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1110 - Killer-Katzen

1110 - Killer-Katzen

Titel: 1110 - Killer-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Es war einfach nur verrückt, wie ein wilder Traum, der irgendwann vorbeiging, wenn der Schläfer erwachte.
    Leider war die Katze echt.
    Und leider bewegte sie sich auf Fay zu. Sie hörte nichts mehr. Der Begriff Samtpfoten traf hier voll und ganz zu.
    Vor ihr blieb die Katze stehen. Sie schaute nach oben, als wollte sie das Gesicht des Menschen erforschen. Dann richtete sich das Tier plötzlich auf und streckte auch seine Vorderbeine in die Höhe.
    Fay hätte es nie für möglich gehalten, daß eine Katze beim Strecken eine derartige Höhe erreichte.
    Die Pfoten berührten beinahe ihre Brüste, so hoch waren sie gestreckt. Dazwischen sah sie den glatten und so häßlichen Katzenkopf, der, wie auch das gesamte Tier, wohl irgendeiner besonderen Zucht entsprungen war.
    Sie sagte nichts.
    Sie blieb steif.
    Es blieb nicht bei der einen Katze. Als Fay das leise Schaben in Höhe des Durchschlupfs hörte, schielte sie dorthin und entdeckte den zweiten Katzenkopf, der sich langsam in die Zelle hineinschob.
    Im Gegensatz zum ersten war er schwarz. Und auch wieder sehr glatt. Im Gesicht funkelten die Augen in einem kalten Gelb, und aus dem offenen Mund drangen leise Fauchlaute.
    Auch dieses Tier drückte sich in die Zelle hinein. Es lief zuerst zur Tür, dann drehte es sich um und hatte plötzlich das neue Ziel entdeckt.
    Ein Sprung brachte die Katze bis dicht vor Fays Füße. Sie stieß dabei noch gegen das andere Tier, daß sich allerdings an der Kleidung festkrallte und sie auch durchdrang.
    Die schwarze Katze war noch größer als die fahle. Ihre Pfoten wanderten weiter, so daß Fay mit Entsetzen feststellte, wie sie sich ihrem Hals näherten.
    Sie konnte auch in das offene Maul hineinschauen und bekam mit, wie die Zunge spielerische Kapriolen schlug.
    Die erste Katze rutschte an ihr entlang nach unten.
    Blitzschnell schlug sie mit der Pfote gegen Fays linkes Bein und traf sie in Höhe der Wade. Der Schlag war so hart geführt worden, daß die gekrümmten Krallen kleine Wunden rissen.
    Es war kein schlimmer Schmerz, aber Fay wurde beeinträchtigt und sackte zusammen. Hinzu kam, daß die Fliesen glatt waren. Sie rutschte plötzlich weg, fiel hin und dachte mit Schrecken daran, daß eine liegende Person die perfekte Beute für Hunde und auch große Katzen waren…
    ***
    Brenda Miller war in ihrem Element. Ich hatte noch ihren letzten Blick eingefangen, und er hatte mich tatsächlich an den einer Katze erinnert. Aus schmalen Augen stammend und auch so schillernd.
    Sie war hier die Chefin, und sie benahm sich auch so. Sie gab nicht zu erkennen, daß meine Anwesenheit störte. Nahezu locker bewegte sie sich vor mir her, und das bei ihrer Körperfülle.
    Da war sie schon sehr gelenkig. Es machte ihr auch nichts aus, daß sie mir den Rücken zudrehte, denn sie vertraute allein auf die Macht ihrer zahlreichen Lieblinge.
    Das konnte sie auch, denn die Tiere blieben in meiner unmittelbaren Nähe. Sie taten mir nichts und hielten mich nur unter Kontrolle. Ich war allerdings überzeugt, daß sie ihr Verhalten von einem auf den anderen Moment ändern konnten, wenn ich nicht so mitspielte, wie Brenda Miller es sich wünschte.
    Die Tiere berührten mich an den Beinen. Mal strichen sie mit sanften Bewegungen ihrer Körper daran entlang, dann wieder drückten sie sich fester dagegen. Manchmal sprangen sie auch über meine Schuhe hinweg, und meiner Ansicht nach wurden es immer mehr Katzen, die sich von ihren Plätzen lösten und zu uns kamen.
    Ich wußte, daß Brenda Miller nicht allein war. Es gab jemand, der ihr zur Seite stand und Goran hieß. Von ihm allerdings hatte ich im Haus nichts gesehen. Entweder trieb er sich draußen herum oder hielt sich im Anbau auf, den wir ansteuerten. Mir wäre es lieber gewesen, ihn dort zu finden, denn im Freien würde er den Rover sehen, indem Fay Waldon auf mich wartete.
    Keiner von uns hätte gedacht, daß sich die Reise nach London so entwickeln würde. Diese Unterbrechung war ein Treffer in die Magengrube gewesen. Wieder einmal hatte sich das Schicksal gegen uns entschieden.
    Wir hatten den Raum der Länge nach durchquert, und Brenda Miller hatte auf dem Weg zum Anbau kein einziges Wort mehr mit mir gesprochen. Sie blieb vor einer Tür stehen, die ich nur sah, weil ich besonders genau hinschaute, denn die hellen Stellen lagen hinter uns, und in der Nähe brannte auch keine Lampe. Der Türumriß malte sich als längeres Rechteck ab.
    Die Katzen hockten neben und zwischen uns. Sie bildeten

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