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1125 - Einsatzkommando Synchrodrom

Titel: 1125 - Einsatzkommando Synchrodrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blickte in das Objektiv der Kamera, die Bonny Scarr an seinem Helm befestigt hatte.
    „Mir ist das egal", erwiderte Alliance. „Wir ziehen unseren Auftrag durch. Ohne Verzögerung. Was die Armadaschmiede dazu zu sagen haben, ist mir gleich."
    Das Innenschott glitt zur Seite, und die vier Männer sahen einen Schleicher, der zusammen mit einem kastenförmigen Gerät an einer positronischen Schaltung arbeitete.
    Eine Armadaflamme schwebte über dem runden Kopf mit den vier grünen Augen. In den Stummelfingern hielt das Wesen, das aussah wie ein auf sechs Beinen kriechender Wurm, eine bizarr geformte Waffe. Und als der Schleicher die Waffe auf ihn richtete, schoß er zuerst und tötete das Wesen.
     
    *
     
    In der Zentrale der THUNDERWORD herrschte geschäftiges Treiben, das trotz der Turbulenz der Ereignisse frei von Hektik war.
    Perry Rhodan sah sich gezwungen, die drei anderen THEBEN-Schiffe zusammen mit den zwanzig Leichten Kreuzern zur ORGON zu schicken und sie in ein Ablenkungsgefecht mit den Wacheinheiten des Synchrodroms zu verwickeln. Gleichzeitig versuchte er, mit den Waffen der THUNDERWORD eine Strukturlücke in den Defensivschirm des Synchrodroms zu sprengen. Schon nach kurzer Zeit mußte er jedoch erkennen, daß auch die Ausrüstung dieses riesigen Raumschiffs nicht ausreichte, die Abwehrwaffe der Armadaschmiede zu überwinden.
    „Zwei Space-Jets sind durchgekommen", meldete die Ortungszentrale. „Das ist alles."
    Rhodan hatte mit einem derartigen Fehlschlag nicht gerechnet. Jetzt zeigte sich, daß er viel zu optimistisch in den Angriff gegangen war.
    „Wir versuchen es weiter", entschied er. „Sollen die Armadaschmiede glauben, daß wir den Schirm nach wie vor aufbrechen wollen. Vielleicht haben die Besatzungen der Space-Jets dann die Chance, unbemerkt in den Synchrodrom einzudringen."
    Vergeblich dachte er darüber nach, wie er den beiden Space-Jets und ihren Besatzungen sonst noch helfen konnte. Solange der Defensivschirm hielt, konnte er aber nichts weiter tun.
     
    *
     
    Der Armadaschmied Verkutzon blickte auf die Bildschirme, die nur wenige Schritte von den beiden Synchroniten entfernt in die Wand eingelassen waren. Auf ihnen konnte er den fruchtlosen Angriff der Schiffe der Galaktischen Flotte auf den Synchrodrom beobachten. Auf einem der Schirme erschienen pausenlos Zahlen. Darunter bewegten sich zwei Farbbalken, von denen der eine rot, der andere blau war. Sie verschoben sich gegeneinander, als versuchten sie, sich gegenseitig von der Bildfläche zu verdrängen.
    Tatsächlich zeigten sie Verkutzon das fortwährend schwankende Kräfteverhältnis zwischen den angreifenden Raumschiffen und den verteidigenden Robotanlagen des Synchrodroms an. Der rote Balken konnte den blauen nie ganz von der Bildfläche vertreiben, sondern konnte ihn immer nur so weit zurückstoßen, daß noch eine Reserve von annähernd 30 Prozent blieb.
    „Kein Grund zur Beunruhigung", sagte Schovkrodon aufreizend ruhig. „Wenn es den Terranern Spaß macht, sollen sie ruhig gegen uns anrennen. Früher oder später werden sie begreifen, daß sie nichts erreichen. Dann verschwinden sie, ohne daß wir etwas tun müssen."
    „Richtig", stimmte Verkutzon zu, „aber wir haben sie nicht geschwächt. Wir haben keines ihrer Schiffe erobert."
    „Warten wir erst einmal ab", erwiderte Schovkrodon. „Immerhin habe ich die Wachflotte hinausgeschickt. Und sie wird den Terranern einige Wunden schlagen."
    „Hoffentlich", sagte Verkutzon. Er war unzufrieden, weil er nicht selbst in der zentralen Schaltstation gewesen War, als der Angriff begonnen hatte. Er war davon überzeugt, daß er anders entschieden hätte als Schovkrodon.
    Ich hätte die Wachflotte nicht hinausgeschickt, überlegte er. Damit hat Schovkrodon uns unnötig geschwächt. Möglicherweise verlieren wir bei diesem unnützen Geschieße noch einige Einheiten. Für mich wäre von Anfang an klar gewesen, daß wir es mit einem Lockvogel zu tun hatten, nicht aber mit einem wirklichen Havaristen.
    Schovkrodon wandte sich ab und kehrte zu den Synchroniten in ihren Brutkästen zurück. Nachdenklich blickte Verkutzon ihm nach. Seine innere Einstellung zu Schovkrodon hatte sich grundlegend gewandelt.
    Es ist, seitdem ich weiß, daß es um die Unsterblichkeit geht, erkannte der Armadaschmied. Ich bin sicher, daß Schovkrodon keine Rücksicht auf mich nehmen wird, wenn sich herausstellt, daß sich unsere Körperzellen in ähnlicher Weise manipulieren lassen wie die der beiden Terraner.

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