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1116 - Projekt Zweiterde

Titel: 1116 - Projekt Zweiterde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Im nächsten Augenblick verwarf der Springer diesen Gedanken wieder. Es war zu gefährlich, sich den Launen eines so mächtigen Weibes auszuliefern. Besser, er hielt sich auf Distanz und ließ die Gefühle aus dem Spiel.
    Es würde klüger sein, sich rein geschäftlich mit ihr zu arrangieren. Beispielsweise, indem er sich von ihr zum Statthalter über Terra ernennen ließ. Merg zweifelte nicht daran, daß Vishna ihm das als Belohnung zugestehen würde. Sie wäre sicher oft unterwegs und konnte jemanden gebrauchen, der ihre Interessen auf Terra wahrnahm und die Terraner daran hinderte, aufzumucken. Und wenn er Projekt Zweiterde sabotierte, würde das für sie der Beweis dafür sein, daß er schlauer war als die Menschen und daß er sie genauso haßte wie sie selbst.
     
    *
     
    Earls Herz klopfte ein paar Takte lang, als er mit seinen drei Kollegen das Privatbüro Professor Wogallahs betrat und dort Geoffry Abel Waringer stehen sah.
    Kimba übernahm die gegenseitige Vorstellung, dann sagte er: „Nachdem Geoffry meinen Bericht gelesen hatte, beschloß er, euch alle persönlich kennenzulernen."
    Der Hansesprecher nickte.
    „Zuerst möchte ich mich für die von euch geleistete Arbeit bedanken und euch zu eurem Erfolg beglückwünschen. Ihr habt es wirklich in Rekordzeit geschafft."
    „Zucker", sagte Matthew Creek abfällig.
    Waringer lächelte verständnisvoll.
    „Kimba hat mich über eure Einwände unterrichtet." Er wurde ernst. „Ich kann sie euch nicht übel nehmen. Im Gegenteil, ich wäre besorgt, wenn ihr euch keine Gedanken über das machen würdet, was ihr durch eure Arbeit ermöglicht habt."
    Matthew lächelte ironisch.
    „Es schmeckt immer noch süß. Unsere Einwände, die in erster Linie die meinen sind, können dich also nicht davon abhalten, den Großversuch durchzuführen?"
    Waringer runzelte die Stirn, dann blickte er die vier Hyperphysiker der Reihe nach prüfend an und gab sich schließlich einen Ruck.
    „Niemand von den Verantwortlichen der Hanse und der Liga würde überhaupt daran denken, diesen Versuch durchzuführen, wenn es nur um Kosteneinsparungen ginge. Es geht um viel mehr. Es geht um die Rettung der Erde und der Menschheit."
    „Geht die Menschheit zugrunde, wenn die Hanse keinen Profit mehr macht, Hansesprecher?" erkundigte sich Matthew.
    „Natürlich nicht", erklärte Waringer. „Die Menschen müßten nur auf vieles verzichten, was ihnen heute selbstverständlich erscheint. Aber darum geht es nicht. Eine weit überlegene Macht bedroht die Erde und die Menschheit, und diese Drohung sieht so aus, daß Terra und Luna zerstört und in einem anderen Bereich des Kosmos wieder aufgebaut werden sollen. Die Menschheit aber würde von dieser Macht versklavt werden."
    Die vier Hyperphysiker wurden blaß.
    „Beim Bock von Killorglin!" entfuhr es Duty Phibb. „Versklavt? Heißt das, wir würden nur noch in Ketten gehen und täglich gezüchtigt werden?"
    „Das wahrscheinlich nicht. Aber es würde schlimm genug werden. Da die fremde Macht bösartig ist, würde sie ihre Herrschaft sicher auf weite Teile des Kosmos ausdehnen wollen, und ich könnte mir vorstellen, daß dann die eine Hälfte von uns hauptsächlich Raumschiffe und Waffen herstellen und sich nebenbei vermehren müßte, während die andere Hälfte gezwungen würde, Dienst auf diesen Raumschiffen zu tun und andere Völker gewaltsam zu unterwerfen oder zu vernichten, wobei sie natürlich selbst zu Millionen umkommen würden."
    „Das wäre ein Verbrechen", stellte Marge Flinders fest.
    „Wozu haben wir Perry Rhodan, Jen Salik und Atlan?" fragte Earl Hartog erregt. „Sie müssen her."
    „Sie können nicht kommen", erklärte Waringer. „Sie befinden sich mit der Galaktischen Flotte im Frostrubin und haben lange nichts von sich hören lassen."
    „Seth-Apophis!" rief Marge Flinders. „Ist diese Macht identisch mit Seth-Apophis, Geoffry?"
    Waringer schüttelte den Kopf.
    „Nein, sie ist viel mächtiger, denn sie steht auf einer höheren Stufe der Evolution als Seth-Apophis. Es handelt sich um eine abtrünnige Kosmokratin."
    „Eine abtrünnige Kosmokratin ...?" wiederholte Matthew gedehnt. „Ich nehme an, das ist eine Vermutung, für die es keinen Beweis gibt."
    „Warum nimmst du das an?" erkundigte sich Waringer aufhorchend.
    Matthew kniff die Augen zusammen.
    „Wenn ich unterstelle, daß das, was Perry Rhodan uns über die Superintelligenzen, die Materiesenken und -quellen und die Kosmokraten mitgeteilt hat, den

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