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112 - Der weiße Mönch

112 - Der weiße Mönch

Titel: 112 - Der weiße Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dem Gang etwas zu erkennen. Sie bemerkten eine Bewegung in der Tiefe des gerade verlaufenden Stollens und sahen einen ganzen Trupp von Dämonen aus der Dunkelheit hervorpreschen.
    „Auf sie mit Gebrüll!" rief der Cro Magnon kampflustig aus.
    Er hielt den Dämonen die Fackel mit der linken Hand entgegen, in der rechten hatte er seinen Kommandostab. Dorian streckte ebenfalls seine unersetzliche, vielseitige Waffe vor. Im Gegensatz zu der von Unga war sie nicht aus einem echten Tierknochen gearbeitet, sondern aus einem knochenähnlichen Material unbekannter Herkunft geschnitzt. Der Stab war etwa vierzig Zentimeter lang und ließ sich teleskopartig auf fünfzehn Zentimeter zusammenschieben. Dorian konnte damit Dämonen aufspießen, aber auch Magnetfelder ausfindig machen, die er für die Teleportation zum Tempel des Hermes Trismegistos benötigte.
    Einige weniger couragierte Greuelwesen wichen vor dem verhaßten Licht der Fackel zurück. Die beiden noch einsatzbereiten Untoten und fünf, sechs ihrer Begleiter ließen sich jedoch so schnell nicht abschrecken. Heulend sprangen sie Dorian und seinen Diener an.
    Unga versengte einem Untoten das Gesicht, daß dieser die Hände vor den Kopf schlug und sich wie ein Tanzbär im Kreis drehte.- Dorian machte eine Schimäre und einen geifernden Kobold nieder. Da bekamen es sämtliche Teufelsgeschöpfe mit der Angst zu tun und nahmen Reiß aus. Dorian und der Cro Magnon stürmten ihnen nach. Der Dämonenkiller lenkte die Jagd und trieb die Flüchtenden genau in den magischen Kreis, in dem schon der erste Untote zugrunde gegangen war. Der Erfolg war durchschlagend. Die Ungetüme liefen direkt in die Falle und kamen darin um. Andere Dämonen, die noch aufgebracht in dem Labyrinth umherstreiften, drängten Dorian und Unga zur Grube mit den Silber- und Eichenholzpfählen ab.
    Die Vorhersage Ungas, der sich als Hermes Trismegistos ausgegeben hatte, bewahrheitete sich. Die Eindringlinge wurden mit dem Tod bestraft.

    Nur die beiden Vampire waren bei Abi Flindt und seinen drei Mitgefangenen zurückgeblieben. Die übrigen Dämonen, die von den drei Untoten als Bewacher abgestellt worden waren, hatten das unterirdische Gewölbe aufgesucht. Sie hatten das Geheul ihrer in Bedrängnis geratenen Spießgesellen vernommen und sich aufgemacht, ihnen zu Hilfe zu eilen.
    Die Vampire benahmen sich verwirrt und nervös. Einer kauerte auf dem Boden, der andere hatte sich auf einem mit Schimmel überzogenen Mauerrudiment niedergelassen und zischelte böse.
    Abi versuchte schon eine ganze Weile, seine Gefährten mit Blicken auf die Chance hinzuweisen, die sich hier bot. Doch es war zwecklos. Karl, Ullrich und Herbert saß der Schock zu tief in den Knochen; sie guckten nur verzweifelt in der Weltgeschichte umher. Abi hätte sie am liebsten angeschrien, aber er konnte nur die Hände zu Fäusten ballen. Er war auf sich allein angewiesen, wenn er etwas gegen die Blutsauger unternehmen wollte.
    Scheinbar gedankenverloren schaute er über die Ruine hinweg zum Gipfel des Großen Arber auf. Dabei beobachtete er die Vampire jedoch auf das Schärfste.
    Der eine hüpfte auf die Luke im Mauerwerk zu, hockte sich an ihren Rand und guckte in die Tiefe, all läge dort die Antwort für die Fragen, die ihn quälten: Was war mit den anderen Dämonen geschehen? Weshalb schrien sie so entsetzlich? Wo steckte der Eremit? Welches Geheimnis barg das Labyrinth?
    Abraham Flindt trat wie zufällig ein Stück zur Seite. Dabei kam er dem zweiten Vampir näher. Es war der, der ihm schon angekündigt hatte, er würde ihm das Blut aus dem Leibe saugen. Das Scheusal war damit beschäftigt, seinen Artgenossen zu beäugen. So kam Abis Angriff für ihn gänzlich überraschend.
    Abi packte den Kerl am Hals und riß ihn von seinem Podest. Er drehte ihm die Gurgel um, daß der Hals regelrecht ausleierte und der Kopf traurig nach unten hing. Es handelte sich um einen großen, schweren Vampir, aber der Däne wuchtete ihn trotzdem hoch und ließ ihn dann mit dem Schädel auf ein Mauerfragment krachen. Das Gestein zerbarst. Das Haupt des gefährlichen Blutsaugers wurde zerschmettert.
    Herbert schrie, als würde er jeden Moment überschnappen.
    „Du Narr!" sagte Abi keuchend.
    Der Vampir an der Luke fuhr herum, doch Abi parierte. Mit aller Kraft stieß er den schlaff gewordenen Vampir von sich, so daß er zu seinem Kumpanen hinüberflog, gegen ihn stieß und ihn von den Füßen riß. Beide stürzten in die Luke hinab.
    „Fort!" rief Herbert.

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