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1111 - Die Macht der Elf

Titel: 1111 - Die Macht der Elf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus dem Außenlautsprecher des Raumanzugs, dessen Gucky sich anschließend endlich entledigte. „Die Verschollenen werde ich schneller finden als Hamiller mit seinen ganzen, Sensoren. Aber zuerst verschaffe ich euch die Armadaflammen!"
    Der indirekt Angesprochene war in der Vorratshalle nicht durch den Ausfall der Beobachtungssysteme gehandikapt. So kam es, daß Guckys Auftritt in der Zentrale etwas von seinem Glanz genommen wurde.
    Perry Rhodan blickte demonstrativ an dem Ilt vorbei und auf eine Zeitanzeige.
    „Drei Minuten, um den Weg hierher zu finden. Hast du dafür eine Erklärung, Gucky?"
    Gucky warf der Hamiller-Wand einen strafenden Blick zu. Dann stand er schwankend und mit geschwellter Brust auf den Zehenspitzen.
    „Der Grund ist, daß ich den weißen Raben gefunden habe!" nahm er allen Vorwürfen den Wind aus den Segeln. „Ehemaliger Sonderoffizier Guck meldet: weißer Rabe über dem Planeten Gucklon entdeckt und festgesetzt!"
    „Gucklon?" wunderte sich Ras Tschubai.
    Gucky bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick.
    „Warum denn nicht, du Erfolgloser?"
    Wo war eigentlich Sandra, die so schön kraulen konnte? Wieso starrte Waylon ihn so dumm an? Gucky hatte gute Lust, ihm...
    Er entmaterialisierte in dem Moment, in dem er das Kribbeln im Nacken spürte.
     
    *
     
    „Er war lange nicht so merkwürdig", wunderte sich Ras, und das war noch die harmloseste Bemerkung über Guckys Verhalten, die in der Zentrale der BASIS fiel.
    Fellmer Lloyd, inzwischen hinzugekommen, verkniff sich einen Kommentar. Was sollte er auch von den Hilferufen halten, die er kurz zuvor empfangen hatte! Sie hätten von Gucky stammen können, denn wer sonst an Bord dieses Schiffes verfügte über solch starke telepathische Fähigkeiten?
    Andererseits, sagte sich Fellmer, waren die Impulse viel zu fremdartig.
    Nein, dachte er, das war unmöglich. Aber von wem sollten sie sonst stammen? Taurec, über den man noch so wenig wußte? Oder von außen, aus dem Weltraum und auf noch ungeklärte Weise innerhalb der BASIS relaisartig verstärkt?
    Das waren akademische Fragen. Was Perry Rhodan und die anderen Anwesenden beschäftigte, war die Frage, welchem Problem man sich zuerst zuwenden sollte.
    Perry war von tiefer Sorge um den Verbleib der Besatzungen der. verlassenen Schiffe erfüllt. Es ging vielleicht um mehr als nur um sie. Möglicherweise war ihr unbekanntes Schicksal kein Einzelfall.
    Waylon Javier sprach das aus, was viele dachten: „Wir können natürlich sofort einen Vorstoß versuchen. Unsere Chancen stünden allerdings um ein Vielfaches besser, wenn wir Armadaflammen besäßen. Aber, zum Teufel, die kriegen wir nur, wenn Gucky sich endlich wieder dazu bequemt, aufzutauchen und einen Beficht zu geben!" Er drosch mit der Faust auf ein Pult. „Und auch dann nur vielleicht! He, Hamiller, weißt du inzwischen, wo Sandra steckt?"
    Die Positronik schien die Frage hinter die Meldung zurückzustufen, die sie jetzt hatte: „Unerklärliche Zerstörungen in einer der Freizeitanlagen auf dem 127. Deck! Mehrere Bäume wurden entwurzelt, Parkbänke durch die Luft geschleudert und Flutwellen im Badesee hervorgerufen. Es gibt einen Leichtverletzten. Die Mikrophone fingen Geräusche auf, die ich noch zu analysieren versuche, bevor ich eine Deutung geben möchte."
    Javier zog seinen zerknitterten Kittel aus und schleuderte ihn vor sich auf den Boden.
    „Er muß noch analysieren! Dafür braucht die simpelste Taschenpositronik Nanosekunden!"
    In diesem Moment materialisierte Gucky mit blitzendem Nagezahn.
    „Der weiße Rabe sitzt auf Gucklon fest", schnatterte er los. „Zweiter und äußerer Planet einer roten Sonne, Jupiterwelt, Entfernung rund sechs Lichtjahre. Der weiße Rabe sendet telepathische Hilferufe aus, offenbar wurde er durch den Anblick der BASIS so geschockt, daß er die Kontrolle über seinen Flug verlor. Wahrscheinlicher ist, daß ihm die Flucht vor mir die letzten Kräfte raubte. Er wartet darauf, gerettet zu werden. Also - wer kommt mit mir?"
    Es dauerte eine Weile, bis Perry angesichts dieser geballten Eröffnung seine Sprache wiederfand.
    „Du meinst", fragte er irritiert, „daß du's nicht allein schaffst? Du willst wirklich sagen, daß du Hilfe brauchst?"
    „Ich bin nur Realist!" tönte es im Brustton der Überzeugung.
    Eine erneute Diskussion entbrannte. Die Befürworter eines sofortigen Aufbruchs zu den vier verlassenen Keilschiffen hielten sich die Waage mit jenen, die das Argument ins Feld führten, ohne

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