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1110 - Killer-Katzen

1110 - Killer-Katzen

Titel: 1110 - Killer-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie herum verwandelte sich in tanzende Inseln aus Licht und Schatten.
    Sie schlurfte über den Boden und schaute nach links, wo sich jetzt der Anbau deutlicher abzeichnete. Die Sonne beschien das flachere Gebäude. Auch ihr helles Licht schaffte es nicht, die Düsternis zu vertreiben, die den Flachbau umgab. Die anderen Kräfte breiteten sich auch bei ihm aus.
    Goran legte seine Hand gegen Fays Rücken. Er drehte sie dabei etwas nach links, damit sie auf die Tür zugehen konnte. Sie unterbrach die Monotonie der Mauer ebenso wie die kleinen, viereckigen Fenster, die mehr an Schießscharten erinnerten.
    Die Tür rückte näher. Fays Furcht steigerte sich. Die Kehle kam ihr wie zugeschnürt vor, und sie holte bei jedem zweiten Schritt nur mühsam Luft.
    Vor der Tür blieb Fay stehen und drückte ihren Rücken durch. Die Katzen hockten auf ihren Schultern und hatten ihr nichts getan. Sie wußte, daß es anders werden würde, wenn sie sich falsch bewegte, und deshalb tat sie nicht, was die Tiere hätte reizen können.
    Goran stand so dicht hinter ihr, daß sie ihn riechen konnte. Von ihm ging ein besonderer Geruch ab.
    Nicht allein, daß er eben nach Katze roch, auch seine Kleidung hätte mal gewaschen oder gereinigt werden sollen, weil sie einfach zu sehr stank. Nach Stall, nach Katzenurin, nach Dreck.
    »Stoß die Tür auf. Sie ist offen!«
    Fay mußte gehorchen. Zitternd schaute sie zu, wie die Tür nach innen schwang. Wegen der geringen Anschubkraft bewegte sie sich nur langsam, und so öffnete sich die neue Welt auch nur zeitlupenhaft.
    Es war düster im Anbau. Die Lampen, die sie an der Decke sah, brachten kaum etwas oder waren heruntergedimmt worden. Ihr Schein erinnerte mehr an ein düsteres, leicht rötliches Streicheln, das bestimmte Stellen der Umgebung im Dunkeln hielt.
    Sie wurde hineingestoßen.
    In den nächsten Sekunden bekam Fay die Umgebung kaum mit. Sie taumelte mehr als daß sie ging, und als sie wieder zu sich kam, weil Gorans Hand sie gestoppt hatte, da sprangen beide Katzen zugleich von ihren Schultern zu Boden.
    Sie blieben nicht hocken, sondern gingen vor und liefen durch einen Gang, der den Anbau in zwei Hälften teilte. Rechts und links lagen die Ställe. Es hätte vielleicht Ställe sein sollen, aber sie erinnerten mehr an Käfige.
    Holzwände trennten sie voneinander, und ihre Türen bestanden aus Maschendraht. Sie hatten den Anbau ungefähr in seiner Mitte betreten. Was hinter ihrem Rücken lag, sah Fay nicht. Es lag auch zu sehr von der Dunkelheit verschlungen, weil kein Licht in der Nähe leuchtete. Für Fay gab es nur den Weg nach vorn.
    Die Zellen oder Käfige waren nicht leer. In jedem sah sie mehrere Katzen. Erst als sie genauer hinblickte, durchzuckte sie das Erkennen wie ein Strom.
    Waren das noch normale Katzen?
    Von der Größe her nicht. Einige waren so groß wie Hunde geworden und bewegten sich auch auf ebenso langen Beinen. Glattes Fell, ein glatter Kopf, hochbeinig, dünne Schwänze, die wie Peitschen von den Rückseiten herabhingen.
    Fay erschauderte, als sie diese Katzen sah. Sie mochte die glatten Tiere nicht und würde sich ekeln, wenn sie sie anfassen mußte.
    »Hier sind die besonderen Tiere vereint«, flüsterte Goran. »Die Geweihten…«
    »Bitte?«
    »Ja, Brenda hat sie Bastet geweiht. Kennst du sie?«
    Goran blieb stehen. »Sie ist die Katzengöttin. Die Ägypter haben sie verehrt. Sie ist etwas Wunderbares. Es gab sogar einen Kult um sie, verstehst du?«
    »Das ist doch so lange her…«
    »Klar, aber wir werden ihn wieder aufleben lassen. Immer wieder kommt er durch. Brenda ist die Königin der Katzen. Sie ist in diesem Fall so etwas wie ihre Göttin.«
    »Das ist doch irre. Brenda ist ein Mensch!«
    »Meinst du wirklich?«
    Der lauernde Ton, mit der die Frage gestellt worden war, ließ Fay Waldon verstummen. Außerdem wurde sie weitergeschoben, bis zum Ende des Anbaus.
    Die anderen Katzen der fremden Rasse ließen sie nicht aus den Augen, die grün, blau und türkis schimmerten. Jede ihrer Bewegungen wurde verfolgt. Sie konnte sich vorstellen, daß sich die Tiere schon darauf freuten, Zuwachs zu bekommen.
    »Stopp!« befahl Goran.
    Es ging auch nicht weiter, denn sie hatten die letzten beiden Käfige erreicht.
    Fay drehte den Kopf nach links.
    Der Käfig dort war nur mit einer Katze besetzt. Das pechschwarze Fell schimmerte, und die Augen leuchteten bernsteinfarben. Fay konnte den Blick nicht länger ertragen und drehte sich deshalb der rechten Seite zu.
    Dieser

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