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1116 - Projekt Zweiterde

Titel: 1116 - Projekt Zweiterde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stirn.
    „Vermutest du, er könnte dort draußen auftauchen, Tiff?"
    Julian Tifflor zuckte die Schultern.
    „Er ist zu uns gekommen, um den Plan zu Projekt Zweiterde zu überbringen, und ich kann mir nicht helfen, aber auch sein Verschwinden muß im Zusammenhang damit stehen."
    „Deine Ahnung hat etwas für sich", meinte Bully. „Und allmählich bekomme ich eine Gänsehaut. Wenn Ernst sich solche Umstände gemacht hat, um etwas vor uns zu verheimlichen, dann muß er außerordentlich schwerwiegende Gründe dafür gehabt haben. Wir sollen etwas nicht! wissen. Wenn das mit Projekt Zweiterde zusammenhängt, dann sieht mir das nach einem verdammt scheußlichen Risiko aus, das wir vielleicht niemals eingehen würden, wenn wir darum wüßten."
    „Meinst du, wir sollten die Durchführung verschieben?" fragte Homer.
    Bully schüttelte den Kopf.
    „Darüber hatten wir ja schon gesprochen. Nein, das dürfen wir nicht. Aber ich fürchte, es wird so etwas wie ein Drahtseilakt im Dunkeln werden - und mit verbundenen Augen."
     
    10.
     
    Per große Bildschirm füllte das Rund über der Reihe der Schaltpulte in der Hauptzentrale des Schnellen Kreuzers NIMROD aus. Auf der einen Seite war scharfgestochen der gelbweiße Glutball Sols zu sehen, sowie ihn der Ortungscomputer nach den Bedürfnissen der Raumfahrer zeichnete - fast naturgetreu mit Flecken und Protuberanzen, aber mit erheblich abgeschwächter sichtbarer Strahlungskomponente. Die Naturtreue fand da ihre Grenzen, wo sie das menschliche Auge geblendet und dadurch eine Beobachtung vereitelt hätte.
    Auf der anderen Seite des Bildschirms herrschte die lichtlose Leere des interplanetarischen Weltraums - eine scheinbare Leere, denn diese Weite war erfüllt von unzähligen mikroskopisch winzigen Teilchen, aber auch von Planeten (soweit sie sich zu diesem Zeitpunkt auf dieser Seite von Sol befanden), Meteoriten und dem gigantischen Ring der Asteroiden zwischen den Sonnenumlaufbahnen von Mars und Jupiter. Doch diese „Himmelskörper" zählten bei der Mission der Raumfahrer und Wissenschaftler an Bord nicht; deshalb ignorierte der Ortungscomputer sie.
    Dafür war auf dieser Seite etwas anderes zu sehen, etwas, das es hier, rund hundertfünfzig Millionen Kilometer von Sol und rund dreihundert Millionen Kilometer von Terra entfernt, vor kurzem noch nicht gegeben hatte.
    Tausende und aber Tausende frei im Raum schwebende Transmitter, die zu einer Art Doppelhohlkugel formiert waren: eine große und eine erheblich kleinere Hohlkugel, die an ihren Grenzen ineinander übergingen. So ungefähr würde die schematisierte Darstellung des Schwerefeldes eines Doppelsternsystems aussehen, deren Komponenten dicht beieinander standen.
    Aber die Formation der Transmitter hatte nichts mit einem Doppelsternsystem zu tun.
    Sie „umarmte" den noch leeren Raum, in dem schon bald die materiellen Projektionen von Luna und Terra entstehen würden - wenn das Projekt Zweiterde von Erfolg gekrönt wurde.
    „Nur noch elf Transmitter", sagte Marge Flinders und deutete auf eine Gruppierung in der Formation stark schematisiert abgebildeter Transmitter. „Wenn sie die erste Schaltsimulation ebenfalls einwandfrei überstanden haben - und warum sollten sie das nicht -, können wir grünes Licht für die zweite Erprobung geben."
    Earl Hartog nickte und musterte die Darstellungen der elf Transmitter, die als einzige noch nicht an Ort und Stelle überprüft worden waren. Alle anderen Transmitterdarstellungen leuchteten in sattem Grün.
    Am Funkpult leuchtete ein Signal auf. Dolü Kwifoy, der bluesche Cheffunker, streckte eine seiner beiden siebenfingrigen, mit samtig schimmerndem blauen Flaumhaar bedeckten Hände aus und aktivierte den Hyperkom. Auf dem Bildschirm erschien das Abbild von Geoffry Abel Waringer.
    Earl und Marge konnte nicht hören, was zwischen Waringer und Kwifoy gesprochen wurde, denn der saalgroße Raum der Hauptzentrale war erfüllt von den gedämpften Stimmen der Menschen und Computer sowie den verschiedensten akustischen Signalen, doch dann rief der Blue über die Rundrufanlage nach Iridia Starkid, der Kommandantin des Kreuzers.
    „Geoffry will mit dir reden!" tönte es aus den Lautsprechern.
    „Lege die Verbindung auf mein Pult!" rief die Kommandantin zurück.
    Da Earl und Marge unmittelbar hinter dem Pult standen, konnten sie die folgende Unterhaltung verstehen.
    „Ich bin mit einer Space-Jet zu euch unterwegs, Iridia", sagte Waringer. „Und ich bringe Lark Waldon, einen Journalisten

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