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1113 - Die Station des Silbernen

Titel: 1113 - Die Station des Silbernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zugegriffen hatte und ihn nun nicht mehr losließ.
    „Das tut weh", protestierte der Ilt.
    Telekinetisch öffnete er die Stahlzange des Automaten, konnte jedoch nicht verhindern, daß nunmehr sein rechtes Bein in die Falle geriet.
    Abermals schrie er schmerzgepeinigt auf. Er fürchtete, daß der Roboter ihm die Knochen brechen werde. Nun schlug er energisch zurück. Er brach auch diese Umklammerung mit psychokinetischem Gegendruck und schleuderte den Monteur dann so kräftig zurück, daß die Maschine krachend an der Wand landete.
    Jetzt schwenkten die Waffenarme des Roboters herum, und der Ilt erkannte, daß es ernst wurde. Er dachte nicht daran, mit einer Maschine zu kämpfen, die mit Energiestrahlern auf ihn schoß, konzentrierte sich kurz auf die Halle und Bort Popp und teleportierte.
    Er materialisierte in einer Röhre, in der Kunststoffteile transportiert wurden. In einem künstlichen Schwerefeld wirbelten sie einem unbekannten Ziel entgegen.
    Die kleinen Kunststoffkörper schlugen trommelnd gegen ihn und trieben ihn vor sich her.
    Er baute ein psychokinetisches Druckfeld auf, mit dem er sich einen Freiraum verschaffte.
    Panik kam in ihm auf.
    So etwas hatte er noch nicht erlebt. Er war zweimal teleportiert und beide Male an ganz anderen Orten als beabsichtigt angekommen.
    Das war ein geradezu ungeheuerliches Geschehen.
    Nur nicht die Nerven verlieren, sagte er sich. Dann wurde ihm bewußt, daß das Schwerefeld ihn irgendwohin brachte, und daß er nicht wußte, wie es am Ende der Röhre aussah. Am liebsten hätte er sich sofort herausteleportiert, doch er fürchtete, dann an einem noch gefährlicheren Ort zu landen. Daher ließ er sich zunächst treiben, hielt aber die Augen offen, um vor dem Ende der Röhre rechtzeitig aussteigen zu können.
    Dabei konzentrierte er sich auf Fellmer Lloyd. Er versuchte, eine telepathische Verbindung zu dem Freund herzustellen und registrierte verblüfft, daß es ihm nicht gelang.
    Seine Unruhe steigerte sich.
    Fellmer mußte in der Nähe sein. Gucky wußte genau, wie er seine parapsychische Energie dosiert hatte. Sie konnte ihn nur um einige Meter versetzt haben.
    Damit ist eines sicher, dachte er. Ich bin noch in PROXKON.
    Gab es so etwas wie eine paranormale Hülle um die Station, die wie ein Spiegel wirkte, so daß sich parapsychische Kraftfeldbahnen bildeten, die von ihm immer wieder reflektiert wurden, bis ein Netz von energetischen Linien entstand, aus dem es kein Entkommen gab?
    Gucky hörte ein metallisches Rasseln, und dann sah er die Klappe am Ende der Röhre auch schon, hinter der gezackte Räder rotierten.
    Er teleportierte - und verfehlte abermals das Ziel. Statt in der angestrebten Halle materialisierte er wenige Meter über einem Feuer, so daß er zu einer erneuten Teleportation gezwungen wurde.
    Dieses Mal kam er in einem großen Raum heraus, in dem düsteres Zwielicht herrschte.
    Ich bin im Innern einer Kugel, erkannte er. Sie hat einen Durchmesser von wenigstens zehn Metern.
    Das Licht kam aus dünnen, rötlichen Bahnen, welche die Schale der Kugel wie Adern durchzogen.
    Jedenfalls droht mir hier keine Gefahr, dachte der Ilt. Ich kann in Ruhe nachdenken.
    Abermals versuchte er, telepathischen Kontakt mit Fellmer oder irgendeinem anderen Terraner herzustellen.
    Vergeblich.
    Plötzlich kam ihm der Gedanke, daß bei einem Angriff, von dem er nichts wußte, alle Freunde getötet worden waren, und nun forschte er geradezu ängstlich nach anderem Leben.
    Zumindest dieser Schovkrodon muß noch da sein, überlegte er.
    Er spürte ein schwaches, kaum wahrnehmbares Echo auf.
    Es steigerte sein Entsetzen noch.
    Wo sind sie geblieben? fragte er sich. Sie können nicht alle tot sein.
    Er ließ sich bis zur Schale der Hohlkugel treiben, um sie näher zu untersuchen. Als er sie mit der Hand berührte, löste sich einer jener matt leuchtenden Fäden aus ihr und legte sich um seine Hand.
    Aufschreiend fuhr der Ilt zurück.
    Der Faden lebte. Er bestand aus organischem Gewebe.
    Plötzlich fiel es Gucky wie Schuppen von den Augen, und er wußte, wo er war. Mitten in einem lebenden Wesen.
    In seinem ersten Schrecken wollte er teleportieren und sich auf diese Weise retten.
    Es ging nicht. Er konnte nicht mehr teleportieren.
     
    *
     
    „Wir sind soweit", sagte Microkid. „Das Funkgerät ist fertig. Sollen wir Verbindung mit der COBRA aufnehmen?"
    „Allerdings", antwortete Rhodan. „Frage sie, wie es draußen aussieht."
    Der Computer-Architekt schaltete das Gerät ein. Vor ihm

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