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1127 - Die Ewigen Diener

Titel: 1127 - Die Ewigen Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätten sie vor Angst geschlottert. Es gab nämlich Tausende von Stellen, an denen sich unreine Kristalle befanden, und man mußte damit rechnen, daß jedes einzelne davon zu einem Tor für die angreifenden Klong wurde.
    Die Parsf hatten Pnull alles über den neuen Herrn erfahren lassen, damit er es nach Klongheim weitermeldete, denn sie wollten, daß die Klong den Herrn stahlen. Sie wollten aber nicht, daß die Klong die halbe Parsf-Dynastie dabei vernichteten. Andererseits konnten sie nicht einfach hingehen und alle Zentren klongscher Aktivität vernichten, die ihnen nicht in den Kram paßten. Wenn die Klong feststellten, daß die Parsf alle Tore schlössen, die beispielsweise in der Nähe von Antriebssektionen und Steuerzentralen lagen, dann würden sie Verdacht schöpfen. Sie würden sich fragen, warum die Parsf dann nicht auch über jene Tore herfielen, die sich an weniger heiklen Positionen aufbauten, und sie würden nur allzu schnell darauf kommen, daß die Parsf ihnen eine Falle gestellt hatten.
    Amo sorgte als erstes dafür, daß seine Parsf um die Lager einen gehörigen Bogen machten. Dann wählte er nach dem Prinzip des Zufalls einige Lager aus und sorgte dafür, daß in alarmierend kurzen Zeitabständen Parsf dort auftauchten, die danach selbstverständlich die obligatorische Gedächtnislücke aufwiesen. Er rechnete fest damit, daß die Tore in Verbindung zu den Klong standen und daß diese alles registrierten, was sich an ihren Brückenköpfen tat. Die Klong würden wissen, daß es Verdacht erregte, wenn ihre Saboteure allzu häufig in Aktion treten mußten, und zweifellos waren die Saboteure - die winzig sein mußten - einer größeren Schar von Parsf auch gar nicht gewachsen. Die Klong mußten sehr darauf bedacht sein, daß die Parsf keines ihrer Tore fanden und studierten - und sie waren es auch.
    Amo gab den Klong genug Zeit, um zu erkennen, daß die betreffenden Tore zumindest lokalisiert worden waren. Dann schickte er weitere Parsf dorthin - und sie fanden an den entsprechenden Stellen außer den teilweise zerstörten Kristallen nur noch kleine Mengen zu Staub zerfallener Materie vor.
    Selbstverständlich würden die Klong nun aber auch erwarten, daß die Parsf eine hektische Suche nach weiteren Toren auslösten, und die Parsf mußten ihnen diesen Gefallen tun, um keinen Verdacht zu erregen. Das Dumme daran war, daß die Parsf - hätten sie sich wirklich Mühe gegeben - sämtliche Tore binnen Sekunden lokalisieren, umstellen und vernichten konnten, denn sie wußten sehr genau, wo sich auch nur der kleinste Brocken von unreinem Kristall befand. Aber wenn sie das taten, konnten die Klong den neuen Herrn nicht stehlen. Und wenn sie es nicht taten, würden die Klong möglicherweise erkennen, daß man sie hereinlegen wollte, und den neuen Herrn da lassen, wo er sich jetzt befand.
    Amo und die anderen Familienräte beleuchteten dieses Problem von allen erdenklichen Seiten, ohne zu einer vernünftigen Lösung zu kommen, bis Poso, der unter anderem für die Kristallvorräte zuständig war, plötzlich sagte: „Die Klohg haben diese Invasion schon seit unserem Aufbruch vom Sitz der Schatt-Armarong vorbereitet."
    Die Parsf redeten in diesem Zusammenhang stets vom Aufbruch, niemals von Vertreibung, was eigentlich der Wahrheit entsprochen hätte.
    „Zumindest haben sie kurz danach damit angefangen", fuhr Poso fort. „Nach den uns bis jetzt vorliegenden Daten sind selbst unsere ältesten Lager unreiner Kristalle zu Klong-Toren geworden."
    Es war, als hätte Poso mit dieser Feststellung eine Schleuse geöffnet, denn plötzlich redeten - oder vielmehr: funkten - sie alle durcheinander, und was sie sagten, mündete in einen gemeinsamen Strom der Erkenntnis, einen wahren Ausbruch des Begreifens.
    „Die Klong halten uns seit jeher für entartet und gestört. Sie glauben, daß sie uns überlegen sind. Sie haben diesen Plan schon vor so langer Zeit gefaßt, daß sie..."
    „... nicht damit rechnen, daß wir uns noch an die Anfänge erinnern. Es gab eine Zeit, da hatten wir nicht genug Kristalle. Unsere Vorräte schrumpften, und wir fanden keinen Ersatz. Die Klong boten uns einen Handel an. Sie lieferten uns Kristalle, wir überließen ihnen Daten, von denen wir wußten, daß die Klong sie nicht auswerten konnten. Die Kristalle ..."
    „... waren nur zum Teil brauchbar. Es befanden sich unreine Stücke darunter, die wir aussonderten, aber aufbewahrten. Von diesem Zeitpunkt an fanden wir stets genug Kristalle, um

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