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1127 - Die Ewigen Diener

Titel: 1127 - Die Ewigen Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirklich nicht imstande gewesen waren, die beiden Leibeigenen entsprechend auszurüsten, oder ob sie es aus geheimnisvollen Gründen nicht hatten tun wollen.
    Dann spürte er etwas, das weder über die Funkgeräte, hoch durch die Außenmikrofone zu ihm gelangte, sondern direkt vom Boden auf seine Nerven übertragen wurde: Etwas kam auf sie zu, und dieses Etwas erzeugte starke Vibrationen in dem Material, auf dem er und seine Partnerin lagen. Er zog sanft an Sychos Arm, und sie reagierte sofort.
    Gemeinsam zogen sie sich ebenso schnell wie behutsam in den Schutz eines anderen Seitenganges zurück. Von dort aus beobachteten sie eine seltsame Prozession: Gut ein Dutzend Klong - hier, im Gebiet der Parsf! - die den gläsernen Kasten mit dem seltsam formlosen und dennoch unverkennbar organischen Wesen schleppten. Die Klong hatten offensichtlich einen schweren Kampf hinter sich. Viele von ihnen waren nicht mehr imstande, sich durchgehend schwebend zu bewegen. Sie brachten lediglich noch so etwas wie Hüpfer zustande, und das erklärte die starken Vibrationen, die die Androiden gespürt hatten. Andere konnten zwar noch schweben, hatten aber keine Arme mehr oder wiesen andere, schwere Beschädigungen auf. Keiner der Klong entdeckte die beiden Leibeigenen, die regungslos dalagen und dennoch für Roboter leicht erkennbar hätten sein sollen.
    Als die Klong verschwunden waren, richteten die beiden Leibeigenen sich auf. Sie sahen sich in die Augen und wußten, daß ihre Gedanken synchron verliefen: Irgendein Roboter - wahrscheinlich der Wächter - war zu dem logischen Schluß gekommen, daß die beiden Organischen tot waren. Vielleicht war etwas durch das Leck nach draußen gesaugt worden, das den Androiden ausreichend ähnlich sah, und der Wächter hatte es zerstört. Es mochte andere Erklärungen geben, aber sie waren momentan unwichtig.
    Wichtig war nur eines: Sie hatten noch eine Chance.
    Sie nahmen sich bei den Händen und wechselten fragende Blicke. Sie konnten gehen und sich damit verraten. Und sie konnten schweben, was ihnen durchaus möglich war, und damit erst recht die Aufmerksamkeit der Roboter auf sich ziehen. Sie entschieden sich dafür, zu schweben. Dabei waren sie sich der Tatsache bewußt, daß sie sich in einer Umgebung befanden, in der alles überwacht werden konnte. Wenn noch irgend jemand den Verdacht hegte, daß Lucius und Sycho am Leben waren, dann würde er am ehesten auf Schrittgeräusche achten. Es mußte einen erheblichen Unterschied bedeuten, wenn ein Wesen auf sechs langen, dünnen Beinen und ein anderes auf zwei relativ kurzen Beinen daherschritt. Was das Schweben betraf, so bedienten sich sowohl die Roboter als auch die beiden Leibeigenen der Antischwerkraft - und das war wohl auch der einzige logische Grund dafür, daß es sowohl bei den Parsf als auch bei den Klong überhaupt so etwas wie Gravitation gab. Lucius und Sycho hofften, daß die eine Art des Schwebens sich von der anderen nicht so leicht unterscheiden ließ.
    Diese Hoffnung wurde fast zu einer Gewißheit, während sie sich behutsam aus diesem Raumfahrzeug hinaustasteten und sich an jenen Punkt heranarbeiteten, an dem ihr kleines Beiboot verankert war. Sie sprachen während ihrer Suche kein einziges Wort miteinander. Es war auch nicht nötig, denn sie wußten beide, daß sie nur eine einzige Chance hatten. Manchmal sahen sie sich in die Augen, und dann war es beiden zumute, als könnten sie die Gedanken des anderen lesen, als wären sie nicht zwei Individuen, sondern lediglich eines, das auf widernatürliche Art in zwei Komponenten geteilt worden war. Sie waren eins, und sie ergänzten einander, und sie wehrten sich nicht gegen dieses Gefühl, denn sie glaubten und hofften, daß es das war, worauf ihr ganzes bisheriges Sein abgerichtet war.
    Dann waren sie am Ziel angelangt, und ihr Beiboot ragte vor ihnen auf, eine winzige Insel der Sicherheit. Sie vergaßen die Gefahr nur für den Bruchteil einer Sekunde, und selbst wenn sie Gelegenheit gehabt hätten, sich voreinander zu rechtfertigen, hätten sie niemals entscheiden können, wessen Schuld es war, daß sie dieses so nahe Ziel nicht erreichten. Lucius tat seinen unvorsichtigen Schritt in demselben Augenblick, in dem Sycho kaum hörbar aufseufzte. Der Parsf, der beide Signale auffing, war nur ein paar hundert Meter von den beiden Androiden entfernt, und er gehörte unglücklicherweise zu denen, die über die Zusammenhänge informiert waren, ohne daß man ihm zu einem vollen Überblick

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