1121 - Der Sonnenhammer
So, wie die Dinge liegen, müssen wir dem Schicksal danken, dass der Gegner unser Schiff bisher noch nicht aufs Korn genommen hat."
,,Steht es fest, dass die Abschussimpulse aus dem Innern der Sonne kommen?" fragte Sandra Bougeaklis aus dem Hintergrund. ,,Eindeutig", antwortete Perry. „Ich warte auf detaillierte Angaben, die Hamiller mir versprochen hat, sobald die letzten Orteraufzeichnungen ausgewertet sind." ,,Welche Hoffnung haben die dort unten noch?" fragte Jen Salik dumpf. ,,Mehr, als wir ursprünglich annahmen. Das Feuer ist außer wenn es sich um Raumfahrzeuge handelt weit gestreut. Ich weiß, die Verwüstung erscheint uns entsetzlich, aber ich bin sicher, dass der größte Teil der provisorischen Stützpunktbesatzung überlebt hat. Man wird feststellen, dass sich der Beschuss auf das Tal der Adler und die umgebenden Hügel konzentriert. Wenn es ihnen gelingt, den Talkessel zu verlassen, sind sie so gut wie in Sicherheit." ,,Es gibt keinen Kontakt mit ihnen?" ,,Nein. Sie reagieren weder auf Hyperfunk, noch auf konventionelle Anrufe. Ich nehme an, alles entsprechende Gerät ist ausgefallen." ,,Was ist mit den Robotern?" ,,Die, die keinen Treffer erhielten, arbeiteten zunächst weiter, als sei nichts geschehen.
Ich ließ sie durch Codebefehl lahm legen." .„Warum?" ,,Weil ich annehme, dass der gegnerische Schütze sein Ziel mit Hilf eder Ortung bestimmt. Was wäre leichter zu orten als eine Schar von Großrobotern?"
Ein fahler Blitz zuckte über die Oberfläche. ,,Deine Hypothese funktioniert nicht", bemerkte Taurec. „Es wird noch immer geschossen." ,,Ich weiß es", sagte Perry.
Schweigen senkte sich über die kleine Gruppe, die sich rings um die Konsole des Kommandanten versammelt hatte. Drunten auf BASIS-ONE nahm die Zerstörung ihren Fortgang. Blitz um Blitz zuckte aus dem Innern der fremden Sonne und schlug in die Sohle des Talkessels. Es war schwer, sich vorzustellen, dass auch nur ein Bruchteil der bisher geleisteten Arbeit den brutalen Feuerüberfall überdauern würde. ,,Du weißt, was es ist, nicht wahr?" fragte Taurec. ,,Ich glaube, es zu wissen", antwortete Perry dumpf. „Als er uns auf PROXKON im letzten Augenblick entkam, schrie Schovkrodon uns zu, der Sonnenhammer der Schmiede werde uns alle töten." ,,Der Sonnenhammer!" ,,Jercygehl An hat recht gehabt. Die acht Armadaschlepper standen im Dienst der Schmiede. Und der Funkenregen, den sie in die Sonne entließen, war weiter nichts als die Bestandteile des Sonnenhammers. Sie haben sich selbsttätig zusammengefügt, und jetzt..." ,,Ich habe Daten aus der vorläufigen Auswertung der Orteraufzeichnungen, Sir", meldete sich eine angenehme, joviale Stimme. ,,Sprich, Hamiller!" schrie Perry. ,,Wo hat Nadu sich versteckt?" stieß French hervor. ,,Ich weiß es nicht genau", antwortete Jani. „An irgendeinem kleinen Waldsee. Warum?"
French wies auf die Qualmwolken, die von den Flanken der Hügel aufstiegen. ,,Wenn sie kein Fahrzeug bei sich hat, ist sie verloren. Wo liegt der Waldsee?" ,,Östlich des Einschnitts, der zum grünen See führt, acht bis zehn Kilometer. Mehr weiß ich nicht." Ihre Stimme wurde eindringlich. „Bist du sicher, dass das Risiko sich lohnt?" ,,Red nicht, Mädchen", knurrte French und scherte sich den Teufel darum, dass er zu einer Ranghöheren sprach. „Häng dich an den Radiokom und sieh zu, ob du Nadu irgendwo erreichst."
Er orientierte sich mit Hilfe des Einschnitts, der durch die Hügelkette führte, und wandte den Bug des Gleiters nach Nordosten. Ein Blitz zuckte durch den Dunst. Die knallende Druckwelle packte das Fahrzeug und schleuderte es brutal zur Seite. Es dauerte Sekunden, bis die automatischen Stabilisatoren die Lage gemeistert hatten.
,,Mein Gott, die Sonne!" stöhnte Bom Gerard. ,,Was ist mit der Sonne?" fragte French, ohne den Blick von den Instrumenten zu wenden. ,,Ich sah etwas auf leuchten. Im selben Augenblick schlug der Blitz neben uns ein!"
French krauste die Stirn. „Das ergibt keinen Sinn", sagte er missmutig. „Die Sonne ist zehn Lichtminuten von uns entfernt. Soviel Zeit müsste mindestens vergehen zwischen einer Ursache auf der Sonne und einer Wirkung auf der Oberfläche von BASIS-ONE." ,,Nicht notwendigerweise", wies Gerard den Einwand zurück. „Wir haben es mit Entladungen einer unbekannten Energieform zu tun. Es kann durchaus sein, dass der Transportvorgang überlichtschnell abläuft."
French wurde nachdenklich.
,,Hat das etwas mit den Blips und Glitschen zu tun, die du vor ein
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