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112 - Magos Höllenschädel

112 - Magos Höllenschädel

Titel: 112 - Magos Höllenschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht zu.
    Er riß die Flugechse zurück und warf sich auf sie. Gespannt verfolgte Frank Esslin den Kampf.
    Der Strahlenpanther biß zu… und der Flugdrachen verendete.
    Mit dem Tod des Feindes löste sich das Strahlentier auf. Tony Ballards magischer Ring hatte dem Söldner der Hölle wieder einmal wertvolle Dienste geleistet.
    Der Sieg über die Flugechse gab Frank Esslin Auftrieb. Er fühlte sich schon wieder besser und soweit bei Kräften, um weiterzugehen.
    Er kletterte an den bemoosten Felsen hoch; dann aber merkte er, daß er sich nach den Strapazen doch lieber eine Pause hätte gönnen sollen.
    Er war unvorsichtig, unkonzentriert. Ein unbedachter Schritt…
    Er glitt auf dem weichen, glatten Moos aus, riß die Arme hoch, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, kam trotzdem aus der Balance und stürzte einen steilen Hang hinunter…
    ***
    »Tu es nicht, Mago!« rief ich nervös. »Begnüge dich mit mir! Laß dem Mann sein Leben!«
    Ich hätte ebensogut zur Wand reden können. Mago wußte, daß er mir einen schmerzhaften Tiefschlag versetzte, wenn er Oscar Quarshie tötete, und genau darauf zielte er ab.
    »Na los, Tony Ballard!« höhnte der Schwarzmagier. »Bettele weiter um sein Leben. Vielleicht findest du die richtigen Worte, die mein Herz erweichen.«
    Das Herz eines Dämons… Wenn sie überhaupt eines hatten, dann war es härter als das härteste Material auf unserer Welt.
    Nichts vermochte das Herz eines Dämons zu erweichen. Ich konnte mir den Atem sparen.
    Das einzige, was vielleicht half, war, Mago zu drohen. Dann nahm er mich unter Umständen zuerst an die Reihe, und bis er sich um Quarshie kümmerte, konnte Mr. Silver zurückgekehrt sein.
    Ich forderte ihn zum Zweikampf auf und sagte, was ich ihm alles antun würde, wenn er den Mut aufbrächte, sich mir entgegenzustellen. Ich nahm den Mund ziemlich voll und beschimpfte den Schwarzmagier.
    Er grinste. »Ich weiß, was du damit bezweckst, Tony Ballard.«
    »Hol mich aus dieser magischen Umklammerung, und ich zeige dir, was für ein kleines, unbedeutendes Licht du bist!« schrie ich.
    »Ich vernichte dich mit meinem Diskus im Handumdrehen. Du bist schneller tot, als du deinen Namen aussprechen kannst!«
    »Ich lasse mich von dir nicht provozieren«, erwiderte Mago.
    »Spar dir die Mühe. Du hast damit keinen Erfolg.«
    »Weil du Angst vor mir hast!« schrie ich weiter.
    »Du weißt nicht, wie lächerlich du bist mit deinen leeren Drohungen, Tony Ballard. Halt den Mund und schau zu!«
    Mir schnürte es die Kehle zu.
    Quarshie fiel auf die Knie. Er brüllte und winselte um sein Leben.
    Eine unsichtbare Kraft riß ihn nach vorn. Er war jetzt über den
    »Richtblock« gebeugt.
    Mago hob das Höllenschwert. Mir standen die Haare zu Berge.
    Ich versuchte, telepathischen Kontakt mit dem Höllenschwert aufzunehmen, um das Schreckliche von Quarshie abzuhalten.
    Shavenaar, du darfst nicht gehorchen! Wende dich gegen Mago! Töte nicht diesen unschuldigen Mann, sondern vernichte den Dämon!
    Shavenaar mußte meine geistige Botschaft empfangen haben. Es hatte bisher immer geklappt. Wir hatten es im Beisein von Mr. Silver und Lance Selby oft versucht. Doch diesmal »hörte« Shavenaar nicht auf mich.
    Shavenaar! brüllte ich im Geist.
    Es nützte nichts.
    Mago schlug zu.
    Ich schloß die Augen, um nicht zu sehen, wie das Höllenschwert traf…
    ***
    Frank Esslin überschlug sich Dutzende Male, immer und immer wieder. Er spreizte Arme und Beine ab und versuchte, den Schwung auf diese Weise zu bremsen.
    Vergeblich. Es ging immer schneller mit dem Söldner der Hölle abwärts. Spitzes Gestein bohrte sich in seinen Leib, trommelte gegen seine Rippen, schlug gegen seinen Kopf.
    Coor wurde für ihn zu einem wirbelnden Kreisel. Der Steilhang schien kein Ende zu haben, und obwohl Frank Esslin schon keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, durchzuckte ihn noch: Hoffentlich brichst du dir nicht den Hals!
    Dagegen war er nämlich nicht gewappnet.
    Er schottete sich vor Schmerzen ab. Mehr konnte er nicht tun, denn einen Augenblick später verlor er das Bewußtsein.
    Da lag er dann, am Ende des Steilhangs, in der grauen Tiefe einer kalten Schlucht, und hoch über ihm kreiste ein hungriger Aasgeier, der geduldig darauf wartete, bis seine Zeit gekommen war.
    Doch der Aasgeier wartete vergebens, denn Frank Esslin war nicht tot. Er hatte Prellungen, Blutergüsse und Schrammen abbekommen, aber er hatte sich nichts gebrochen, und in seiner Brust schlug das Herz nach wie vor

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