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1127 - Die Ewigen Diener

Titel: 1127 - Die Ewigen Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielleicht noch an der Abartigkeit der Parsf gehegt hatte, war dahin.
    „Sie sind fehlgesteuert", behauptete er. „Alle - und so gründlich, daß man sie auf der Stelle zerstören sollte. Diese Parsf verdienen es nicht länger, daß wir sie als Schatt-Armarong ansehen und die Gesetze des Herrn mit dem Befehlenden Kode auf sie anwenden. Die Tatsache, daß sie einen neuen Herrn gebaut haben, ist Beweis genug dafür. Sie hätten keinen neuen Herrn gebaut, wenn sie nicht davon überzeugt wären, daß unser wahrer Herr nicht mehr existiert. Sie haben seinen Befehl vergessen. Sie sind nicht länger bereit, auf ihn zu warten und ihn zu suchen. Wir werden sie vernichten!"
    „Das wäre nicht schlecht", stimmte Wächterchen vorsichtig zu. „Aber wir sollten nicht voreilig sein. Wäre es nicht ratsam, zu versuchen, diesen neuen Herrn in unsere Gewalt zu bringen?"
    „Da bin ich mir nicht so sicher", gestand der Erstkonstruierte. „Wenn dieser künstliche Herr nun den Befehlenden Kode versteht und beherrscht ..."
    „Wäre das nicht großartig?" fragte Wächterchen mit einem Ausdruck, der fast schon reiner Verzückung gleichkam. „Damit wäre die Suche vorüber. Wir könnten zum Sitz der Schatt-Armarong zurückkehren, und man würde uns erneut in den Kreis der zehn Dynastien aufnehmen."
    „Neun!" verbesserte Nachkömmling, der sich mittlerweile ebenfalls eingefunden hatte.
    „Die Parsf werden dann nicht mehr dabei sein."
    „Sehr richtig", sagte der Erstkonstruierte zufrieden.
    „Statt dessen werden sie weiterhin durch die Unendlichkeit fliegen und suchen", fuhr Nachkömmling fort.
    Wächterchen und Erstkonstruierter gaben völlig gleichlautend einen Impuls des Nichtverstehens von sich, in etwa vergleichbar mit einem überraschten „Wie bitte?"
    „Das ist ganz logisch", beteuerte Nachkömmling. „Wir nehmen ihnen den neuen Herrn weg. Sie werden ihn nicht kampflos hergeben. Also liefern wir ihnen einen Kampf. Wir sind ihnen weit überlegen. Darum sollte es ausreichen, wenn eine kleine Gruppe von Klong sich mit der Eroberung des Herrn befaßt. Inzwischen sorgen etliche weitere Gruppen dafür, daß die Parsf uns nicht so bald folgen können."
    „Sie zerstören die Antriebssysteme ihrer Zentralen", stimmte Wächterchen zu. „Wenn sie das gründlich genug tun, können wir schon fast am Sitz der Schatt-Armarong sein, ehe sie uns verfolgen können."
    „Ganz so groß wird unser Vorsprung nicht ausfallen", korrigierte Nachkömmling nüchtern. „Auch wenn ich die Parsf verachte - jeder von uns weiß, daß sie Reparaturen aller Art sehr schnell ausführen. Wenn es sein muß, wird selbst der geniale Amo sich an diesen Arbeiten beteiligen. Trotzdem sollte es uns gelingen, vor ihnen am Sitz der Schatt-Armarong zu sein."
    „Und dann?" fragte der Erstkonstruierte mißtrauisch.
    „Dann zeigen wir den acht Dynastien den neuen Herrn", erklärte Nachkömmling gelassen. „Sie werden sich ihm sofort unterordnen. Vorausgesetzt, die Parsf haben ihn gut genug gebaut."
    „Er ist organisch!" gab der Erstkonstruierte zu bedenken. „Sollen die Klong sich von einem künstlichen Herrn beherrschen lassen, der von den Parsf stammt und noch dazu organisch ist?"
    „Selbstverständlich nicht", konterte Nachkömmling. „Da wir Klong wissen, daß es nicht unser echter Herr ist, sollte es uns gelingen, unabhängig von ihm zu handeln und zu planen."
    „Wir wären niemals imstande, uns dem Befehlenden Kode zu widersetzen!" wehrte der Erstkonstruierte ab.
    „Das kann nur dann richtig sein, wenn es sich um den echten Befehlenden Kode handelt", behauptete Nachkömmling.
    „Entweder beherrscht er den Befehlenden Kode, oder er tut es nicht", erwiderte der Erstkonstruierte. „Im ersten Fall werden wir ihm gehorchen müssen. Im zweiten Fall bleiben wir selbständig - aber das gilt auch für die anderen Dynastien. Es hätte dann auch keinen Sinn, zum Sitz der Schatt-Armarong zurückzukehren."
    „Ich bin sicher, daß es funktionieren wird", sagte Nachkömmling beharrlich. „Jedenfalls mit diesem künstlichen Herrn. Warum haben die Parsf ihn gebaut? Ganz sicher nicht, um ihm selbst völlig zu verfallen, sondern um zuerst uns und dann alle anderen Dynastien unter seinen - und ihren! - Einfluß zu zwingen. Pnull berichtet, daß sie den neuen Herrn nur aus Gründen der Sicherheit als organisches Wesen gestaltet haben. Das heißt, daß sie auch weiterhin auf die Rückkehr des wahren Herrn warten. Das bedeutet weiterhin, daß sie den neuen Herrn nur

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