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1114 - Der Fluch der Kosmokratin

Titel: 1114 - Der Fluch der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brannte; seine Stimme war ein rauhes Krächzen. „Das rote Feuer ..."
    „Ist ein energetisches Schirmfeld unbekannter Struktur. Der Gegner hat es aktiviert, um den Drugun-Umsetzer gegen unseren Zugriff zu sichern. Materie, die mit dem Feld in Berührung kommt, wird unweigerlich zerstrahlt - mit den üblichen Ausnahmebedingungen selbstverständlich. Luft, Boden, Decke, der Umsetzer selbst - und so weiter."
    „Lissa und Sapr..."
    „Sind völlig in Ordnung. Auch dir geht's den Umständen entsprechend gut. Keine ernsthaften Verletzungen. Ein wenig durchgerüttelt, das ist alles. Nichts, was fünf oder sechs Stunden entspannter Schlaf nicht heilen könnten."
    „Wie sollte ich schlafen können?" protestierte Rag. „Ringsum ist alles am Zusammenbrechen."
    „Nichts bricht zusammen", belehrte ihn Quiupu. „Wer auch immer es ist, mit dem wir es zu tun haben: Er geht im großen und ganzen behutsam vor. Er hat alle Drugun-Umsetzer unter Kontrolle, aber die Schäden, die dabei entstanden, sind minimal. Die Fertigstellung des Viren-Imperiums vollzieht sich weiterhin mit außerplanmäßiger Geschwindigkeit. Aber die Lage ist weiterhin stabil. Wir befinden uns nicht in unmittelbarer Gefahr."
    „Worauf warten wir?" fragte Rag.
    „Auf Geredus und die Hilfe, die er uns bringen will. Ich weiß, daß er sich inzwischen mit Lethos-Terakdschan auf Khrat in Verbindung gesetzt hat."
    Rag fühlte, wie die Müdigkeit ihn einhüllte. Quiupu hatte recht: Er brauchte ein paar Stunden Ruhe. Aber da war noch etwas, das er sich von der Seele laden mußte.
    „Es ist Belice", sagte er halblaut.
    „Belice?", stieß der Virenforscher überrascht hervor. „Sie ist ein zweites Mal aufgetaucht?"
    „Ein zweites und ein drittes", antwortete Rag. Er schilderte kurz die Begegnung während der letzten Ruheperiode. Dann fuhr er fort: „Ich sah sie in meinem Videosektor auf der Helmscheibe, kurz bevor der erste Roboter explodierte. Sie ist es, die die Drugun-Umsetzer kontrolliert. Sie will das Viren-Imperium für sich und baut es aus eigener Kraft zu Ende."
    Quiupu sah bestürzt zu Boden.
    „Weiß Geredus von ihr?" fragte Rag.
    Der Virenforscher schüttelte nach terranischer Manier den Kopf.
    „Nein. Ich habe ihm nicht von deinem Erlebnis berichtet."
    Es lag Bedauern in seiner Stimme. Quiupu begann einzusehen, daß er einen Fehler begangen hatte. Wenige Minuten später wurde Rag Cornus' provisorische Liege von einem Transportroboter aufgenommen. In seinem Quartier rollte er von dem zerbrechlichen Gestell auf sein bequem gepolstertes Lager. Ein paar Sekunden später war er eingeschlafen.
     
    5.
     
    Er träumte von einer gigantischen Schlacht. Explosionen donnerten, Blitze zuckten, Schreie gellten. Der Boden zitterte. Er lag irgendwo in einer flachen Deckung und wurde von den Erschütterungen hin und her gerüttelt.
    Ein Treffer ganz in seiner Nähe schleuderte ihn in die Höhe und drosch ihn wieder zu Boden, daß ihm die Luft aus den Lungen gepreßt wurde. Da erwachte er und merkte, daß er keineswegs geträumt hatte.
    Das Licht flackerte. Der Boden unter ihm schwankte und zitterte. Es donnerte und krachte ringsum, und die Schreie, die er gehört hatte, waren in Wirklichkeit die gellenden Laute der Alarmpfeifen. Schwankend kam er auf die Beine. Eine schwere Erschütterung schleuderte ihn gegen die Wand des Raumes. Neben ihm hing der zierliche Kasten des Interkomanschlusses. Er griff nach der Aktivatortaste. Es war zwecklos, in diesem chaotischen Lärm mit akustischen Befehlen zu arbeiten. Ein paar gezackte Linien huschten über die Videofläche des Empfängers. Dann erschien das rote blinkende Störungssymbol. Die Anlage funktionierte nicht mehr.
    Er schüttelte die Reste der Müdigkeit von sich und begann, sich an die Dinge zu erinnern, die er im Training gelernt hatte. An der Wand entlang tastete er sich zu dem schrankähnlichen Behältnis vor, in dem er seine SERUN-Montur aufbewahrte. Er zerrte sie hervor und streifte sie sich über. Der Mikrocomputer kam ihm zu Hilfe. Er aktivierte die Gliedermechanismen des schweren Anzugs, und die Montur verwandelte sich in einen Roboter, der sich seinem Träger von selbst anlegte. Rag prüfte die Anzeigen auf der Sichtfläche. Alles in Ordnung. Sie hatten entweder das Gravo-Pak repariert oder ihm einen neuen SERUN gegeben. Er aktivierte das Pak und hob vom Boden ab. Die Tür leistete ihm Widerstand. Er zog den Kombistrahler hervor und feuerte auf den Riegelmechanismus, bis er die glitzernde Platte aus

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