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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und befand sich nun in der Telophase. Das hieß mit anderen Worten, daß er sich weiterentwickelt hatte und sich in jenem kritischen Stadium befand, das der Interphase vorausging. Wenn sich keine weiteren Komplikationen einstellten, würde er bald an den Synchroniten-Steurer angeschlossen werden können.
    Als kurz darauf Verkutzon eintraf, glaubte Dam-Krasseur, daß die Armadamonteure ihn wegen des Zwischenfalls alarmiert hätten. Doch der Schmied verlor darüber kein Wort. Er deutete auf den Brüter links von dem des PR-Synchroniten und befahl: „Ich möchte, daß dieser Brüter geräumt wird. Er soll für einen weiteren Klon-Ableger eines Terraners freigehalten werden."
    Ohne weitere Erklärungen entfernte sich Verkutzon wieder. Dam-Krasseur blickte ihm nach. Und da entdeckte er Ama-Taroon. Sie stand drei Brüter weiter an einem Computer und tat, als mache sie irgendwelche Berechnungen. Aber sie starrte ihn dabei unentwegt an.
    Dam-Krasseur wurde sich voll Schuld bewußt, daß er während der gesamten Dienstzeit mit keinem Gedanken an sie gedacht hatte.
     
    5.
     
    Curovar war ein Genie, das mußte Vulambar dem Waffenmeister zugestehen. Der Armadakommandant hätte es nicht für möglich gehalten, daß man das aus einem Armadamonteur machen konnte: ein gut getarntes Transportmittel für einen Sreaker.
    Die Armadamonteure behielten alle ihre Fähigkeiten und Eigenschaften, ihre Identitätsund andere Merkmale, nur daß sie jeder einen Soldaten in sich trugen und von diesen gesteuert wurden.
    Am meisten war Vulambar jedoch davon beeindruckt, daß er seinen Sreaker-Verstärker mitnehmen konnte. Das Kampfskelett war in seine Bestandteile zerlegt und in den Armadamonteur integriert; er besaß nun nur etwas modifiziert erscheinende Gelenkarme und Werkzeuge. Doch Curovar hatte dem Kommandanten versichert, daß das durchgehen würde. Denn die Armadamonteure im Dienst der Schmiede hatten folgendes falsches Wissen eingespeichert bekommen: Beim Eintreffen in der Armadaeinheit 3773 und an Bord des Flaggschiffes AANHOR waren sie versehentlich von Soldaten für Zielübungen verwendet worden, so daß sie von Waffenmeistern provisorisch zusammengeflickt werden mußten.
    Die Monteure besaßen ihre originalen Goon-Blöcke, mit denen sie die Distanz von fast achthundert Lichtjahren zum Synchrodrom MURKCHAVOR im Linearflug zurücklegen konnten.
    Obwohl der Flug nicht lange dauerte, konnte es Vulambar kaum erwarten, ans Ziel zu kommen. Nach Beendigung des Überlichtflugs befahl er seinen Leuten Funkstille und die Einnahme eines Depressors mit kurzzeitig anhaltender Wirkung. Er schluckte ebenfalls eine der Pillen, um seine Ungeduld zu zähmen. Er konnte es kaum erwarten, seinen Synchroniten zu zerstören.
    Vulambar fand den Synchrodrom nicht sonderlich beeindruckend. Er war nicht besonders groß und hatte die Form eines Pilzes. Der „Hut" des Pilzes bestand aus einer kreisrunden Plattform mit einem Durchmesser von 1200 Metern. In der Mitte erhob sich eine transparente Kuppel, die einen Durchmesser von 400 Metern hatte. Der 400 Meter breite Ring, der sich darum schloß, diente als Landefläche. Im Moment waren dort nur an die zehn kleinere Armadaschlepper verankert; Armadamonteure waren mit ihrer Wartung beschäftigt.
    Unterhalb der Landeplattform erstreckte sich, als „Stängel" des Pilzes, ein dicker Ringwulst, der den Durchmesser der transparenten Kuppel hatte, und aus dieser ragte ein Zylinder nach „unten", der dreihundert Meter lang war und einen Durchmesser von zweihundert hatte. Daran waren die Goon-Blöcke befestigt. Alle diese Daten erhielt Vulambar von „seinem" Armadamonteur, der übrigens die Bezeichnung Murkcha-624 trug.
    Insgesamt gab es in MURKCHAVOR über 2500 Armadamonteure und 1430 Gen-Ingenieure, die von den Schmieden abfällig „Schleicher" genannt wurden.
    Abgesehen davon, daß Vulambar die Schleicher als seine persönlichen Feinde ansah, kümmerten ihn diese Angaben nicht. Er interessierte sich nur dafür, wie sie in den Synchrodrom eindringen, wo sie ein Versteck finden und wie sie ihren Plan ausführen konnten. Den Rückzug sollten ihnen ebenfalls die modifizierten Armadamonteure garantieren, Vulambar hatte ihnen die Bezeichnung Sreaker-Träger gegeben.
    Sein Sreaker-Träger hatte die Spitze übernommen. Er peilte die Kuppel an und überflog sie. Vulambar konnte durch die transparente Hülle ein Gewirr von technischen Anlagen erkennen, zwischen denen sich Armadamonteure und eine Menge von Wesen

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