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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Satanas-Daisy Mallert. »Ich sehe, wir verstehen uns
prächtig. Du könntest ein Sohn von mir
    sein. Ich
glaube, wir verfolgen das gleiche Ziel. Du weißt, was ich denke?«
    Wieder der
gleiche Ausschlag. Er bedeutete ein klares, unmißverständliches »Ja«.
    Noch vor
einer Woche wäre eine solche Kontaktaufnahme nur unter größten Schwierigkeiten
möglich gewesen. Doch innerhalb von sieben Tagen hatte das Hirn gelernt, mit
den veränderten Bedingungen fertig zu werden. Die Ergänzung der Hirnmasse
Margaret Wrights war dabei von ausschlaggebender Bedeutung gewesen.
    Satanas hatte
sich der ausführlichen Aufzeichnungen Professor Mallerts bedient und eigene
Ideen hinzugefügt.
    Es war nicht
nur möglich, mit dem Hirn auf akustischem Weg zu verkehren, sondern auch auf
telepathischem.
    Das Gehirn
sah ihn als leitende Persönlichkeit und erkannte ihn an. Seine bösen Gedanken
erfüllten diese graue, wabernde Masse, in der Blut pulste und die zu atmen
schien.
    Dieses Hirn,
das er auch einfach nur HIRN nannte, war eine Erweiterung seines eigenen,
skrupellosen, menschenfeindlichen Geistes.
    In ihm war
alles Böse vereint. Er war wie ein Besessener, der darauf erpicht war, zu
vernichten und zu zerstören. Jedes Mittel war ihm recht dazu.
    Wir werden
einen Versuch starten, HIRN, dachte er und legte das Mikrofon in die Halterung
neben das Tonbandgerät zurück. »Ich fühle, daß du genau weißt, worauf es mir
ankommt, auch wenn ich nicht zu dir spreche. Ich möchte aber den endgültigen
Beweis haben und will wissen, ob du mein verlängerter Arm sein wirst, wenn es
darauf ankommt.«
    Wieder
Ausschlag. Ein bestätigendes »Ja«.
    Satanas trat
einen Schritt zurück. Er betätigte einen Knopf. Die Platte, auf der der neue
größere Behälter stand, glitt langsam wie ein Lift in die Höhe.
    Der
unbarmherzige Menschenfeind, der aussah wie Daisy Mallert, benutzte den etwa
ein Quadratmeter großen Aufzug, der Mallert dazu gedient hatte, schweres
Material von der Wohnung in das Kellerlabor zu bringen. Der Lift war getarnt.
Der Schacht befand sich hinter einer Schrankwand im Arbeitszimmer.
    Eine stets
verschlossene Doppeltür im Schrank verbarg die Klappe.
    Während der
Aufzug nach oben glitt, eilte Satanas die Treppen empor. Er schloß die
Schranktür auf und schob die Klappe nach oben, als eine Kontrollbirne
aufleuchtete und die Ankunft des Aufzugs anzeigte.
    Satanas
musterte mit schnellem, umfassendem Blick den Glasbehälter. Der war jetzt nicht
mehr an das Kabelgewirr angeschlossen. Das Hirn wurde in diesen entscheidenden
Minuten nicht kontrolliert, es erfolgten keine Aufzeichnungen, und die Zellen
wurden nicht künstlich durch elektrische Impulse angeregt, Nahrung aufzunehmen.
    Versuche der
letzten Tage bewiesen, daß das Hirn lernte, auf die künstliche Anlage zu
verzichten. Es entwickelte eigenständige Fähigkeiten, wie Frank Mallert dies
theoretisch nachzuweisen versuchte. Die Zellen gewöhnten sich an die neue Art
von Leben. Sie waren spezialisiert. Die uralten Erfahrungen, die in der Urzelle
gespeichert sind, schienen wieder wach zu werden. Ehe der Mensch entstand,
existierte das Plasma. Zellverbände formierten sich in späteren Äonen. Es gab
Zellen, die spezialisierten sich auf die Geruchswahrnehmung, andere auf das
Hören und Sehen. Augen und Ohren bildeten sich später aus: Zellen, die nur noch
verdauen und Speisen verarbeiten konnten, waren eine andere Spezies. Aber der
Grundstein - lag im Hirn. In der Urzelle! Ein höherentwickeltes Lebewesen wie
der Mensch mußte - bewußt oder unbewußt - in der Lage sein, Fähigkeiten auf
Zellen zu übertragen, die zerstört waren.
    Satanas
nutzte die theoretischen Vorarbeiten Mallerts in seinem Sinn. Das Hirn, das
eigentlich aus vier Hirnen bestand, befand sich völlig unter seiner Kontrolle.
Sein starker hypnotischer Geist sollte durch die Macht dieser konzentrierten
Zellansammlung nur noch verstärkt werden.
    Draußen wurde
es düster.
    Satanas zog
den Vorhang zurück. Er hatte beobachtet, daß seit drei Tagen regelmäßig ein
Gärtner auf dem Nachbargrundstück arbeitete, der die Blumenbeete und den Rasen
in Ordnung brachte.
    Der etwa
sechzig Jahre alte Mann schien sich auf diese Weise einige Dollars nebenher zu
verdienen.
    Wie erwartet
hielt er sich heute wieder im Garten auf.
    Das Gras, das
er gestern gemäht hatte, rechte er nun zusammen.
    Satanas
beobachtete ihn eine geraume Weile bei seinem Tun.
    Das
Grundstück lag rund zweihundert Meter entfernt. Viel war von dem Mann,

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