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1120 - Grauen hinter Gittern

1120 - Grauen hinter Gittern

Titel: 1120 - Grauen hinter Gittern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Angeblich wissen sie nicht, wo er sich aufhält. Scheint eine geheime Sache zu sein.«
    Glenda setzte sich auf den Stuhl, der eigentlich Johns Platz war.
    »Und was ist jetzt?« fragte sie.
    Der Inspektor zuckte mit den Schultern. Sein Gesicht hatte einen verbissenen Ausdruck angenommen. »Ich weiß es nicht, was jetzt ist«, sagte er mit leiser Stimme. »Wir können zunächst nur warten, dass trotz allem etwas geschieht.«
    Glenda Perkins nagte an der Unterlippe. »Warum ist er denn überhaupt in die Staaten geflogen?«
    Suko runzelte die Stirn. »Abe Douglas hat ihn geholt. Eine komplizierte Sache, über die ich leider nicht informiert bin. Angeblich ging es um ein Satansgrab, um einen bizarren Mörder, mit dem das FBI nicht zurechtkam.«
    »Ein Fall für ihn?«
    »So sah es aus.«
    »Was weißt du noch?«
    »Nichts – leider.«
    »Und Sir James?« Wieder konnte Suko nur die Achseln zucken.
    »Ich habe mit ihm noch nicht sprechen können.«
    »Aber er weiß, dass John überfällig ist?«
    »Das denke ich schon.«
    Glenda schaute auf den Schreibtisch. Sie flüsterte: »Was, zum Henker, können wir tun?«
    »Darauf warten, dass sich John meldet.«
    »Das ist dir genug?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich brauche Abe Douglas als Informanten, aber ich bekomme ihn nicht. Ich weiß nur, dass die beiden den Fall so gut wie gelöst haben und John zurückkehren wollte. Er ist aber nicht gelandet, und es ist auch keine Maschine über dem Atlantik abgestürzt. So, jetzt bist du an der Reihe.«
    »Ich muss passen.«
    »Dito.«
    Glenda räusperte sich. Sie nagte an ihrer Unterlippe. Das tat sie immer, wenn ihr etwas suspekt war. »Dann müssen wir also hier sitzen, ohne etwas unternehmen zu können, auch wenn John in der Tinte stecken könnte.«
    »Denkst du daran, dass mir so etwas gefallen würde?«
    »Bestimmt nicht.«
    Suko ballte die Hände zu Fäusten. »Es wird geblockt«, sagte er.
    »Einfach geblockt.«
    »Und wer tut das?« flüsterte Glenda.
    »Beide Seiten. Die offizielle und auch die inoffizielle. So jedenfalls sehe ich es.«
    »Dann muss es ein verdammt heißes Ei gewesen sein, das John da ausgebuddelt hat.«
    »Und ob.«
    Beide kamen sich nutzlos vor. Sie brauchten sich nur anzusehen, um es zu begreifen. Einen derartigen Tag hatten sie lange nicht mehr erlebt, doch tun konnten sie nichts. Sie saßen hier, und es waren ihnen die Hände gebunden.
    Die große Hitze hatte sich vorerst aus London zurückgezogen. Ein starker Nordwind hatte die Temperaturen wieder fallen lassen, und so konnten die Menschen aufatmen. Es regnete leicht, und in der vergangenen Nacht hatte es geblitzt und gedonnert. Da war ein regelrechtes Unwetter über den Großraum London niedergegangen.
    Keller und Tiefgaragen waren mit Wasser voll gelaufen, und der graue Dunst vor den Scheiben entsprach farblich genau der Stimmung der beiden, deren Büro sich in einen Schattenkäfig verwandelt hatte.
    »Ich sehe nur die Möglichkeit, dass wir mit Sir James reden«, sagte Glenda schließlich. »Ist er denn da?«
    »Ich denke schon. Ich weiß allerdings nicht, wo er sich herumgetrieben hat. Er müsste in seinem Büro sein, ich kann ja mal anrufen und anfragen, ob er…«
    Das Telefonat konnte sich Glenda sparen, denn es war Sir James, der anrief. Suko, der abgenommen und sich gemeldet hatte, stellte danach sofort eine Frage. »Wissen Sie Neues über John?«
    »Darüber wollte ich mit Ihnen reden. Bitte, kommen Sie in mein Büro.«
    »Gut, Sir. Soll ich Glenda mitbringen?«
    »Ja, das wäre von Vorteil.«
    »Wir sind schon auf dem Weg.«
    Sie brauchten auch nicht zu klopfen. Sir James hatte die Tür bereits geöffnet. Wie immer saß er hinter seinem Schreibtisch, und Glenda schaute sofort auf sein Gesicht. So versuchte sie, die Stimmung des Superintendenten zu erfahren.
    Sir James sah nachdenklich und leicht verbissen aus. Er grübelte über etwas nach, aber er bot den beiden zunächst Plätze an. Erst als sich Glenda und Suko gesetzt hatten, übernahm er das Wort.
    »Sie können sich denken, weshalb ich Sie hergebeten habe. Es geht um John, der eigentlich längst hier in London hätte sein müssen.«
    Sir James schaute auf seine Hände. »Er ist es aber nicht. Auch mit anderen Maschinen kam er nicht.«
    Sir James strich mit einer Handfläche über das schmale Aufnahmegerät vor ihm auf dem Schreibtisch. »Sie können sich vorstellen, dass ich einiges in Bewegung gesetzt habe, um etwas über ihn zu erfahren. Ich habe telefoniert, Faxe geschickt, und das

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