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1114 - Der Fluch der Kosmokratin

Titel: 1114 - Der Fluch der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Enttäuschung, auch mit Formenergie nichts ändern lassen.
    „Fahrzeugstandort stabil", meldete Sapr in diesem Augenblick. „Wir werden nicht mitgezogen."
    „Ortung negativ", schrie Lissa. „Ich sehe nur Montageballons. Wo ist dieser Geredus mit seinem aufgeblasenen UFO-Mutterschiff geblieben?"
    Seltsamerweise hielt Quiupu es für angebracht, diese einigermaßen unbeherrschte Frage zu beantworten.
    „Er ist unterwegs, um Hilfe zu holen", rief er. „Die Fertigstellung des Viren-Imperiums muß unbedingt verhindert werden."
    Quiupu hatte seine Konsole inzwischen aktiviert. Er benützte sie lediglich zur passiven Überwachung und unternahm keinen Versuch, in den Ablauf der Maschinenfunktionen einzugreifen. Die Lage war, wenn man es so beurteilen wollte, stabil. Zwar strömte Srakenduurn-Substanz mit dem Dreieinhalbfachen des Sollwerts ins Innere des Viren-Imperiums, aber die Anpassung der Konstellation der Virenfragmente hielt damit Schritt.
    Es war wie an jenem ersten Tag. Jemand tat dasselbe, was die Virenforscher hatten tun wollen. Aber er besaß mehr Wissen und tat es dreieinhalbmal schneller - mit denselben Maschinen und Geräten, deren auch die Forscher sich bedient hatten.
    Dutzende von Fragen gingen Rag Cornus durch den Kopf. Woher wollte Geredus Hilfe holen? Von den Kosmokraten? Nein. Khrat war näher. Auf Khrat verwaltete Lethos-Terakdschan, der Hüter des Doms, die Machtmittel der Ritter der Tiefe. Von Lethos würde sich der Humanoide Hilfe beschaffen wollen. Rag bedauerte es, daß er sich nie intensiver mit den Informationen befaßt hatte, die an Bord der BASIS über Khrat und den Dom Kesdschan zur Verfügung standen. Er wußte nicht, wie viel Unterstützung sie von dort zu erwarten hatten.
    Er musterte die Anzeigen seiner Instrumente. Sie hatten sich im Lauf der vergangenen Viertelstunde nicht verändert. Der Bau des Viren-Imperiums war in vollem Gang. Nahm er mit dieser Geschwindigkeit seinen Fortgang, dann war der gewaltige Informationsmechanismus in Tagen anstatt Wochen vollendet. Für ihn blieb hier nichts mehr zu tun. Seine Geräte waren nicht dazu gemacht, den unerklärlichen Vorgang zu beeinflussen. Er stand auf und ging zu Quiupus Konsole. Den Robotern war es inzwischen gelungen, Ordnung in das anfangs heillose Durcheinander zu bringen.
    Jedermann hatte etwas zu tun. Und von einer Meßstelle nach der ändern kam die ratlose Meldung: Es geht etwas vor, aber wir wissen nicht, was es ist.
    „Ich nehme an, andere Ballons haben dasselbe Problem", sagte Rag.
    Der Virenforscher sah auf. Unwillkürlich empfand Rag Mitleid mit ihm. In seinen Augen glomm die ganze Qual des Wesens, das hilflos mit ansehen muß, wie ihm das Werk jahrelanger Mühen aus den Händen gerissen wird.
    „Alle", sagte er matt. „Wir werden von einer fremden Macht gesteuert ..."
    „Sie muß irgendeinen nachweisbaren Einfluß auf die Umsetzer und die übrigen Aggregate ausüben", fiel ihm Rag ins Wort. „Ich kenne den Umfang deines technischen Arsenals nicht. Aber irgendwo muß es Geräte geben, mit denen sich dieser Einfluß registrieren läßt. Wenn wir ihn anpeilen könnten, wären wir in der Lage, die Quelle zu bestimmen, aus der die Störungen kommen."
    Quiupu wirkte nicht sonderlich überzeugt, aber es erschien ein freundlicher und zugleich müder Ausdruck auf seinem Gesicht, als wolle er Rag für seine Anteilnahme danken.
    „Wie sollte das getan werden?" fragte er. „Wir haben nicht einmal eine ungefähre Vorstellung, welche Energieform der Fremde benützt, unsere Maschinen in Gang zu setzen."
    „Dein Wissen ist weitaus umfangreicher als das meine", erklärte Rag voller Eifer. „Du weißt, daß die Anwesenheit selbst exotischer Energieformen mit herkömmlichen Geräten nachgewiesen werden kann, weil keine Strahlung zu hundert Prozent rein ist. Auf Terry hat man die ersten hyperenergetischen Impulse mit Gravitometern entdeckt!"
    „Ich habe eine Gruppe von Robotern in einem der Maschinenräume postiert", antwortete Quiupu, dessen Interesse allmählich erwachte. „Sie sollen Messungen anstellen."
    „In welchem Maschinenraum?"
    „Wo die Projektoren für die Saugfelder installiert sind."
    „Unsinn!" brummte Rag ärgerlich. „Das erste, was wir herausfinden müssen, ist, wie der Umsetzer kontrolliert wird."
    „Der Aufenthalt in der Nähe des Drugun-Umsetzers ist gefährlich", sagte Quiupu. „Auch für Roboter. Ihre Sensorsysteme werden gestört."
    „Dann ruf Geredus zurück. Er und seine Androiden verstehen es,

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