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1117 - Das Gedankenmonster

Titel: 1117 - Das Gedankenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verzichten, jetzt, wo immer mehr Befallene die Nerven verlieren werden."
    „Besteht denn Hoffnung, daß das Plasma sich normalisiert oder uns wenigstens in Ruhe läßt?" fragte Solem Bach kläglich.
    „Das verspreche ich euch", sagte Bully, der zu einem Entschluß gekommen war. „Eines von beidem wird geschehen, so oder so. Nun geht schon. Ich binde die beiden Techniker los und bringe die Waffen weg. Vorher aber sage ich noch Gal und Isa Bescheid, damit sie nicht denken, ihr hättet mir den Hals umgedreht."
    „Es tut uns leid, Reginald", sagte Fidor Gemma kleinlaut. „Du warst sehr mutig, dich hereinzuwagen, obwohl wir damit gedroht hatten, den Transmitter zu sprengen."
    Trotz aller Sorgen brachte Bully schon wieder sein berühmtes breites Grinsen zustande.
    „Ihr habt eben einen heldenhaften Chef. Womit oder wie wolltet ihr eigentlich den Transmitter sprengen?"
    Er lachte, als er die ratlosen Mienen der Männer sah.
    „Na, also! So leicht geht das nämlich gar nicht. Es gibt computergesteuerte Sicherungen, die alle Transmittersysteme deaktivieren, wenn jemand sie beschädigt - beispielsweise mit einer Strahlwaffe."
     
    6.
     
    HIER SPRICHT YAMISCH COOLAFE - ICH WENDE MICH AN DICH MERG - JA ICH BIN AUF TERRA - ICH KAM UM DIR ZU HELFEN UND WIE ICH ERFUHR KAM ICH IN LETZTER MINUTE - DU HAST OHNE ES ZU WOLLEN ETWAS ENTSETZLICHES ANGERICHTET ALS DU PROJEKT ZWEITERDE SABOTIERTEST - ICH APPELLIERE AN DEINE ANSTÄNDIGKEIT UND DEIN EHRGEFÜHL UND FORDERE DICH AUF DICH UNVERZÜGLICH DEN BEHÖRDEN ZU STELLEN DAMIT DER SCHRECKLICHE ZUSTAND DER PARANORMALEN DISHARMONIE BEENDET WERDEN KANN - DENKE AUCH AN DIE EHRE DER FAMILIE COOLAFE, DIE IMMER GROSSES ANSEHEN UNTER DEN GALAKTISCHEN HÄNDLERN GENOSS - DEIN BRUDER YAMISCH Mit haßverzerrtem Gesicht schaltete Merg Coolafe die Sendung von TERRA-INFO aus.
    Yamisch, dieser einfältige Trottel, war ihm wieder einmal in den Rücken gefallen. Kaum, daß er das Märchen gehört hatte, das die Behörden ihm aufgetischt hatten, war er zu ihnen übergelaufen und spielte ihren Erfüllungsgehilfen.
    Er zuckte zusammen, als der Türmelder summte.
    Wer konnte das sein?
    Die Polizei?
    Fieberhaft überlegte Merg, wohin er flüchten könnte, bis ihm einfiel, daß ihm die Polizei - beziehungsweise der Ordnungsdienst, wie es auf Terra hieß - nicht auf die Spur gekommen sein konnte. Auf Lepso, da wäre das etwas anderes gewesen, denn da hätte sich die Polizei in das Computernetz eingeschaltet und alle Personen, die einen Computer benutzten, mittels einer Spionschaltung gemustert. Auf Terra aber wurde die Intimsphäre fast wie etwas Heiliges respektiert. Nein, hier war er sicher.
    Abermals summte der Türmelder.
    Hatte die alte Vettel ihn belegen, als sie erzählte, keinen Kontakt zu anderen Menschen zu haben? Gab es vielleicht doch jemanden, der sich um sie kümmerte?
    Merg schaltete das Türvisiphon auf Außenbeobachtung. Dadurch konnte er sehen, wer draußen war, ohne daß die andere Person etwas davon bemerkte.
    Auf dem Bildschirm erschien das Abbild eines etwa hundertfünfzigjährigen, verwahrlost aussehenden Mannes. Er trug eine schmierige graue Hose, ein kragenloses grünes Hemd und eine viel zu weite, rot und gelb karierte Jacke. Aus einer Außentasche der Jacke ragte die obere Hälfte einer grünen Flasche. Das graumelierte Haar war ungekämmt und umrahmte in wirren Strähnen das stoppelbärtige, gerötete Gesicht, aus dem eine riesige, blau angelaufene Nase ragte.
    Ein Stromer!
    Merg hatte gar nicht gewußt, daß es auf Terra Leute gab, die sich ohne festen Wohnsitz herumtrieben und jeder Arbeit aus dem Wege gingen.
    Er schüttelte sich, als der Stromer sich durch die Finger schnäuzte.
    „He, Denise!" krächzte er im nächsten Augenblick. „Ich weiß, daß du zu Hause bist, schönes Kind!" Dann zog er mit unsicheren Bewegungen die Flasche aus seiner Rocktasche, entkorkte sie und ließ etwas von dem Inhalt in sich hineinlaufen.
    Danach rülpste er, verschloß die Flasche und verstaute sie nach mehreren vergeblichen Versuchen wieder in seiner Rocktasche.
    „Willst du nicht einen Schluck mit mir trinken, Denise?" lallte er anschließend. „Du hast dir doch immer gern einen auf die Lampe gegossen." Er grinste. „Da staunst du, woher ich das weiß, was? Haha! Von Comack natürlich, deinem Exmann und meinem Expartner, der mich ruiniert hat. Dafür hast du ihn mit deinem Gezänk unter die Erde gebracht. Recht so! Darauf laß uns auf... nein anstoßen!" Er torkelte rückwärts, fing

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