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1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollten.
     
    5.
     
    Fast zur gleichen Zeit ortete man an Bord des Flaggschiffs einen Flugkörper, der langsam näher kam.
    Es war ein sehr großer Flugkörper, und die Halberben, die das Flaggschiff noch immer in ihrer Gewalt hatten, konnten kaum glauben, wie groß er war. Er reichte nach ihrer Überzeugung an Heimat heran.
    Zuerst wollten sie nicht einmal glauben, daß es sich wirklich um ein Raumschiff handelte. Zwar gab es auch in der Endlosen Armada sehr große Objekte - zum Beispiel das Armadasiegelschiff - aber das war ihrer Meinung nach etwas anderes.
    Das, was dort herankam, war fremd. Es konnte unmöglich zur Armada gehören.
    Wenn es aber ein fremdes Raumschiff war, das nicht unter dem Schutz des Armadaherzens stand, dann konnten die Unaussprechlichen durchaus darüber nachdenken, ob sie es nicht erobern sollten.
    Und wenn ausgerechnet die Halberben, die ja bisher nicht zu den Heimatbesitzern gehörten, ein solch riesiges Objekt in ihre Hände brachten, dann mochten die Viertel- und Achtelerben ihre Trümmerstücke behalten und selig damit werden.
    Zuerst mußte man allerdings dieses fremde Schiff näher heranlocken.
    In der Flotte der Unaussprechlichen herrschte zu diesem Zeitpunkt ein funktechnisches Durcheinander ersten Grades. Dominierender Bestandteil in diesem Wirrwarr waren Hilferufe.
    Zwar hatte man die Hoffnung aufgegeben, daß etwa ein Nachbarvolk oder gar die Armadamonteure herbeigeeilt kamen und dem Chaos ein Ende bereiteten. Aber das hinderte niemanden daran, in alle Welt hinauszuposaunen, daß die Unaussprechlichen fürchterlich in der Klemme steckten.
    Die Halberben nahmen als sicher an, daß das fremde Riesenschiff durch diese Funksprüche auf die Flotte der Unaussprechlichen aufmerksam geworden war. Es schien es jedoch nicht sonderlich eilig zu haben, der Ursache für dieses Durcheinander auf den Grund zu gehen. Darum kam Chrachrsar auf die glorreiche Idee, die Angelegenheit noch ein wenig dramatischer zu gestalten.
    Das Flaggschiff hatte starke Sendeanlagen an Bord, und als Chrachrsar höchst persönlich um Hilfe zu schreien begann, da klirrten in der noch immer recht weit entfernten BASIS geradezu die Lautsprecher.
    „Wir rufen jeden, der uns helfen kann!" lautete dieser Funkspruch. „Unser Volk ist in Gefahr. Wir werden untergehen. Helft uns!"
    Das war kurz, aber eindringlich, und es wurde mehrmals wiederholt.
     
    *
     
    In der BASIS verfolgte man aufmerksam auch weiterhin alle Nachrichten, die man in diesem Teil von M82 auffangen konnte. Gegenwärtig gab es keine Signale, die von einem Schiff der Galaktischen Flotte stammen konnten. Es gab aber auch nichts, was auf direkte Aktivitäten der Superintelligenz Seth-Apophis hindeutete. Wenn man einmal von dem Durcheinander in der Endlosen Armada absah, war es geradezu beunruhigend still in dieser Galaxis.
    Oder hatte sich Seth-Apophis längst bemerkbar gemacht, nur in einer Art und Weise, die sie einfach nicht richtig eingestuft hatten? Vielleicht hatten sie es der Superintelligenz zu verdanken, daß die Endlose Armada und die Galaktische Flotte über ganz M82 verstreut worden waren, und vielleicht war es auch Seth-Apophis, die das Armadaherz zum Schweigen gebracht hatte.
    Allerdings stellte man allmählich fest, daß die Endlose Armada nicht so gründlich durcheinandergeraten war, wie man auf den ersten Blick angenommen hatte. Im großen und ganzen schien die Struktur dieser riesigen Flotte erhalten geblieben zu sein - aber einzelne Einheiten waren nicht an ihrem angestammten Platz herausgekommen, und die Zahl der betroffenen Einheiten mußte ziemlich groß sein. Die BASIS befand sich irgendwo in dieser desorientierten Menge von Armadaeinheiten.
    Die planet people funkten immer noch um Hilfe, aber ihre Funksprüche waren so wirr, daß man nichts über die Art der Bedrohung herauslesen konnte. Anders war es, als ein sehr starker Sender zu arbeiten begann.
    „Wir rufen jeden, der uns helfen kann..."
    Die Botschaft war in schwer verständlichem Armada-Slang abgefaßt. Die planet people schienen Mühe zu haben, sich der Umgangssprache der Endlosen Armada zu bedienen. Außerdem war es schier unmöglich, aus dieser rauhen, krächzenden Stimme, die da aus dem Lautsprecher drang, auf den Gemütszustand zu schließen, in dem sich der Absender der Botschaft befand. Aber der Text allein klang bereits so verzweifelt, daß selbst Jercygehl An betroffen zu sein schien.
    „Ihr solltet hinfliegen", wandte er sich an Perry Rhodan. „Ich weiß nicht,

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