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1122 - Der Prophet des Teufels

1122 - Der Prophet des Teufels

Titel: 1122 - Der Prophet des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seiner Kehle stecken.
    Es war unmöglich. Der andere stand noch vor ihm, aber es war nicht mehr der Mann, den er kannte. Der Prophet war dabei, sich zu verwandeln, und das bekam Melke aus nächster Nähe mit…
    Wie aus dem Fußboden gestiegen oder wie aus der Luft hervor nach unten gefallen war der schwarze Nebel entstanden, der die Gestalt des Mannes umhüllte.
    Nein, das stimmte auch nicht. Die dunklen Schwaden konnten auch aus seinem Körper gekrochen sein, um sich zu verdichten und ihm zugleich einen Schutz zu geben. Er war wie ein schwarzer Mantel, in dem sich der Mann verbarg, und in dessen Schutz er sich gleichzeitig verwandeln konnte.
    Frank Mielke wusste selbst nicht, weshalb er auf der Stelle stehen blieb und nach vorn starrte. Besser wäre es gewesen, zu verschwinden, doch so bekam er mit, wozu die Gestalt fähig war.
    Zugleich spürte er den kalten Strom, der ihm entgegen drang. Wie aus den Rillen einer Klimakammer kommend, strömte er auf ihn zu, aber das war keine normale Kälte. Es war der eisige Hauch des Todes, der sich ausbreitete und der die Kälte verlassen hatte.
    Sie nahm dem Pfarrer noch nicht den Atem. Es lag an ihm selbst, dass er die Luft anhielt und sich plötzlich fühlte wie in einem Gefängnis sitzend.
    Sein Blick war starr. Das Herz klopfte schneller. Die Augen sahen etwas, doch er verstand nicht, was sich ihm da präsentierte. Es war der nackte Wahnsinn, es war einfach nicht zu begreifen, denn innerhalb der dunklen Masse bewegte sich etwas und war dabei, die normale Gestalt aufzulösen.
    Das Zimmer hatte sich verdunkelt. Die Hölle griff mit ihren Klauen nach allem, was sich hier befand, und der Pfarrer schrak zusammen, als er das Knacken hörte. Das Kreuz an der Wand war gebrochen. Es hing noch an einem Nagel, aber es kippte jetzt langsam nach rechts, und nach einem weiteren Knacken war es gebrochen.
    In zwei Hälften fiel es zu Boden. Selbst der Nagel hatte sich mit einem leisen Knirschen aus der Wand gelöst.
    Frank Mielke war durch diesen Vorgang abgelenkt worden. Deshalb hatte er sich auch nicht um den Eindringling kümmern können.
    Er fühlte sich auf einmal so schrecklich allein und verlassen, denn die Hoffnung war im wahrsten Sinne des Wortes zerbrochen.
    Es gab noch den Propheten!
    Oder?
    Wieder war in den vergangenen Sekunden etwas Unglaubliches passiert. Der Geistliche sah die Gestalt nicht mehr, wie er sie gekannt hatte. Innerhalb der schwarzen Deckung hatte sie sich verändert, und plötzlich stand ein dunkles, unheimliches Skelett vor ihm.
    Eingehüllt in einen langen, düsteren Mantel. Bei dem die Kapuze in die Höhe geschoben war und drei Teile des Gesichts bedeckte, wobei nur die vordere Seite frei blieb.
    Da präsentierte sich der fleischlose Knochenschädel. Eine hässliche Fratze. Nicht hell und auch nicht dunkel. Seine Farbe lag irgendwo dazwischen.
    Sie wirkte verwaschen. Jeder Knochen sonderte ein fahles Grau ab.
    Leere Augenhöhlen, Löcher, wo einst die Nase gesessen hatte, kein Mund, sondern ein zerrissen wirkendes Maul mit einem paar restlichen Zähnen. So eine Gestalt bekam man im Kinofilm oder in der Geisterbahn zu sehen, aber nicht in der Realität.
    Und doch musste sich Frank Melke damit abfinden. Es war keine Figur, es war ein Monstrum, dem ein unheiliges Leben eingehaucht worden war. Der Mensch, der Prophet war verschwunden. Jetzt gab es nur dieses hässliche Skelett, das zudem noch lebte, denn davon war Frank Mielke überzeugt.
    Leider sah er noch mehr.
    Die Gestalt war nicht ohne Waffe erschienen. Wie das von den Menschen erfundene Symbol des Todes, so hielt auch dieses Skelett den Griff einer Sense umklammert. Auf den Fingern wuchs kein Fetzen Haut. Sie hatten sich als bleiche Klaue um den Griff gedreht. Die Knöchel sprangen an der Oberfläche hervor und wirkten dabei wie Pfeilspitzen. Mit dem Griffende berührte die Sense den Boden, das blanke Blatt schwang in Höhe des blanken Schädels. Es war so scharf wie frisch geschliffen, und es zitterte leicht.
    Der Pfarrer wusste, was ihm bevorstand. Er war völlig durcheinander. Bis vor wenigen Minuten hatte er nicht an das geglaubt, vor dem ihn seine Zugehfrau gewarnt hatte. Nun lagen die Dinge anders. Es gab noch eine Welt außer der sichtbaren, und es war nicht die Welt der Engel und Heiligen.
    Frank wusste, dass hier nichts half. Kein Flehen, keine Gebete, kein Hoffen auf Erbarmen. Dieser Prophet war erschienen, um seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    Mielke hatte die Karte des Todes gezogen. Sein

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