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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschiedenster Herkunft bewegten. Kein einziges dieser Wesen trug eine Armadaflamme!
    Diese Tatsache irritierte Vulambar zuerst, doch von seinem Träger erfuhr er, daß es sich dabei um Synchroniten handelte, die naturgemäß keine Armadaflammen besaßen, selbst wenn es Synchroniten von Armadisten waren.
    Zorn wallte in Vulambar auf, und er mußte einen weiteren Kurzzeit-Depressor schlucken.
    Murkcha-624 flog über die Kuppel hinweg und landete an ihrer Basis. Dort befand sich eine Luftschleuse. Nachdem alle zehn Armadamonteure gelandet waren, identifizierten sie sich an der Schleuse und durften passieren.
    Dahinter gab es einen Schacht. Durch diesen glitten die Sreaker-Träger auf ihren Antigravfeldern in die Tiefe. Sie schwebten durch einige Räume, bis sie zu einer Kontaktstelle des Zentralcomputers kamen. An diesen schlossen sie sich alle zehn gleichzeitig an.
    Es handelte sich nur um eine Routineüberprüfung, die nicht lange dauerte. Danach begaben sich die Armadamonteure in eine der Gerätekammern, wo sie ihre Plätze einnahmen. Vulambar konnte es kaum erwarten, daß sein Träger in Ruhestellung ging.
    Als dies geschehen war, deaktivierte er ihn augenblicklich und öffnete die Klappe, um sein Versteck zu verlassen.
    Er kletterte vorsichtig ins Freie, darauf bedacht, seine Armadaflamme ohne Metallkontakt ins Freie zu lotsen. Das war Curovars größtes Problem gewesen: innerhalb des Sreaker-Trägers genügend Platz für die Armadaflamme zu schaffen, die konstant zwanzig Zentimeter über dem höchsten Punkt des Kopfes schwebte.
    Curovar hatte es geschafft, und das war seine wahre Meisterleistung gewesen.
    Vulambar nahm sich vor, den Waffenmeister in seinem Kriegstagebuch lobend zu erwähnen.
    „Soldaten, tretet hervor!" befahl er seinen Leuten.
    Sie verließen ihre Verstecke und nahmen vor ihren Trägern Aufstellung.
    „Rührt euch!" gestattete er ihnen. Er fuhr fort: „Wir operieren hier im Feindgebiet, das heißt, daß wir darauf verzichten müssen, in geschlossener Formation zu kämpfen. Es wird Situationen geben, in denen jeder für sich entscheiden muß. Wer von der Gruppe getrennt wird, muß sich auf eigene Faust durchschlagen. Ziel dieses Einsatzes ist es, zwei sogenannte Synchroniten zu zerstören. Ich nehme mir das Recht, sie eigenhändig zu vernichten. Darüber hinaus, wenn wir dieses Hauptziel erreicht haben, werden wir die anmaßenden Schmiede schwächen, wo es nur geht. Und wenn es sein muß, zerstören wir diesen ganzen Synchrodrom. Dabei dürfen wir uns nur nicht der Fluchtmöglichkeit berauben. Montiert jetzt eure Sreaker-Verstärker."
    Die Soldaten machten sich an die Arbeit.
    Vulambar wandte sich seinem Träger zu und begann mit der Demontage von dessen Ersatzgelenkarmen. Bei diesen scheinbaren Provisorien handelte es sich um nichts anderes als um die Bausteine des Sreaker-Verstärkers.
    Vulambar löste die Steckverbindungen und legte die Einzelteile auf dem Boden nebeneinander. Nachdem er sie alle beisammen hatte, steckte er zuerst die Rückstutze zusammen und montierte dann die vier Armverstärker, beginnend mit dem linken Armpaar. Erst nachdem er sich vergewissert hatte, daß alle Kontakte stimmten, die Gelenke funktionierten und die Leitungen von der Kraftquelle an der Rückenstütze zu den einzelnen Verstärkern richtig angebracht waren, montierte er die Beinverstärker.
    Zuletzt brachte er die Waffen an. Als Linkshänder montierte er die beiden Ministrahler an den Unterarmstützen des linken Armpaars. Im Unterarmschaft der oberen Rechten brachte er dagegen den Granatwerfer unter. Diese sandkorngroßen Granaten waren von geringer explosiver Wirkung, doch setzten sie eine starke Störstrahlung frei, die positronische Geräte vorübergehend außer Funktion setzen konnten. Das hatte sich beim Entern von Raumschiffen schon tausendfach bewährt.
    Vulambar bedauerte es nur, daß sie keine Kampfhelme mitnehmen konnten. Doch war es Curovar unmöglich gewesen, für diese klobigen Dinger in den Armadamonteuren Raum zu schaffen.
    Vulambar verzog den violetten Mund. Bei diesem Einsatz würden sie auch ohne Helme auskommen. Es sollte ein Blitzschlag werden: reinstürmen mit Strahlen und Granaten, quer durch den Synchrodrom, alle Hindernisse beseitigen, die Synchroniten atomisieren, die Anlagen sprengen, die Bombe mit Zeitzünder legen - und nichts wie wieder weg.
    Es würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, später, bei der Eintragung ins Kriegstagebuch, die knappste Formulierung zu finden, als der

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