Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1107 - Die Mutation

1107 - Die Mutation

Titel: 1107 - Die Mutation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
geworden war…
    ***
    »Eine komische Gegend«, sagte Suko.
    »Wieso? Magst du keine Kleingärten? Oder denkst du an das, was wir dort schon erlebt haben?«
    »Auch.«
    »Aber noch keine Fledermäuse.«
    »Dafür Zombies und andere Gestalten. Aber unser Job ist ja immer wieder für Überraschungen gut.«
    »Du sagst es«, pflichtete ich ihm bei.
    Wir hatten uns um die Gärten und die schmalen Wege dazwischen nicht gekümmert, sondern gingen den direkten Weg zu den beiden Gewächshäusern eingeschlagen. Es waren zwei, aber die wirkten wir eines, weil sie durch einen gläsernen Gang miteinander verbunden waren. Wir hatten ihn nur durch Zufall entdeckt, weil eine Buschgruppe an einer Stelle recht niedrig wuchs.
    Die Kleingartenanlage und die Gewächshäuser waren weder durch einen Zaun noch durch eine Mauer voneinander getrennt. Da gingen die beiden Grundstücke praktisch ineinander über. Was sie trennte, hatte die Natur wachsen lassen. Sträucher und andere Gewächse, die manche Menschen als hohes Unkraut bezeichneten. Auch kleine Fichten hatten sich aus dem Boden geschoben, sogar zwei Birken hatten sich den Platz ausgesucht, und so hatte im Laufe der Zeit durch die Natur schon eine Trennung entstehen können.
    Wir waren stehen geblieben und schauten auf das gläserne Verbindungsstück. Es erinnerte an einen Tunnel aus Glas, aber dahinter schimmerte kein Licht. Auch die beiden Gewächshäuser lagen in völliger Dunkelheit. Es gab auch keine Infrarotleuchten, die den empfindlichen Pflanzen auch in der Nacht die Wärme spendeten. Die beiden Bauten wirkten tot und verlassen.
    Uns wäre es natürlich lieber gewesen, den ersten Inspektionsgang bei Tageslicht unternehmen zu können. So aber ahnten wir mehr als wir sahen, und wir wußten noch immer nicht, wo dieser James Cusack mit seiner Partnerin lebte.
    Unser Rover stand auf dem Parkplatz vor der Gartenanlage. Ein Auto, das Cusack gehörte, hatten wir nicht entdecken können. Wenn er eines fuhr, mußte er es hier irgendwo versteckt haben.
    Unser Weg führte uns an der breiten Seite des Gewächshauses entlang. Eine Tür entdeckten wir nicht, obwohl die Lichtfinger der kleinen Leuchten an der Außenwand entlangstrichen. Sehr schwach waren hinter den Scheiben die Umrisse der Pflanzen zu erkennen, die in Hochbeeten standen. Selbst farbenfreudige und blühende Orchideen wirkten bei diesem Licht düster.
    Auch Fledermäuse, um die es letztendlich ging, bekamen wir nicht zu Gesicht. Das hier war ein normales Gewächshaus. Nichts wies auf einen fremden und gefährlichen Einfluß hin. Hätte es nicht glaubwürdige Zeugen gegeben, die vom Gegenteil sprachen, wir hätten uns auf den Weg nach Hause machen können.
    Aber die gab es. Ich wußte nur nicht, ob sie auch alles wirklich so gesehen hatten, wie sie es geschildert hatten. Da war ich schon etwas skeptisch.
    Dann sahen wir das Licht. Es war ein schwacher gelber Schein, der uns an ein ausgelaufenes Auge erinnerte. Er schimmerte vor uns in der Dunkelheit, wurde aber von den dürren Straucharmen abgedeckt, die sich als Schatten vor der Leuchtinsel aufbauten.
    »Da scheint doch jemand zu Hause zu sein«, bemerkte Suko und lächelte.
    »Er ist gerade zurückgekommen.«
    »Hast du was gehört? Einen Wagen oder so?«
    »Nein.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Du kannst sagen, was du willst, und ich weiß auch, daß uns noch nichts widerfahren ist, aber ich werde das Gefühl nicht los, daß uns hier jemand linken will. Man hält sich bewußt zurück. Aber man lockt uns auch.«
    Ich ließ Sukos Bemerkung unkommentiert. Es war nicht weit bis zur Lichtquelle. Für uns schwer vorstellbar, aber das Licht schimmerte uns durch die Scheiben entgegen.
    Nein, Cusack lebte nicht in seinem Gewächshaus, sondern in einem kleinen Vorbau, der sehr bucklig aussah. Es war ein Steinhaus, das sich dicht an das andere anschloß. Einen gläsernen Zugang gab es nicht. Wir mußten schon an der Haustür schellen, um eingelassen zu werden.
    Hinter kleinen Fenstern schwamm die gelbliche Helligkeit. Wir blieben noch draußen stehen, um uns umzuschauen. Vor dem Haus gab es einen kleinen Platz, auf dem ein Auto parkte. Ein Kleinwagen. Die Marke war nicht zu erkennen.
    »Es ist jemand da!« sagte Suko. Er deutete auf das Fenster rechts neben der Tür. In dem hellen Viereck hatte er eine Bewegung gesehen, die rasch wieder verschwunden war.
    »Mann oder Frau?«
    »Das habe ich nicht erkennen können.«
    »Okay, dann wollen wir den netten Abend mal stören.« Ich war als

Weitere Kostenlose Bücher