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1120 - Geschäfte mit dem Tod

Titel: 1120 - Geschäfte mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Empfängern.
    „Ich bin gekommen, um mit euch über Armadaflammen zu verhandeln. Wir wissen, daß ihr sehr daran interessiert seid. Vielleicht können wir uns einigen. Antwortet bitte."
    Javier verzog das Gesicht, als hätte er Magenschmerzen.
    „Ein plötzliches Überangebot!" spottete Danton. „Wie ist das nur möglich? Agiert jeder weiße Rabe für sich?"
    „Wir haben bereits ein Angebot", sagte Rhodan in das Mikrophon des Normalfunks.
    „Allerdings können wir nur eine Armadaflamme erwarten. Wenn du bereit bist, weitere Flammen zu besorgen, können wir gern darüber verhandeln."
    Die Stimme des weißen Raben drückte Erstaunen aus.
    „Wer sollte euch eine Armadaflamme beschaffen?"
    Javier bekam ein flaues Gefühl im Magen. Er sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
    Rhodan bewahrte die Fassung.
    „Ein anderer weißer Rabe war vor dir hier", erklärte er. „Wir haben zwei kostbare Instrumente als Preis für eine Armadaflamme bezahlt."
    Die Stimme des Fremden wurde lauter. Der weiße Rabe sprach schnell, fast überhastet.
    „Aber das ist unmöglich", ereiferte er sich. „Ich müßte davon wissen. Kein Mitglied unserer Organisation kann ohne ihr Wissen mit Armadaflammen handeln. Ich bin mit Zustimmung all meiner Freunde hier."
    Rhodan schaltete die Funkanlage ab und wandte sich an die Umstehenden.
    „Irgend etwas stimmt nicht. Entweder die weißen Raben spielen ein übles Spiel mit uns, oder einer der beiden Geschäftemacher ist ein Betrüger. Hat jemand eine Idee?"
    „Es wird sich alles aufklären", sagte Sandra Bougeaklis beschwörend.
    Sie hörten ein leises, aber durchdringendes Lachen. Taurec kam aus einer Ecke der Zentrale. Sein Gesicht wirkte finster. Er sah Rhodan zornig an.
    „Ich habe dich gewarnt. Man setzt Technik der Kosmokraten nicht ungestraft in einer solchen Weise ein."
    „Aber es kann doch nur ein Mißverständnis sein", versuchte Sandra erneut die Gefühle der Raumfahrer zu besänftigen.
    Taurecs Wangenknochen traten hervor. Seine Lippen bildeten einen schmalen Strich. Er schluckte heftig.
    „Er hat die Instrumente veruntreut!"
    Roi Danton lachte unsicher.
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, daß das die Kosmokraten so schnell zum Eingreifen bewogen hat - vorausgesetzt, daß sie davon überhaupt erfahren und eine Möglichkeit zum Handeln haben."
    „Darum geht es nicht - es mußte ganz einfach Unglück bringen!"
    Rhodan beachtete ihn nicht länger, sondern schaltete die Funkanlage wieder ein.
    „Es muß ein Mißverständnis vorliegen. Vor etwa zwölf Stunden ist ein weißer Rabe mit zwei Instrumenten aufgebrochen, um mir eine Armadaflamme zu beschaffen."
    Eine Idee schoß Javier durch den Kopf. Vielleicht war sie ohne jede Bedeutung, aber er mußte sie ganz einfach loswerden. Er trat hinter Rhodan und beugte sich über ihn.
    „Wir sollten ihm sagen, daß sein Vorgänger ein fleckiges Segel besaß", raunte er Perry zu.
    Rhodan schaute kurz zu dem BASIS-Kommandanten auf.
    „Nicht schlecht", anerkannte er. „Versuchen wir es."
    Seine nächsten Worte galten wieder dem Fremden im Weltraum, der bis auf zweitausend Meter an die BASIS herangekommen war. Er wandte ihr seine wie goldene Folie aussehende Seite zu.
    „Der weiße Rabe, dem wir die beiden Instrumente übergeben haben, besaß ein fleckiges Segel. Es war eingebeult und stellenweise eingerissen. Vielleicht kannst du mit dieser Information etwas anfangen."
    Ein Aufschrei kam aus dem Empfänger.
    Rhodan und seine Freunde wechselten bestürzte Blicke.
    „Ein Befleckter!" schrie der weiße Rabe außer sich. „Ihr seid einem Befleckten aufgesessen."
    Mein Gott! dachte Javier benommen. Es wird alles noch viel schlimmer, als ich angenommen habe.
    „Kannst du uns erklären, was das bedeutet?" sprach Rhodan in das Mikrophon.
    „Die Befleckten sind Verräter an unserer Organisation. Wir haben sie ausgestoßen, weil sie ihre Macht zu kriminellen Aktionen ausgenutzt haben."
    Rhodan lehnte sich zurück. Seine Augen waren halb geschlossen. Er atmete schwer.
    „Du meinst, daß wir keine Armadaflamme bekommen werden?"
    „Von einem Befleckten? Mit Sicherheit nicht!"
    Taurec hieb mit einer Faust auf die Umrandung der Kontrollen, daß es krachte.
    „Ich wußte es", sagte er dumpf. „Es konnte einfach nicht gut gehen."
    Rhodan fragte mit großer Beherrschung: „Kannst du uns noch mehr über die Befleckten sagen?"
    „Wir wissen nicht viel über sie, denn sie meiden jeden Kontakt mit uns. Sobald wir einen von ihnen finden, muß er

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