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111 - Wenn das Grauen sich erhebt

111 - Wenn das Grauen sich erhebt

Titel: 111 - Wenn das Grauen sich erhebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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abnimmst, kann ich die Karten ja auf den Tisch legen!« knurrte er, und dann spannte er die transparenten Muskeln und sprengte jäh die Ketten!
    Mirjana sprang erschrocken zurück. Die schweren Ketten peitschten klirrend auf sie zu. Wenn sie sich nicht blitzschnell geduckt hätte, wäre sie davon getroffen und niedergestreckt worden.
    Bartholomew Hall stampfte vorwärts. Er lachte rauh. »Dieses Weib ist verrückt. Und feige ist sie obendrein. Da sie mir selbst nicht gewachsen ist, redet sie immer neuen Mädchen ein, sie wären weiße Hexen und imstande, mich zu vernichten. Sie schickt euch junge, leichtgläubige Dinger wissentlich in den Tod! Aber das stört sie nicht. Sie hofft immer wieder aufs Neue, daß es einem Mädchen einmal gelingt, den Spuk zu beenden. Aber womit willst du das tun? Was kannst du gegen mich einsetzen? Jene weißen Hexenkräfte, die du in Wirklichkeit gar nicht besitzt, die dir Blair Sheene nur eingeredet hat?«
    Mirjana wich Schritt um Schritt zurück.
    Hatte der Geistermann diesmal recht? Besaß sie in Wirklichkeit gar keine übernatürlichen Kräfte?
    Wenn sich doch welche in ihr befanden… Wieso reagierten sie nicht endlich? Worauf warteten sie? Bis Bartholomew Hall sie umgebracht hatte?
    Mirjana stieß mit dem Rücken gegen die Wand. Sie erschrak zutiefst, denn nun konnte sie keinen weiteren Schritt mehr zurückweichen.
    Mit furchtgeweiteten Augen starrte sie den unheimlichen Geistermann an.
    »Blair Sheene hat dich belogen«, sagte Bartholomew Hall und lachte schadenfroh.
    »Ja, das sehe ich ein«, gab Mirjana krächzend zurück.
    »Zu spät für dich. Du kamst mit der Absicht hierher, mich zu vernichten. Dafür werde ich dich bestrafen.«
    »Kann ich… kann ich mich freikaufen?« stammelte das Mädchen.
    »Womit denn freikaufen?«
    »Nicht mit Geld«, beeilte sich Mirjana zu sagen. »Ich… ich tue alles, was du von mir verlangst. Ich locke Blair Sheene hierher. Ich erzähle ihr, daß ich dich vernichtet habe.«
    »Das wird sie dir nicht glauben.«
    »Sie wird.. Ich weiß, daß ich sie täuschen kann. Ich bringe sie hierher und liefere sie dir aus,«
    Der Geistermann schüttelte den Kopf, »Das ist nicht nötig, Ihre Tage sind bereits gezählt.«
    »Dann verlange etwas anderes von mir. Ich bezahle jeden Preis für mein Leben.«
    Dieses Angebot schien Bartholomew Hall zu interessieren. Er kratzte sich mit seinen spitzen Krallen am Kinn, »Jeden Preis?« fragte er.
    »Jeden.« Mirjana nickte bestimmt Es war widerlich und beschämend, wie seine Augen sie abtasteten. Sie zitterte, und ihre Kehle war schmerzhaft trocken.
    »Du bist sehr jung«, stellte Bartholomew Hall fest, »Gut gebaut… Schon eine richtige, begehrenswerte Frau.« Mirjana zitterte immer heftiger. Der Geistermann streckte seine Hände nach ihr aus. Sie spürte seine Krallen auf ihrer Haut und schloß die Augen.
    Die langen Fingernägel glitten an ihrem Hals hinunter, und im nächsten Moment riß Bartholomew Hall ihr das Kleid auf.
    Sie zuckte entsetzt zusammen, riß die Augen weit auf und starrte ihn ängstlich an. Ihre jungen, festen Brüste drängten sich aus dem Kleid.
    »Zieh es aus!« verlangte der Geistermann, und Mirjana gehorchte.
    Sie öffnete die Knöpfe, die Bartholomew Hall nicht abgerissen hatte, und ließ das Kleid dann langsam über ihre Schultern gleiten.
    Es rutschte an ihrem schlanken, makellosen Leib nach unten und bildete um ihre Füße herum einen Ring.
    »Jeden Preis«, wiederholte Bartholomew Hall und wies auf den Boden. »Leg dich hin!«
    Wenn er mir das antut, sterbe Ich! dachte Mirjana verzweifelt. Oh, Blair Sheene, warum hast du mich belogen? Ich bin nicht die Tochter einer weißen Hexe. Ich kann mich nicht wehren, muß über mich ergehen lassen, was dieser schreckliche Kerl mit mir tun will.
    Sie gehorchte, legte sich auf den Rücken, ohne die Hände von ihren nackten Brüsten zu nehmen.
    Der Geistermann grinste ekelhaft. Mirjana hatte das Gefühl, auf einem Eisblock zu liegen.
    Sie klapperte mit den Zähnen und wollte lieber tot sein, als diese Schmach zu ertragen.
    Und es geschah immer noch nichts. Mirjana hatte die Hoffnung bereits aufgegeben. Blair Sheene hatte gesagt, sie brauche nichts dazu zu tun. Es würde ganz von selbst passieren.
    Aber Blair hatte gelogen!
    Mirjana sah den grauen Geistermann. Er sank langsam auf sie nieder, stützte sich links und rechts mit den Händen ab.
    Sie roch seinen fauligen Atem, und sein schlohweißes Haar streifte ihre Wange, Da konnte sich Mirjana nicht

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