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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der
einen grünblauen Anzug trug, nicht zu sehen.
    Um die Lippen
des teuflischen Beobachters zuckte es. »HIRN«, dachte er und konzentrierte sich
stark auf die graue Masse, die in dem Behälter schwamm. »Siehst du, was ich
sehe?«
    Er lauschte
in sich hinein, als warte er auf eine Stimme.
    »Ich sehe ...
was ... du siehst.« Leise, unvorstellbar fern klang das Stimmchen, das sich
entwickelte.
    Die Kraft der
Telepathin Margaret Wright nahm zu. Sie wußte nicht mehr, daß sie Margaret
Wright war. Satanas hatte ihr Persönlichkeitsbild zerstört. Sie war nur noch
HIRN, eine geistige Potenz, die sich fortentwickeln sollte.
    HIRN sah mit
seinen Augen. Was er empfing, konnte er weitergeben.
    Er
konzentrierte sich auf den kleinen Mann im Nachbargarten. Satanas verfügte über
hypnotische Fähigkeiten. Die konnte er zur Wirkung bringen, wenn ein Opfer
unmittelbar vor ihm stand. Um gänzliche Kontrolle über einen Menschen in
weiterer Entfernung zu gewinnen, mußte er sich schon anderer Mittel bedienen.
    Es sollten
nicht nur einzelne sein. Er wollte Furcht und Angst verbreiten. Eine ganze
Stadt sollte ihm gehören.
    Satanas
bereitete sich darauf vor, Einfluß auszuüben, Entscheidungen zu treffen durch
die Köpfe anderer, die ihm willenlos ergeben waren.
    »HIRN - du
weißt, was ich denke?«
    »Ich ...
glaube, ja.«
    Das war keine
ganz sichere Antwort.
    Er dachte
intensiver an die Person des Gärtners, und sein Blick schweifte über den
schmiedeeisernen Zaun, an dem die Eisenpfähle spitz wie Speere herausragten.
Der Besitzer des Anwesens drüben schien überhaupt ein Freund schmiedeeiserner
Gegenstände zu sein. Es gab eine Plastik aus schwarzem Schmiedeeisen, und auch
seine Fenster waren mit verschnörkeltem, schmiedeeisernem Gitterwerk versehen.
    »Ja ...«,
hörte Satanas die ferne, unpersönliche Stimme. »Ja . ich weiß, was du denkst.
Ich werde ihn töten!«
     
    ●
     
    Jeremy
Douglas ahnte nichts von der tödlichen Gefahr.
    Er
verrichtete seine Arbeit, reckte sich und legte eine kleine Pause ein. Es
sollte die letzte Pause seines Lebens werden.
    Er blickte
sich um, und in seinen Augen war plötzlich ein unsteter Ausdruck wahrzunehmen.
    Unruhe
erfüllte ihn, als wisse er nicht, was er tun sollte.
    »Geh! Du mußt
gehen!« Hörte er die Stimme wirklich, war es sein eigener Wille?
    Nur für den
Bruchteil eines Augenblicks kam ihm dieser Gedanke. Dann ließ Jeremy Douglas
den Rechen einfach fallen und setzte sich langsam wie eine mechanische Puppe in
Bewegung, der man einen Schubs in den Rücken versetzte.
    Jeremy
Douglas steuerte auf den Zaun zu.
    Mit starrem
Blick lief er über das niedrig geschnittene Gras, und es raschelte unter seinen
Füßen.
    »Mister
Douglas!« rief plötzlich eine Frauenstimme vom Haus her.
    »Hallo,
Mister Douglas!«
    Das war
Olivia, die Tochter der Browns, für die er hier arbeitete. Das Mädchen war
zwölf Jahre alt. Durch eine im frühen Kindesalter durchgemachte Kinderlähmung
war sie behindert. Sie zog das eine Bein nach. Sonst aber hatte die
schreckliche Krankheit keine weiteren Spuren hinterlassen.
    Wenn Douglas
im Garten der Browns arbeitete, dann war Olivia meistens mit von der Partie.
Die Bewegung tat ihr gut, sie spielten gemeinsam, und Jeremy Douglas hatte
seine Freude an dem aufgeweckten Mädchen, das nicht aufgegeben hatte und dem
nichts zuviel war.
    Wenn er
Olivias Stimme hörte, dann winkte er dem Kind schon von weitem.
    Diesmal
reagierte er jedoch überhaupt nicht.
    »Mister Douglas! Hallo, Mister Douglas?!« Olivia blieb stehen. Sie blickte
dem alten Mann nach, wie er gebückt auf den Zaun zuging.
    Was wollte er
dort?
    Warum hörte
er sie nicht rufen?
    Olivia kniff
die Augen zusammen und riß sie dann weit auf, als sie erkannte, was sich dort
abspielte.
    Jeremy Douglas
mußte den Verstand verloren haben .
    »Mister
Douglas!« schrie Olivia gellend.
    Aber auch ihr
entsetzter Schrei riß den alten Gärtner nicht zurück und konnte das
Schreckliche, das passierte, nicht verhindern.
    Douglas warf
sich einfach nach vorn - genau in den schwarzen schmiedeeisernen Zaun. Wie zwei
Speere bohrten sich die
    Zaunspitzen
in seine Brust, und das Blut lief an dem Gestänge herab.
     
    ●
     
    Schreiend
lief Olivia ins Haus zurück.
    »Mummy!
Mummy!« Wenn sie aufgeregt war, kam sie kaum vom Fleck. Sie zitterte am ganzen
Leib, und ihre Stimme versagte ihr den Dienst.
    Missis Brown
stürzte aus dem Haus. Sie sah die nach vorn gebeugte Gestalt des Gärtners, das
fließende Blut, und wurde

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