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1114 - Der Pestmönch

1114 - Der Pestmönch

Titel: 1114 - Der Pestmönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stimmte.
    Die Bazillen wirkten.
    Keine Schulter hielt dem Druck noch stand. Fast zugleich begann der große Horror, indem ich mir wie ein Mittelpunkt vorkam…
    ***
    Der Tunnel war wie ein Saugnapf!
    Auch Suko, dessen Kräfte bestimmt nicht gering waren, konnte gegen dieses saugende Rohr nichts ausrichten. Er war zu einem Spielball geworden, der mit ihm machte, was er wollte. Die anderen Kräfte zogen und zerrten an ihm. Er drehte sich, er wurde gedreht und zugleich hinein in die Tiefe gezogen.
    Von seiner Umgebung sah Suko nichts, obwohl er die Augen offenhielt. Die Welt um ihn herum war in stockdunkle Finsternis eingepackt worden. Er mußte sich dem verfluchten Sog überlassen und darauf hoffen, nicht irgendwann zerstört zu werden.
    Er wußte auch nicht, wie lange diese Reise in die Unendlichkeit dauerte. Suko hörte keine Schreie.
    Er spürte auch keine Berührungen eines zweiten Körpers, wobei er davon ausging, daß er nicht allein in diesen Tunnel gezogen worden war.
    Der Gedanke an Britta war mehr als flüchtig. Um sie konnte er sich nicht kümmern, da er mit seinen eigenen Problemen genug zu tun hatte. Gedanken können sehr schnell sein. Jedenfalls schneller als die Bewegungen, mit denen Suko vorangezogen wurde, und so erinnerte er sich wieder an den Mönch, der hinter dem Spiegel in seiner Welt gehaust hatte. Auch ihn hatte er nach dem Eintauchen in den Tunnel nicht mehr gesehen, doch er würde ihn erneut sehen, das stand für ihn fest.
    Suko hatte den Körper gestreckt. Diese Reise war für ihn neu, aber so neu nun auch wieder nicht.
    Zeitreisen kannte er. Ob nach Atlantis oder in andere Dimensionen. Davor fürchtete sich der Inspektor nicht. Diese hier war für ihn einfach zu überraschend gekommen. Dieser finstere Schlauch war so etwas wie ein Zeit-Tunnel, der ihn in eine andere Dimension schaffte.
    Es war vorbei.
    Der letzte Gedanke war nur kurz in seinem Kopf aufgeflammt, da spürte Suko bereits die Veränderung. Es zerrten keine Kräfte mehr an seinem Körper. Die Arme waren nicht mehr nach vorn gestreckt. Der stromlinienförmige Flug war vorbei.
    Suko lag auf dem Boden.
    Eine harte Unterlage, wie er nicht nur durch den Druck spürte, sondern auch an seinen Handflächen, die auf dem Gestein lagen. Es war porös, kratzig und fühlte sich fast wie erkaltete Vulkanasche an.
    Suko hob den Kopf.
    Er war froh, ihn normal bewegen zu können. Das gleiche passierte auch mit seinen anderen Gliedern. Soweit er feststellen konnte, gab es keine Verletzungen.
    Er richtete sich auf.
    Um ihn herum war es stockfinster. Er schob sich langsam hoch und drehte trotzdem den Kopf, weil er den Weg zurück schauen wollte, den er gekommen war. Von einem Tunnel war nichts mehr zu erkennen. Die Dunkelheit umgab ihn wie Pappe.
    Aber er lebte, und das war wichtig. Suko gehörte zu den Optimisten. Schon oft genug hatte er sich in vertrackten und auch lebensgefährlichen Lagen befunden. Es war ihm immer wieder gelungen, aus ihnen zu entfliehen. So hoffte er auch hier auf einen Ausweg.
    Er war nicht allein in den Tunnel hineingezerrt worden. Da gab es noch Britta, die Frau, die nie auf seiner Seite gestanden hatte und jetzt dazu gezwungen worden war.
    Auch sie konnte er nicht sehen und nicht einmal fühlen, ob sie in der Nähe war.
    Aber sie war es.
    Irgendwo in der Dunkelheit - ob weit entfernt oder nah - hörte er ihr Atmen. Leise, zischende Geräusche. Sie holte Luft, sie stieß sie wieder aus, und das alles passierte in einem unregelmäßigen Rhythmus. Für Suko auch ein Zeichen, daß sie unter Schock stand.
    Leise rief er ihren Namen.
    Die Geräusche verstummten.
    Er rief sie noch einmal.
    »Ja, ich bin hier!« antwortete ihm eine Zitterstimme.
    »Das ist gut, Britta.«
    »Wo sind Sie?«
    »Bestimmt nicht weit. Warten Sie. Ich werde meine kleine Lampe einschalten.«
    Suko griff in die Tasche und holte sie hervor. Ein dünner Lichtfinger stach in die Finsternis hinein.
    Britta erwischte er nicht. Deshalb drehte er sich auf der Stelle um und senkte den Lichtfinger auch ab, so daß er in schrägem Winkel zu Boden fiel.
    Er traf eine Gestalt, die auf der harten Erde hockte, den Kopf angehoben hatte und in das Licht hineinschaute. Es war Britta, deren Augen weit offenstanden, als hätte sie so in der Dunkelheit die Chance, einiges zu erkennen.
    »Sind Sie okay?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Stehen Sie auf!«
    Britta nickte. »Ja, das mache ich. Klar, ich stehe auf.« Sie sprach schnell und zitternd. Von ihrer Aggressivität und

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