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1115 - Bote des Unsterblichen

Titel: 1115 - Bote des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein konnte. Er schob es auf die Howalgoniumplatte in seinem Schädel. Sie verursachte manchmal Übelkeit und Kopfschmerzen.
    Auch Ellert kam der Verdacht, daß sie der Grund für sein Versagen sein konnte. Schließlich war Howalgonium ein fünfdimensional strahlender Schwingquarz mit einer Variokonstante. Es wurde in erster Linie beim Bau von Hochleistungsgeräten auf Hyperbasis benötigt.
    Hyperbasis!
    Natürlich, das mußte des Rätsels Lösung sein! Auch Ellerts Bewußtsein und nicht nur das seine war in gewissem Sinn fünfdimensional und auf dieser Basis mit den Eigenschaften des Howalgoniums verwandt.
    Wahrscheinlich, so überlegte er weiter, war der Schwingquarz auch für die Verwechslung verantwortlich, die unglücklicherweise passiert war. Die fünfdimensionalen Schwingungen hatten ihn regelrecht in den Körper Mergs gezogen, statt ihn, wie von ES zweifellos geplant, in Yamisch eindringen zu lassen.So bedauerlich das alles auch für Ellert sein möchte, so empfand er dennoch Befriedigung darüber, daß die Verwechslung nicht seine Schuld war. Jetzt, da er die Ursache seiner augenblicklichen Unfähigkeit erkannt hatte, würde er auch früher oder später in der Lage sein, einen Ausweg zu finden.
    Ohne etwas dagegen tun zu können, nahm er an Mergs Unterredung mit den beiden Ganoven teil. Die Situation wurde immer kritischer, denn wie sollte er jemals nach Terra gelangen, wenn der Springer sich mehr und mehr in solche Machenschaften verwickelte?
    Merg verbrachte eine ruhige Nacht in seinem Haus und vermied es am nächsten Tag, seinem Bruder zu begegnen. Erst am späten Nächmittag ließ es sich nicht vermeiden, daß die beiden sich im Büro trafen. „lch warte noch bis morgen", sagte Yamisch, nachdem er noch einmal vergeblich versucht hatte, Merg von seinem Vorhaben abzubringen. „Wenn du bis dahin deine Meinung nicht geändert hast, sehe ich mich gezwungen, etwas zu unternehmen. Ich gehe nicht zur Polizei, sondern werde das Handelskontor unterrichten."
    Merg blieb merkwürdig ruhig. „lch werde es mir noch einmal überlegen", versprach er, um Zeit zu gewinnen. „Heute wollen wir uns nicht mehr streiten, Yamisch. Wie wäre es denn, wenn wir den Abend gemeinsam verbringen wurden, in deinem Haus? Das haben wir schon lange nicht mehr getan."
    Yamisch glaubte den Silberstreif am Horizont erkennen zu können. „Ein güter Vorschlag, Merg. Wir werden eine Flasche Wein trinken und nicht von der Angelegenheit sprechen. Das hat Zeit bis morgen."
    Merg schickte sich an, das Büro zu verlassen. „Gut, ich werde einen Mietgleiter nehmen, das ist sicherer. Und mach dir keine Umstände. Ich esse vorher in der Stadt."
    „Bis später!" rief Yamisch ihm nach, um sich dann mit einem Gefühl ehrlich empfundener Befriedigung seiner doppelten Buchführung zu widmen.
    Merg holte Braddoc und Gnom zur verabredeten Zeit ab und startete in Richtung von Yamischs Landhaus. Unterwegs instruierte er die beiden Ganoven, die noch immer nicht wußten, wen sie eigentlich entführen sollten. „lhr versteckt euch in dieser Kabine und wartet, bis ich euch ein Zeichen gebe. Wir werden leicht mit unserem Mann fertig, denn nach einer Flasche Wein ist er meist schon betrunken. Es kann euch also nicht schwerfallen, ihn zu überwältigen."
    „Wir verstehen immer noch nicht, warum du das nicht allein erledigst." Gnom schüttelte den Kopf. „Nun sage uns endlich, um wen es sich handelt."
    Nach einigem Zögern nickte Merg. „Also gut. Es ist mein Bruder Yamisch. Er muß für einige Zeit verschwinden, darf aber nicht wissen, daß ich hinter der Sache stecke. Sobald ich das Haus verlasse, greift ihr ein. Packt ihn in den Gleiter, und bringt ihn in die Berge. Da gibt es Höhlen und andere Verstecke genug. Ich werde eine halbe Stunde nach der Entführung die Polizei benachrichtigen. Seht zu, daß ihr bis dahin wieder in der Stadt seid. Auf euch fällt dann kein Verdacht."
    Braddoc wirkte nicht sehr überrascht, als er meinte: „Dachte es mir schon, daß es sich um Yamisch handelt. Ihr habt euch nie sonderlich gut vertragen.
    Geht alles klar, Merg. Wir kennen eine Menge Verstecke in den Bergen. Da gibt es eine Höhle auf einem der Gipfel, die man nur per Gleiter erreichen kann. Da ist er sicher aufgehoben."
    „Bringt ihm morgen Lebensmittel", bat Merg noch, dann deutete er in Flugrichtung. „Wir nähern uns seinem Haus. Verschwindet jetzt unter den Sitzen. In zwei Stunden, schätze ich, ist es dann soweit."
    Yamischs Terrasse war hell beleuchtet.

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