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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getan, denn dazu war gar keine Zeit.
    Aber so würde es in seinem Kriegstagebuch stehen.
    Endlich war es soweit, daß Vulambar in seinen Träger steigen konnte. Er aktivierte Murkcha-624, vergewisserte sich noch, daß auch Sarlag startbereit war, dann ließ er seinen Träger den Weg zur nächsten Luftschleuse nehmen.
    Wenn sie erst einmal aus dem Synchrodrom waren, dann konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Vulambar überlegte sich bereits, welche Maßnahmen sie ergreifen mußten, um sich in Zukunft vor dem Zugriff der Schmiede abzusichern.
    Wenn nur das Armadaherz erreichbar wäre!
    Die Sreaker konnten es nicht wagen, allein gegen die Armadaschmiede zu ziehen. Wer würde ihnen schon glauben?
    Murkcha-624 erreichte die Luftschleuse - und stieg aus. Sie waren im Weltraum! Und die Armadaschmiede hatten nicht bemerkt, daß sie vor ihren Nasen hinausspazierten.
    Vulambar erlaubte sich den Luxus, einen Depressor zu schlucken. Er schaltete den eingebauten Bildschirm ein und sah durch die Objektive des Armadamonteurs, wie MURKCHAVOR immer weiter zurückfiel, kleiner und kleiner wurde. Und nirgends Verfolger in Sicht.
    Nicht mehr lange, und sie konnten zum Überlichtflug übergehen.
    Ein Signal erreichte den Sreaker-Träger und ließ Vulambar erstarren. Das Signal wiederholte sich solange, bis es Vulambar nicht mehr ertrug, und er auf Empfang schaltete.
    Auf dem Bildschirm, dicht vor seinem Gesicht, erschien ein Armadaschmied.
    „Ich gratuliere dir zu deiner Heldentat, Vulambar", sagte der Armadaschmied. „Ich hoffe, du hast einen guten Empfang. Hier spricht Verkutzon."
    Vulambar faßte sich schnell.
    „Du erträgst deine Niederlage mit Anstand, Verkutzon", sagte er. „Aber bist du dir auch bewußt, daß ihr Schmiede nun nie mehr einen Sreaker für eure Zwecke mißbrauchen könnt?"
    „Bist du da so sicher, Vulambar?" meinte Verkutzon. „Du hast zwar deinen und den Synchroniten von Doc Lankar vernichtet. Aber wir können jederzeit neue klonen. Doch trifft das leider auf dich nicht zu. Du fällst aus."
    „Auch Doc Lankar könnt ihr abschreiben", sagte Vulambar. „Mein Stellvertreter, Stoccer, ist gewarnt. Wenn es sein muß, wird er Lankar sogar töten."
    „Ich möchte dir etwas zeigen, Vulambar. Paß auf."
    Der Armadaschmied, verschwand vom Bildschirm. Statt dessen war nun einer der Brüter zu sehen. Davor standen zwei Schleicher und ein Armadamonteur mit einer Goon-Blockbetriebenen Bahre. Die Schleicher öffneten den Brüter, holten einen Synchroniten heraus und übergaben ihn dem Monteur.
    Es war nicht irgendein Synchronite. Es war der Synchronite eines Sreakers.
    Das Bild wechselte, und nun war wieder Verkutzon zu sehen.
    Er sagte: „Du hast soeben den Synchroniten von Stoccer gesehen."
    Vulambar war außer sich vor Wut, und er schluckte schnell einen Depressor, um sich zu beruhigen. Das war in der Enge seines Trägers nicht ganz einfach, aber er schaffte es.
    „Vermutlich bluffst du nur, Verkutzon", sagte er dann. „Aber selbst wenn du recht hast, werdet ihr euch Stoccers nicht lange bedienen können. Spätestens bei meiner Rückkehr schlägt für ihn die Stunde der Wahrheit."
    „Du wirst aber nicht zu deiner Armadaeinheit zurückkehren", sagte Verkutzon kalt. „Hast du dich nicht gefragt, wo die Bombe geblieben ist, mit der Arnibon den Synchrodrom sprengen sollte? Du trägst sie an deinem Kampfverstärker. Ich selbst habe sie montiert."
    Vulambar mußte wieder einen Depressor schlucken.
    „Was wird passieren, wenn du nicht zu deiner Armadaeinheit zurückkehrst, Vulambar?"
    fragte Verkutzon. „Wer wird deine Nachfolge antreten?"
    Stoccer! durchfuhr es Vulambar.
    Er wollte etwas sagen, aber er brachte keinen Laut über die Lippen. Und dann brach plötzlich ein Schrei aus seiner Kehle. Die Wirkung des Depressors war wie weggewischt.
    Vulambar schrie und tobte in der Enge seines Sreaker-Trägers.
    Es war nicht die Angst vor dem Sterben, die ihn fast um den Verstand brachte, sondern seine Hilflosigkeit und diese entwürdigende Art seines Todes. Und die Tatsache, daß er diesen letzten Lebensabschnitt nicht mehr in seinem Kriegstagebuch verewigen konnte.
    „Leb wohl, Vulambar", sagte Verkutzon und zündete die Bombe.
     
    11.
     
    Verkutzon und Schovkrodon hatten ihre Plätze im Sitzungssaal eingenommen und die Laserprojektoren aktiviert. Der Aufruf, sich im Synchrodrom zu einer Lagebesprechung zu treffen, war an alle Armadaschmiede ergangen. Aber der Großteil von ihnen würde nicht daran teilnehmen, die

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