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1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch mehr Armadisten, die ihre Flammen verlieren?"
    „Zumindest kann man das aus den Funksprüchen entnehmen, die wir aufgefangen haben. Aber bei den anderen ist es wohl nicht ganz so häufig wie bei uns."
    Chrubchur, der von dem Flammenlosen zunächst keinen sehr günstigen Eindruck gewonnen hatte, fühlte sich insgesamt angenehm überrascht. Vielleicht war Chrechram wirklich ein richtiger Vollerbe - zumindest schien er recht intelligent zu sein.
    „Warum hast du mich aus der Zelle befreit?" fragte er.
    „Weil ich es dir schuldig war", sagte Chrechram leise. „Ich konnte mich zuerst wirklich an nichts erinnern, aber das änderte sich schon nach kurzer Zeit. Ich ging zu Chrachrsar und erklärte ihm, daß du nichts damit zu tun hattest, und daß ich meine Armadaflamme ohne deine Schuld verloren hatte.
    Da erfuhr ich, daß ich inzwischen nicht mehr der einzige mit einem solchen Schicksal war. Damit war deine Unschuld an und für sich ohnehin erwiesen. Aber Chrachrsar weigerte sich, dich freizulassen, und die anderen waren mit ihm einer Meinung. Da beschloß ich, dich heimlich aus der Zelle zu holen. Die anderen haben sich oft über deine Vorschläge unterhalten. Sie lehnen das alles ab. Aber das, was jetzt geschieht, gefällt mir nicht. Wenn sie damals auf dich gehört hätten, wäre es vielleicht gar nicht soweit gekommen. Du bist ein Vollerbe, und dein Wort hat Gewicht - vielleicht kannst du noch etwas retten."
    Chrubchur schwieg beklommen. Er war sich nicht sicher, ob er die Erwartungen des Flammenlosen erfüllen konnte, und er hatte Angst davor, erneut zu scheitern. \„Dort ist Chrns Verband", sagte Chrechram kurz darauf. „Jetzt müssen wir nur noch eine Möglichkeit finden, uns an Bord zu schmuggeln und bis zu Chrn vorzudringen. Ich fürchte, das wird nicht einfach sein."
    Chrubchur griff schweigend nach dem Funkgerät.
    „Ich bin der Vollerbe Chrubchur", sagte er freundlich, als er die Verbindung zu Chrns Kommandoeinheit hergestellt hatte. „Ich erbitte ein Gespräch mit dem Kommandanten Chrn."
    Eine Zeitlang hörte er wechselnde Stimmen. Die Unaussprechlichen an Bord der Kommandoeinheit schienen sich nicht sicher zu sein, ob sie das Gespräch weiterleiten durften. Aber schließlich siegte doch die Ehrerbietung einem Vollerben gegenüber, und Chrubchur wurde sehr höflich gebeten, den Bildschirm in Betrieb zu nehmen, damit er den Kommandanten Chrn sehen konnte. Das war natürlich nur eine versteckte Aufforderung an ihn, sich selbst Chrn zu zeigen.
    Schließlich konnte man keinen Vollerben allein an seiner Stimme erkennen, und jeder konnte behaupten, Chrubchur zu sein - oder zumindest konnte man ein solch hinterlistiges Verhalten unter den gegebenen Umständen nicht ausschließen.
    Chrn sah ihn nur kurz an und senkte dann verlegen die Augen.
    „Ich dachte, du wärst tot", sagte er.
    Chrubchur starrte den anderen wie hypnotisiert an, bis ihm bewußt wurde, daß dieses Verhalten alles andere als höflich war. Aber er war zu überrascht, als daß er dieses Gefühl hätte verbergen können.
    Auch Chrn war ein Flammenloser!
    „Darf ich an Bord kommen?" fragte Chrubchur schließlich. „Ich möchte nicht, daß unser Gespräch abgehört wird."
    „Ich erwarte dich und deinen flammenlosen Begleiter", sagte Chrn ernst. „Und ich hoffe, daß ihr mein Vertrauen nicht enttäuschen werdet."
    „Keiner von uns wird auch nur ein einziges Kriegerei in deinem Schiff hinterlassen", versicherte Chrubchur.
    Als Chrn abgeschaltet hatte, wandte der Vollerbe sich an Chrechram.
    „Du hast gehört, was ich ihm versprochen habe", sagte er grimmig. „Es ist mir zuwider, einem aus unserem Volk gegenüber mißtrauisch sein zu müssen, aber ich möchte dich trotzdem etwas fragen: Bist du dazu bereit, deine Sensoren an meine zu legen und mir zu schwören, daß dies alles nicht nur ein weiterer Trick ist;, um Kriegereier in diese Kommandoeinheit zu bringen?"
    Chrechram senkte betroffen den Kopf.
    „Du bist ein Vollerbe", flüsterte er. „Ich könnte dich niemals belügen."
    „Um so besser", meinte Chrubchur trocken. „Dann komm."
    „Aber ich bin nicht einmal ein richtiger Halberbe", gab Chrechram zu bedenken. „Ich bin nicht würdig, einen solchen Schwur abzulegen!"
    „Wenn du noch lange solchen Unsinn erzählst", sagte Chrubchur ärgerlich, „dann muß ich annehmen, daß das Ganze tatsächlich auf einen Betrug hinausläuft. Ich werde eher sterben, als mich für eine solche Gemeinheit mißbrauchen zu lassen. Also - bringen

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