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1110 - Killer-Katzen

1110 - Killer-Katzen

Titel: 1110 - Killer-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nennt?«
    »Ein Balkanese. Ein Rumäne, glaube ich. Sieh hat ihn mitgebracht. Der wird von ihr gehalten wie ein zweibeiniger Hund. Er ist ihr treu ergeben. Sie müssen damit rechnen, daß er seine Chefin bei allem voll und ganz unterstützt. Das ist jemand, der für sie auch killen würde, glauben Sie mir.«
    »Danke für die Auskünfte.«
    »Wenn Sie Polizist sind, dann sind Sie auch bewaffnet?«
    »Ja.«
    »Das müssen Sie auch.« Er schaute zur Schlachterei hin. »Oder soll ich Ihnen noch einige Messer von mir mitgeben?«
    »Nein, danke, das wird nicht nötig sein. Zunächst schaue ich mir mal diese Brenda Miller an. Mal sehen, wie sich die Dame mir gegenüber verhält. Und Sie geben gut auf ihren Sohn acht. Er ist wirklich nett.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Er nahm Simon an sich, während Fay und ich den Rückzug antraten. Eine Katze sahen wir auf dem Hof nicht. Die Straße war ebenfalls katzenleer, aber Fay fröstelte, trotzdem. »Ich traue dem Frieden nicht, John«, sagte sie. »Ich habe das Gefühl, daß hinter jeder Ecke und hinter jedem Stein ein Augenpaar lauert, daß uns beobachtet. Allmählich habe ich das Gefühl, vom Regen in die Traufe geraten zu sein.«
    Neben dem Rover blieben wir stehen. »So ganz unrecht hast du nicht, Fay. Du kannst allem auch entgehen, indem du hier in Blankenhall bleibst.«
    »Ich - hierbleiben?« hauchte sie. »Das ist doch nicht dein Ernst! Nein, ich fahre mit.«
    »Gut. Und dann?«
    »Werde ich dich allein zu dieser Person gehen lassen. Ich betrete das Haus nicht.«
    »Bleibst du im Wagen?«
    »Ja. Das ist besser. Da fühle ich mich auch wohler als hier. Ich weiß, daß du in der Nähe bist. Wenn ich im Ort warte, wo ich keinen kenne, komme ich mir umzingelt vor.«
    »Also gut, es ist deine Entscheidung.«
    Sie stieg in den Rover. »Und ich denke, daß sie für mich genau richtig ist.«
    Dazu sagte ich nichts, was Fay Waldon mit einem schiefen Seitenblick quittierte.
    Wohl war uns beiden nicht…
    ***
    Der Rückweg war nicht weit. Wir sahen auch am Rand der Straße, wo wir abbiegen mußten, das große Holzschild. Auf den braunen Untergrund war mit heller Schrift der Name CAT HOME geschrieben worden. Die Worte wurden von zwei Katzenköpfen eingerahmt. Die schmale Straße, die weder gepflastert noch geteert war und mehr als Weg durchging, führte geradewegs auf das Katzenasyl zu.
    Fay Waldon war mitgefahren. Sie hatte sich auch sehr mutig gegeben. Dieser Mut wurde meiner Erkenntnis nach zurückgedrängt. Je näher wir dem Ziel kamen, um so verschlossener wurde sie.
    Kein Wort drang mehr aus ihrem Mund.
    Ich wollte sie auch nicht bedrängen und ließ sie in Ruhe. Ich bemerkte nur, daß sich ihre Augen in ständiger Bewegung befanden, als hielte sie nach bestimmten Dingen Ausschau, die allerdings nicht in Erscheinung traten.
    Es waren keine Katzen zu sehen. Die Tiere liefen nicht im Freien umher. Sie befanden sich dort, wo sich das flache Haus aus dem ebenfalls flachen Gelände erhob. Weiße Mauern, ein dunkles Dach.
    Alles sah sehr schlicht aus. Ebenso der noch niedrigere und gestreckt wirkende Anbau an der rechten Seite.. Die Fenster dort waren wesentlich kleiner. Ich konnte mir gut vorstellen, daß sich dort zahlreiche Katzen aufhielten. Wahrscheinlich mehr im Winter, denn ein Freigehege war ebenfalls zu sehen. Es wurde von einem hohen Zaun umschlossen.
    Ob sich hinter dem Maschendraht Tiere bewegten, stellten wir nicht fest. Wir waren noch zu weit entfernt. Aber wir sahen den Geländewagen, den Goran gefahren hatte, und Fay ließ sich zu einem ersten Kommentar hinreißen. »Er ist also schon da.«
    »Damit war zu rechnen.«
    »Wo willst du parken?«
    »Neben seinem Fahrzeug, denke ich.«
    »Und dann gehst du rein?«
    »Ja.«
    Sie schwieg und furchte nur ihre Brauen. Es bildete sich eine Falte auf der Stirn. Es war ihr anzusehen, wie stark sie überlegte, und erst als der Rover stand, rang sie sich zu einer Bemerkung durch.
    »Ich möchte nicht, daß du mich für feige hältst, John, aber es ist für mich besser, wenn ich dich nicht begleite. Ich möchte erst mal hier im Auto bleiben.«
    »Erst mal?«
    »Ja. Vielleicht auch bis zu deiner Rückkehr.« Sie zog die Schultern hoch wie jemand, der friert. »Ich denke noch immer daran, wie ich vor dem Gasthaus gesessen habe und von der Katze angegriffen worden bin. Das kann ich nicht so leicht vergessen. Wenn ich die zahlreichen Katzen zu Gesicht bekomme, würde es mir nicht so gut gehen. Ich habe regelrecht Angst vor

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