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1110 - Killer-Katzen

1110 - Killer-Katzen

Titel: 1110 - Killer-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über die Provence gesehen. Diese Blüten, dieses Licht, das einfach so einmalig auf der Welt ist. Ein herrliches Kleinod, in dem ich mich mehr als wohl fühlen würde. Vielleicht ziehe ich auch dorthin. Oder in die Weingegend. Beim Winzer arbeiten, die Sonne genießen, an der Luft sein, das ist doch eigentlich das, was man Leben nennt.«
    »Nichts dagegen.«
    »Und nicht dieses Liverpool. Ich hasse die Stadt. Sie hat mir nichts Gutes gebracht.«
    Nachdem, was Fay und ich dort erlebt hatten, konnte ich es ihr nachfühlen. Aber das lag jetzt hinter uns, und ich riet ihr auch, es zu vergessen.
    »Ein Versuch ist es wert«, sagte sie.
    Ein schmaler Weg führte direkt auf das Gasthaus zu. Wir sahen auch den Bach wieder, über den so etwas wie eine Brücke führte. Zahlreiche Mücken tanzten auf dem Wasser, und vor dem Haus standen vier Tische mit grünen Holzstühlen. Das Laub der Birken filterte die Sonnenstrahlen, die sich als Flickenteppich auf der Erde ausbreiteten und ihren Glanz im Gras verteilten.
    Den Rover fuhr ich dorthin, wo ein Geländewagen stand, der sicherlich zum Haus gehörte. Wir stiegen aus und sahen noch einen zweiten Weg, der zum Ort hinführte. Er schlängelte sich durch die Wiesen und Felder und schien erst dort aufzuhören, wo ein Kirchturm neugierig über andere Hausdächer hinwegschaute.
    Fay reckte sich. Sie trug hellblaue Jeans und eine weiße Bluse, deren Ärmel sie hochgekrempelt hatte. Drei Knöpfe standen offen. Ihre Brüste malten sich unter dem Stoff ab. Schmale Hüften sorgten dafür, daß sie sich figürlich sehen lassen konnte. Sie war keine absolute Schönheit, sondern eine normale und natürliche junge Frau, die auch auf mich nicht ohne Eindruck blieb. Ich hatte sie schon so gesehen, wie sie erschaffen worden war. Da jedoch hatten andere Verhältnisse geherrscht, so daß es mir nicht in den Sinn gekommen war, mit ihr ins Bett zu gehen. Nun sah ich die Dinge mit anderen Augen, und auch Fay mußte sich mit den Gedanken beschäftigen, denn die Blicke, die ich hin und wieder auffing, sprachen Bände.
    »Herrlich, John, hier möchte ich bleiben!«
    »Bitte, es steht dir frei!«
    Sie kam lachend auf mich zu. »Vielleicht später einmal. Erst muß ich mich in London umschauen.«
    »Und in Frankreich.«
    »Ja, auch.« Sie hängte sich bei mir ein. »Weißt du was? Jetzt habe ich richtig Hunger bekommen.«
    »Deshalb sind wir hier.«
    Sie schaute auf das Gasthaus. Es war aus grauen Natursteinen erbaut und hatte ein breites Dach, dessen Pfannen in kräftigem Rot leuchteten. Der Schornstein ragte hervor wie ein Fingerstumpf, und in den Fenstern an der Vorderseite fing sich das Sonnenlicht.
    Wir waren an diesem Mittag die einzigen Gäste, denn kein anderer saß an einem der Tische. Es war egal, wo wir unsere Plätze fanden, jeder wurde durch das Laub der Birken geschützt.
    Schon beim Eintreffen hatte ich für einen Moment die Frau gesehen, die kurz in der offenen Tür aufgetaucht war. Es mußte die Wirtin sein. Der gesprächige Tankwart hatte mir erzählt, daß sie Deutsche war und einen Briten geheiratet hatte. Sie hieß Gisela Brown und hatte eben die deutsche Küche mit in diese Gegend hineingebracht, wobei sie von den Bewohnern angenommen worden war.
    Wir saßen kaum und hatten uns an die friedliche Umgebung mit ihren Sonnenstrahlen und dem Vogelgezwitscher gewöhnt, da erschien Gisela Brown wieder in der Tür. Diesmal blieb sie nicht dort stehen und kam lächelnd auf uns zu.
    Ihr Alter schätzte ich zwischen 45 und 50 Jahre. Schlank war sie nicht eben, sondern richtig kernig.
    Das blonde Haar trug sie kurz geschnitten. Es lag flach auf ihrem Kopf. Darunter malte sich ein rundes Gesicht mit kleiner Nase und fröhlichen Augen ab. Bekleidet war sie mit einem weißblauen Kleid, dessen Saum die Waden umspielte. Diese Blusen- oder Hemdenkleider, die immer so adrett und sauber wirkten, hatte ich schon auf der Insel Sylt gesehen. Schon dort waren sie mir positiv aufgefallen.
    Sie grüßte freundlich. Der deutsche Akzent in der Stimme war nicht zu überhören.
    Ich blinzelte von unten her in ihr Gesicht und lächelte, während ich sprach. »Wir hörten, daß man bei Ihnen so gut essen kann, Madam.«
    »Das ist übertrieben.«
    »Sicherlich nicht.«
    »Wer hat es Ihnen denn gesagt?«
    »Ein Tankwart.«
    Gisela Brown lachte hell auf. »Der gute McRiley. Er denkt immer, daß er für mich sorgen muß. Mein Mann und er sind befreundet. Die beiden gingen in die gleiche Schulklasse.«
    »Hat er denn

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