Jahrmillionen auf der Suche nach einem Objekt, das TRIICLE-9 genannt wurde und mit dem Frostrubin identisch war. Mehr noch: Die Endlose Armada - Bestandteil einer der drei Ultimaten Fragen.
    Erhob sich für ihn die Frage, ob er durch Zufall in diese Lage geraten war oder ob die Mächte des Kosmos die Begegnung arrangiert hatten. Und wenn letzteres der Fall war: Was wurde von ihm erwartet?
    Er fühlte sich hilflos. Die Endlose Armada war ein unüberschaubares Gebilde. Wie sollte er je erfahren, welches Verhalten von ihm erwartet wurde, wenn nicht einmal der Schatten einer Hoffnung bestand, daß er die Armada je in ihrer Gänze begriff. Die wenigen Informationen, die er besaß, hatte er von einem wagemutigen Stoßtruppunternehmen unter Clifton Callamons Kommando, von einem Vorstoß der Mutanten Gucky und Ras Tschubai und von abgehörten Funkgesprächen. Die „lingua franca" der Armada, der sogenannte Armadaslang, war entziffert. Aber seit jüngstem herrschte Funkstille, so daß ihm dieser Weg, weitere Informationen zu sammeln, versperrt war. Und wie viele Unternehmungen konnten Callamon, Gucky und Ras Tschubai durchführen, bevor sie den Armadisten in die Falle gingen?
    Die Endlose Armada war das größte seiner Probleme. Ihr galt seine Aufmerksamkeit in allererster Linie. Er mußte ermitteln, wer den Heerwurm lenkte. Er brauchte Kontakt mit der Führung der Armada. Er mußte eine Position erlangen, aus der heraus er verhandeln konnte.
    Diesem Zweck diente die bevorstehende Attacke der Trümmerflotte. Perry Rhodan hatte nicht die Absicht, dem Gegner den Rücken zu kehren und aus diesem Sektor des Universums zu fliehen. Seine Flucht war ein Scheinmanöver. Die Galaktische Flotte sollte im

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