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1121 - Wenn Totenmasken leben...

1121 - Wenn Totenmasken leben...

Titel: 1121 - Wenn Totenmasken leben... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stellen.
    »Sie sind nicht normal«, erklärte Jane. »Ich weiß nicht, wie ich es Ihnen sagen soll, aber sie leben.«
    »Nein.« Ein kurzes Lachen. »Das sind doch Totenmasken.«
    »Schon. Dennoch leben sie.«
    »Das kann ich nicht glauben.«
    »Fassen Sie die Masken an. Dann werden Sie es erleben. Sie fühlen sich warm an, und das beruht nicht auf der Wärme der Kerzen. Glauben Sie mir.«
    »Mir ist es unheimlich«, flüsterte er und schaute sich um. Er stand im flackernden Kerzenlicht, das auch in seine Augen hineinstrahlte und ihnen ein unnatürliches Leben gab. »Ich will hier nicht länger bleiben. Ich will auch diese verdammte Juffi nicht sehen…«
    »Was ist mit Ihrem Vater, Alan?«
    Sein Mund schloss sich. In den letzten Minuten hatte er anscheinend gar nicht mehr an seinen Vater gedacht.
    »Wir haben ihn hier nicht gefunden.«
    »Das stimmt.«
    Alan hatte am Tonfall der Antwort herausgehört, dass auch Jane Collins über gewisse Dinge nachdachte, und plötzlich senkte er den Kopf, denn er hatte begriffen. »Glauben Sie, dass mein Vater ebenfalls nicht mehr lebt und vielleicht eine Totenmaske von ihm hier an der Wand hängt?«
    Jane hob die Schultern. »Ausschließen kann ich es nicht, Alan. Aber Sie kennen Ihren Vater, ich nicht. Sie müssten herausfinden, ob sich seine Totenmaske hier im Keller befindet oder nicht.«
    Es war eine Aufgabe, die dem Mann an die Nerven ging. Er zögerte noch, und erst als Jane ihm zunickte, setzte er sich in Bewegung.
    Schon nach dem dritten Schritt blieb er stehen, denn er und Jane hatten ein Geräusch gehört, das nicht von ihnen stammte. Es war auch nicht im Raum mit den Totenmasken aufgeklungen. Sie hatten es von draußen gehört.
    Eine Tür wurde sehr behutsam geöffnet. Das Quietschen der Scharniere war deutlich zu hören, und es drang an ihre Ohren wie eine Melodie aus dem Schauerreich. Vom Klang her stand es im glatten Gegensatz zum Gesang der Masken.
    Jane drehte sich langsam. Sie richtete ihren Blick auf die Tür des Kellerraums. Da es im Gang hell war, konnte sie hineinschauen.
    Schräg gegenüber hatte sich eine Tür geöffnet. Von innen her war sie aufgezogen worden, und die Gestalt, die es getan hatte, schob sich mit einem vorsichtigen Schritt über die Schwelle.
    Es war ein Mann mit weißen Haaren. Schon älter…
    Ein Schrei durchbrach die Stille. Alan hatte ihn ausgestoßen. Nicht nur er und Jane erschraken, auch der Mann aus dem zweiten Kellerraum blieb wie angewurzelt stehen.
    »Vater…«, würgte Alan hervor …
    ***
    Dass es Conrad Montego war, hatte sich Jane Collins schon beim ersten Hinschauen gedacht. Sie griff auch nicht ein und ging nur an den Kerzen vorbei näher auf Alan zu. Im Unterbewusstsein nahm sie wahr, dass der Gesang der Totenmasken allmählich abflachte, aber als dünnes weinerliches Greinen bestehen blieb.
    Auch Conrad Montego hatte sie Stimme seines Sohnes gehört. Er war zu sehr in seinen Gedanken versunken gewesen, um darauf sofort reagieren zu können. Jetzt hob er den Kopf.
    Die Tür schloss er nicht mehr hinter sich. Sein Blick richtete sich auf Alan.
    Im Licht des Kellers konnten Jane und Alan das Gesicht des Mannes sehen, in dem sich plötzlich nichts mehr bewegte. Es war selbst zu einer Totenmaske geworden, aber zu einer mit einem bleichen, kalkigen Anstrich.
    Er sagte nichts.
    Auch sein Sohn sprach kein Wort. Er zitterte. Das plötzliche Zusammentreffen mit seinem Vater hatte ihn innerlich aufgewühlt, obwohl er darauf vorbereitet hätte sein müssen. In den Augen bewegte sich nichts. Starr blieben die Pupillen, und er war nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sprechen.
    Conrad Montego fing sich als erster. »Du?« flüsterte er.
    »Ja, Dad.«
    »Verdammt, wo kommst du hier?«
    »Ich habe dich gesucht.«
    »Warum?«
    »Man hat mich darum gebeten. Es war Jane Collins, eine Detektivin.«
    Er drehte sich zu Jane hin und wies auf sie. Jetzt schaute auch Conrad hin. »Ich kenne Sie nicht«, sagte er. »Was wollen Sie?«
    Jane, die angesprochen war, gab auch eine Antwort. »Ich denke nicht, dass das jetzt noch wichtig ist. Ich glaube, dass wir andere Dinge vorziehen sollten.«
    »Welche denn?«
    »Es geht um die Masken hier. Sie stammen von Ihnen?«
    »Ja, ich habe sie hergestellt.«
    »Für Jolanda Juffi?« Er nickte.
    »Warum?«
    »Es ist eine lange Geschichte.«
    »Machen Sie es kurz.«
    »Sie wollte ihre verstorbenen Stammgäste immer um sich haben. Deshalb die Masken. Sie hat so lange auf die Leute eingeredet, bis diese

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