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1114 - Der Fluch der Kosmokratin

Titel: 1114 - Der Fluch der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit den Umsetzern umzugehen."
    Es waren UFOnauten von Geredus' Art in Zusammenarbeit mit Gruppen von bärenstarken Androiden gewesen, die die Drugun-Umsetzer an Bord der kosmischen Burgen montiert und die Burgen abgeschleppt hatten. Das war Geschichte. Jedes terranische Kind hatte davon gehört. Die Zeit der kosmischen Burgen lag über 400 Jahre zurück.
    „Geredus ist nicht erreichbar", wehrte der Virenforscher ab. „Er bringt Hilfe."
    Rag Cornus verlor die Geduld. „Dann laß meine Freunde und mich hineingehen", forderte er grob. „Wir vertrauen unseren SERUN-Monturen. Gib uns ein paar Spezialroboter mit, die du notfalls entbehren kannst. Wir haben keine Zeit mehr für kleinliche Bedenken."
    Lissa und Sapr waren hinzugetreten.
    „Der Mann hat recht, und du weißt es", sagte Sapr Vistoy in seiner kurz angebundenen Weise. „Zögere noch ein paar Stunden, und alles ist verloren."
    Quiupu gab ein ächzendes Geräusch von sich. Dann straffte er sich und musterte die drei Terraner der Reihe nach.
    „Also gut, ihr geht", sagte er. „Ich stelle fünf Spezialroboter bereit und erkläre ihnen, daß sie sich nach euren Anweisungen zu richten haben, solange ihr nichts verlangt, was in eindeutigem Widerspruch zu gefestigten Kenntnissen steht."
    „Siehst du?" grinste Rag. „Das hätte auch ein paar Minuten früher kommen können."
     
    *
     
    Zahlen, Zeichen und Warnsignale flackerten über das Anzeigefeld der Helmscheibe, als Rag Cornus sich durch das innere Schleusenschott in die Halle schob, in der der Drugun-Umsetzer installiert war. Die Außenmikrofone des schweren Schutzanzugs drosselten das dröhnende Rumoren des Aggregats, bis im Innern des Helmes nur noch ein halblautes Rumpeln zu hören war. Die Montur, die Rag Cornus und seine Gefährten trugen, war die neueste Ausfertigung des SERUN, so benannt nach der ursprünglichen, terranischen Bezeichnung „Semireconstituent Recycling Unit". Der Anzug war mit mehr Mikropositronik ausgestattet als ein Roboter durchschnittlichen Kalibers, und wie ein Roboter war er in der Lage, seinen Besitzer und Träger gegen alle möglichen Gefahren zu schützen.
    Rag wartete, bis die Signale sich stabilisiert hatten. Der SERUN hatte ein mildes Schirmfeld ausgefahren, das die gefährlichen Strahlungen des Drugun-Umsetzers absorbierte. Rag sah sich um. Lissa und Sapr folgten ihm auf dem Fuß. In den voluminösen Taschen ihrer Monturen steckten alle Meßgeräte, von denen Quiupu geglaubt hatte, daß sie ihnen womöglich bei ihrer Aufgabe behilflich sein könnten.
    „Alles in Ordnung?" fragte er über Helmfunk.
    „Ich habe Magenschmerzen", antwortete Lissa spöttisch. „Aber das kann nur von dem entsetzlichen Schnaps sein, den du mir eingeflößt hast."
    „Weiber", reagierte Sapr abfällig. „Die vertragen nichts."
    „Roboter, nachkommen!" befahl Rag.
    „Robote komm nach", wurde ihm geantwortet. Kurz darauf drangen fünf schwebende Maschinen aus der Schleuse in die Halle. Sie waren Spezialisten, eine jede auf ihrem Gebiet. Linguistik, und speziell die Sprache Interkosmo, gehörten nicht dazu.
    „Warte auf Anweisung."
    „Hab Geduld", mahnte Rag. „Ich muß mich erst hier umsehen."
    Der Drugun-Umsetzer war ein Aggregat von der Größe eines halben Wohnhauses, fremdartig in seiner Konstruktion, unverständlich mit seinen zahlreichen Verästelungen, die sich zum Teil in korkenzieherähnlichen Windungen über die eigentliche Struktur der Maschine erhoben. Es gab keine Kontrollen, keine Schaltmöglichkeit. Dieser Umsetzer wurde vom Kontrollraum ausgesteuert. Hätte gesteuert werden sollen, verbesserte sich Rag in Gedanken. Inzwischen hatte jemand anders die Kontrolle übernommen.
    Er öffnete die Taschen seiner Montur und zog, die Instrumente hervor, die er von Quiupu erhalten hatte. Es gab rings um den Drugun-Umsetzer Stellagen, von denen er nicht wußte, welchem Zweck sie dienten. Seiner Absicht jedenfalls kamen sie entgegen.
    Er deponierte die Geräte. Sie waren nach Aussage des Virenforschers so geschaltet, daß ihre Anzeige automatisch an den steuernden Mikrocomputer des SERUN-Anzugs übertragen und auf der Datensektion seiner Helmscheibe abgebildet würde. Er war nicht sicher, ob er in der Lage war, die Meßresultate zu verstehen. Aber er wollte es zumindest versuchen.
    Die fünf Spezialroboter hatten sich inzwischen rings um das Drugun-Aggregat verteilt und stellten ihre eigenen Messungen an, von denen Rag nichts verstand. Lissa und Sapr waren im Hintergrund des Raumes, nahe

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