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1127 - Der Gothic-Vampir

1127 - Der Gothic-Vampir

Titel: 1127 - Der Gothic-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»So ganz kann ich dir da nicht zustimmen.«
    »Er wird nicht nach London kommen, das einmal vorweggenommen«, meinte der Abbé. »Ich kann mir aber vorstellen, daß er nach Nachfolgern der Familie de Valois sucht und sie auch mit den Templern in Verbindung bringen wird, was wiederum als Spur zu uns weist. Du hast das Kreuz, John, du bist der legitime Erbe, und ich würde gern das Gesicht des Untoten sehen, wenn er sich plötzlich mit dem Kreuz konfrontiert sieht.«
    Ich lächelte vor mich hin. »Sollte das eine Einladung gewesen sein, Abbé?«
    »Sieh es, wie du willst. Nur laß dir gesagt sein, daß ich dich schon gern hier in Frankreich hätte.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Einverstanden?«
    Drei Conollys nickten mir zu, weil sie die Dinge ebenso sahen wie der Templer. »Also gut, ich werde kommen. Mit der ersten Maschine, die nach Paris startet. Von dort fliege ich dann bis Toulouse und besorge mir einen Leihwagen. Aber das kennst du ja.«
    »Richtig. Und es ist auch die beste Lösung. Wir warten auf dich, John, aber wir laufen auch nicht mit geschlossenen Augen herum. Bis morgen dann. Und grüße mir die Conollys.«
    Es war ein langes Gespräch, aber es hatte sich gelohnt. In dieser Zeit hatte ich einiges erfahren, und es waren mir auch die Augen geöffnet worden.
    »Jetzt willst du sicherlich wissen, was wir zu alldem meinen«, sagte Bill.
    »Das wäre super.«
    »Fahr!« sagte Sheila. »Das bist du dir und auch dem Abbé schuldig, finde ich.«
    »Meine ich auch«, stimmte Bill zu.
    Ich grinste. »Allein?«
    Sheila hatte die Frage genau verstanden. »Denk daran, John, daß es nur dich etwas angeht. Bill hat mit einem de Valois nichts zu tun. Er ist auch kein Wiedergeborener.«
    »Bist du dir sicher?« fragte Bill, und Johnny konnte sein Lachen nicht zurückhalten.
    »Ich denke schon.«
    Ich rutschte von der Schreibtischkante, blieb stehen und streckte mich. »Dann werde ich mich mal auf die Reise nach Frankreich vorbereiten.«
    Jetzt hatte auch Johnny etwas zu sagen. »Eigentlich müßte John ja mich mitnehmen. Erst durch mich ist der Vampir erweckt worden. Ich kenne mich auch in der Umgebung aus.«
    Sheila funkelte ihren Sohn an. »Ich habe das Gefühl, daß du deinen Vater überflügeln willst.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber so haben wir nicht gewettet, mein Junge. Du bleibst hier und gehst zudem in die Schule. Soweit kommt es noch! Noch ein Geisterjäger in meinem Umfeld!«
    »Wie siehst du mich denn?« fragte Bill.
    »Als Reporter, Journalist, wie auch immer. Das ist wenigstens ein anständiger Beruf.« Sie lächelte und schmiegte sich an ihren Mann.
    »Da hörst du’s«, sagte Bill. »Du hast eben einen unanständigen Beruf, John.«
    »Das habe ich damit nicht gesagt«, erklärte Sheila, »aber was nicht ist, das muß auch nicht sein. Außerdem kannst du Suko mitnehmen. Dafür werdet ihr bezahlt.«
    »Schon klar«, sagte ich und trank noch den Rest Rotwein aus dem Glas. »Eigentlich habe ich ja daran gedacht, in London zu bleiben. Na ja, dann kann man nichts machen.«
    »Bei der Verwandtschaft«, sagte Bill grinsend.
    Ich schaute ihn an, und meine Blicke verwandelten sich dabei in zwei scharfe Dolche…
    ***
    Jacques Montfour war schnell und schattenhaft, als er die enge Schlucht verlassen hatte. Der Blutgeruch hatte ihn gelockt, doch als er ins Freie trat, war kein Mensch zu sehen. Enttäuscht ballte er die Hände zu Fäusten. Er begriff nicht, daß er sich so geirrt hatte und wollte sich wieder zurückziehen, als er die Stimmen hörte. Ob nah oder weit, war in der Dunkelheit und in der Nacht nicht festzustellen, aber sie waren zumindest so nah, daß sie seine Ohren erreichten und er auch die Unterschiede feststellen konnte.
    Da sprachen ein Mann und eine Frau. In der Stille wurden die Laute weit getragen und möglicherweise von der Wand als Echos zurückgeworfen, und die Gier des Blutsaugers steigerte sich.
    Zwei Opfer zugleich, das war etwas.
    Und eines davon eine Frau!
    Während er sich auf den Weg machte, um nach der »Nahrung« zu suchen, schweiften seine Gedanken zurück in die Vergangenheit.
    Gerade die Frauen waren es gewesen, die stets auf ihn hereingefallen waren. Es war dabei nicht wichtig, zu welchem Stand sie gehörten. Er schaffte sie alle. Von der Dienstmagd bis zur Grande Dame.
    Seine Art kam an. Er war der romantische Kavalier, mit dem eine Frau gern einmal die Fesseln der Ehe oder einer anderen Verbindung sprengte, um sich auf ein galantes Abenteuer einzulassen.
    Er hatte es immer

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