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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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seinen
Dienst aufkündigt. Das muß nicht sein. Das Hirn kann leben, hundert Jahre,
zweihundert. Die Zellen sind beinahe unverwüstlich. Das Menschenhirn wird durch
die höchstentwickelten und kompliziertesten Zellen gebildet, die man sich
denken kann. Sie sind durch nichts zu ersetzen. Sie sind wandelbar. Sie können
Funktionen übernehmen, wenn Nachbarzellen ausfallen. Wie Ratten-, Hunde- und
Affenhirne isoliert reagieren, wissen wir nun. Ein menschliches Hirn aber weiß
mehr. Wenn es seine Lage erkennt, wird es dann nicht nach neuen Möglichkeiten
suchen, sich zu entwickeln, sich anzupassen?< Das waren in etwa seine Worte,
die er gebrauchte, wenn er mit uns sprach.«
    »Hm.« Larry
hatte aufmerksam zugehört und Reginald Lorman nicht ein einziges Mal
unterbrochen. »Und hat er jemals davon gesprochen, daß er es riskieren würde,
ein solches Experiment wie von ihm theoretisch vorgetragen, auch
durchzuführen?«
    »Ja. Er hätte
nicht gezögert.«
    Larry Brent
blickte sein Gegenüber nachdenklich an. »Sie sagten, daß sein Verhältnis zu Dr.
Racker besonders eng und herzlich gewesen sei?«
    »Ja.«
    »Gibt es
Aufzeichnungen über seine Arbeit, existieren Pläne?«
    »Sicher. Aber
in die hat er nie jemand Einblick nehmen lassen.«
    »Wo befinden
sie sich?«
    »In seinem
Haus.«
    »Die Sache
interessiert mich.« X-RAY-3 warf einen schnellen Blick auf seine Uhr. »Gleich
sechs. Noch früh genug, um einen Besuch bei Mrs. Mallert zu machen.«
    Reginald Lorman
hob die dichten, buschigen Augenbrauen. Ehe er etwas sagen konnte, fuhr Larry
Brent schon fort: »Ich werde mich als Facharzt ausgeben, der von Professor
Mallerts Plänen gehört hat und sehr angetan ist von diesen Gedanken.«
    Lorman
schluckte. »Eins verstehe ich nicht, Dr. Rent.« Er hielt sich streng an die
abgesprochene Rolle.
    »Was
verstehen Sie nicht, Doktor?«
    »Warum Sie
ausgerechnet Mallerts Ideen so interessieren.«
    Larry lachte.
»Ich muß mich weiterbilden. Mallert war eine Größe. Mrs. Mallert wird Verständnis
dafür haben, daß ich mich für die Arbeit ihres Mannes interessiere, dessen
Ideen mich faszinieren. Wenn Sie mir noch ein Empfehlungsschreiben mitgeben,
dürfte es sicher noch einfacher sein, bei Mrs. Mallert einzutreten.«
     
    ●
     
    Er hielt die
Zeit für gekommen, den ersten Versuch zu unternehmen.
    Satanas-Daisy
Mallert hielt sich im Kellerlabor auf.
    Alle Fenster
waren verschlossen, die Vorhänge zugezogen.
    Mit
teuflischem Blick betrachtete er das unförmige grauweiße Gebilde in dem
Glasbehälter. Es handelte sich nicht mehr um den ursprünglichen Glasbehälter,
den Professor Mallert entwarf und herstellen ließ und auch das Gehirn Mallerts
war nicht mehr allein darin.
    Insgesamt
vier Gehirne hatte er miteinander gekoppelt.
    Dem Stammhirn
Mallerts hatte er das Rackers angefügt und kurze Zeit darauf das des zweiten
Chirurgen Mansfield. Damit nicht genug. Er verfolgte ein bestimmtes Ziel. Diese
Ansammlung geistiger Kraft allein genügte noch nicht. Sie mußte unterstützt
werden durch ein besonderes Talent. Er verfiel auf Margaret Wright, kidnappte
und tötete sie, um an das Gehirn des parapsychischen Talents zu gelangen.
    Tag und Nacht
hatte er in diesem Labor verbracht.
    Er hatte
seinen Blick nicht mehr vom Oszillographenschirm nehmen können, und weitere
Operationen waren nötig gewesen.
    Nun schien es
geschafft.
    Die Querelen
untereinander traten nicht mehr auf. Bestimmte Zellgruppen hatte der
unheimliche Herrscher dieses Hauses kurzerhand zerstört. Damit löschte er die
unterschiedlichen Willenskräfte, erhielt sich aber die zunehmende Energie
dieses Gehirnkolosses, der da wuchs und an Volumen zunahm. Bestimmte Substanzen
in der Nährflüssigkeit wirkten zellbildend, und sie sprachen nur jene Zellen
an, die Satanas genehm waren.
    Die letzten
Kontrollen waren vielversprechend.
    Hier wuchs
eine geistige Kraft heran, die es noch nicht gegeben hatte.
    Satanas-Daisy
Mallert führte das kleine Mikrofon an die Lippen, das er zusätzlich installiert
hatte.
    »Kannst du
mich hören?« fragte er mit klarer Stimme.
    Die
gleichmäßigen Kurven auf dem Oszillographenschirm veränderten sich
augenblicklich.
    Schnelleres
Ausschlagen. Das war ein sichtbares Zeichen, und hörte man genau hin, dann
gewann man den Eindruck, als ob es im Innern des großen Behälters, in dem nur
noch ein geringer Teil Nährflüssigkeit sprudelte, leise rumorte.
    Das Gehirn
schien sich auch akustisch bemerkbar zu machen.
    »Du sagst ja,
wunderbar«, grinste

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