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1111 - Die Macht der Elf

Titel: 1111 - Die Macht der Elf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschüttert fest.
    „Da ist noch etwas", fuhr Ras fort. „In einiger Entfernung von den Schiffen stand ein gewaltiger Pulk von Armadaschiffen im Raum. Es war keine normale Einheit, wenn ihr mich fragt. Ich entdeckte sie erst vom Bordobservatorium der FROST aus. Und diese Armadaschiffe wiederum schienen sich um ein riesiges Gebilde zu bewegen, das ich beim besten Willen nicht näher identifizieren konnte. Ich würde sagen, die Schiffe umtanzten das Etwas wie Motten das Licht."
    „Mit anderen Worten", meinte Waylon, „wenn irgendwer unsere Leute aus ihren Raumern geholt hat, dann finden wir ihn dort - zwischen den Motten."
    Jemand murmelte: „Kruste Magno!"
    Mit diesem versteinerten Organ Ordobans hatte das Etwas ganz sicherlich nichts zu tun, wußte Ras. Doch allein der Gedanke an eine zweite Kruste ließ es ihm eiskalt den Rücken hinablaufen. Man kannte ja bereits drei weitere dem Namen nach: Kruste Vendor, Kruste Arsa, Kruste Cicus...
    Handelte es sich bei dem Objekt um eine von ihnen?
    „Oh, verflucht!" kam es von Javier. Ras sah ihn an, dann hinüber zur silbrigen Wand der Hamiller-Tube. Waylons Wut auf Ok Müppelheimer schien noch einen ganz anderen Grund zu haben als nur Sandras angebliches Verschwinden. Trotz ihres strengen Gehabes waren die weiblichen Reize der erst Neunundzwanzigjährigen nicht zu übersehen, ihre Blicke für Javier übrigens auch nicht.
    Aber dieser Müppelheimer - ein Schürzenjäger? Und Waylon eifersüchtig?
    Allein der Gedanke daran, daß der Spindeldürre Sandra zu einem Schäferstündchen animiert haben könnte, erschien absurd.
    Ras sah, wie Perry sich erhob und die Hände hinter dem Rücken zusammenlegte. Er starrte auf die Außenbeobachtungsschirme.
    Kein Muskel zuckte in seinem Gesicht, als er verkündete: „Es dürfte uns allen klar sein, daß wir uns Gewißheit über das Schicksal der Besatzungen verschaffen müssen - und helfen, wo noch zu helfen ist. Ras, du findest die Position der Schiffe und dieses Gebildes wieder?"
    „Selbstverständlich", nickte Ras Tschubai.
    „Dann brechen wir auf, sobald Gucky zurück ist."
     
    *
     
    Der Ilt erschien um Mitternacht.
    Er materialisierte in einem Hangar für Leichte Kreuzer und tobte das aus, was sich in ihm so lange aufgestaut hatte. Was intimer auch bewirkt haben mochte, daß der grauenvolle Einfluß kurzzeitig neutralisiert worden war, dem er seit dem Verlassen der BASIS ausgesetzt war, es schien ihn nur in einer gewissen Nähe vor der Verwandlung zu bewahren.
    Und das Nachholbedürfnis war immens.
    Es war Guckys Glück oder Pech, daß ausgerechnet in diesem Hangar vor zwei Tagen sämtliche Systeme ausgefallen und noch nicht repariert worden waren, die der Hamiller-Tube eine Beobachtung gestatteten.
    Guckys Augen drohten aus den Höhlen zu quellen. Sein Nagezahn zuckte auf und nieder wie ein altertümlicher Gewürzhacker. Sein Körper krümmte sich, wurde starr, schien sich aufzublähen und erschlaffte endlich, nachdem die telekinetisch hervorgerufenen Beschädigungen an diversen Schiffen und Hangarkontrollen den Alarm ausgelöst hatten.
    Mit letzter Kraft und in einem schwachen Anflug geistiger Klarheit teleportierte der Ilt sich in einen Vorratsraum.
    Zwischen hohen Containerreihen blieb er schwer atmend liegen.
    Er fühlte sich so elend wie lange nicht mehr. Zwei Kräfte schienen an seinem Geist zu rütteln. Die eine sagte ihm: Rase! Zerstöre!
    Die andere beschwor ihn, sich auf der Stelle den Bordärzten anzuvertrauen.
    Es zerriß ihn fast. Gucky stöhnte und wand sich, gab einen telepathischen Hilfeschrei ab und ...
    ... stand auf den Beinen, ein wenig schwankend noch, aber er stand.
    Wie kam er denn hierher?
    Vielleicht sollte er sich wirklich von Ok einmal untersuchen lassen. Jedenfalls war die Zahl der Gedächtnislücken nun schon fast unüberschaubar. Und dann dieses Gefühl, daß irgend etwas mit ihm ...
    Auch das verflog. Gucky streckte sich wie nach einem langen Schlaf, strich sich über die geschwellte Brust und esperte zur Zentrale hinauf.
    Sie warten also auf mich! registrierte er zufrieden, und noch zufriedener war er, als er feststellen durfte, daß Ras zwar vier verlassene Schiffe der Galaktischen Flotte entdeckt hatte, aber keine Spur vom Segel.
    Perry war nicht nur ungeduldig, er war verdammt wütend auf Gucky, weil er nichts von sich hören ließ. Perry spielte sogar schon mit dem Gedanken, ohne ihn aufzubrechen und ihm einen Kreuzer zurückzulassen.
    „Oh, mein alter Freund und Entdecker", piepste es

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