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1128 - Erbe des Fluchs

1128 - Erbe des Fluchs

Titel: 1128 - Erbe des Fluchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Salier schob seinen Sitz noch weiter zurück. Sein markantes Gesicht zeigte einen harten Zug. Wenn man ihn ansah, wurde man irgendwie an einen Wikinger erinnert. Das mochte an seiner Größe und an dem blonden Haar liegen. »Es sieht alles ganz einfach aus. Nicht wahr, John?«
    »Im Moment noch.«
    »Fragt sich nur, ob es so bleibt. Wir dürfen ihn nicht unterschätzen. Auch wenn der Vergleich lächerlich klingt, dieser Montfour ist so etwas wie ein Casanova unter den Blutsaugern. Ein Verführer par exellence, der alle Tricks kennt. Auf Frauen hat er eine wahnsinnige Wirkung.«
    »Du weißt gut Bescheid.«
    »Allmählich kenne ich mich in der Geschichte dieses Landstrichs hier aus. Und du darfst nicht vergessen, daß selbst einem Hector de Valois nicht gelungen ist, ihn zu stellen. Ich befürchte, daß uns da noch einiges an Streß bevorsteht.«
    Das war mir auch klar. Aber ich wollte auch das beenden, was Hector nicht geschafft hatte. Denn diesmal besaß ich das Kreuz, und das hatte die Zeiten überlebt….
    ***
    »Es wird dunkel«, flüsterte Suzanne.
    Sie stand am Fenster. Ihr leerer Blick ging hinaus in den Garten des Hofs, in dem das wuchs, was das Ehepaar auf den Märkten in der Umgebung verkaufte.
    Sie und ihr Mann hatten drei Jahre gebraucht, um das Stück Land zur Blüte zu bringen. Es waren von ihnen auch Obstbäume angepflanzt worden. Im Frühsommer gab es Kirschen wie gemalt. Da ernteten sie auch Erdbeeren, die noch einen gewissen Eigengeschmack besaßen und eine herrliche rote Farbe zeigten.
    Fast wie helles Blut…
    Sie schüttelte sich, als sie daran dachte und hörte dann die Stimme ihres Mannes.
    »Noch nicht, Suzanne.«
    »Was meinst du?«
    »Es wird noch nicht dunkel.«
    »Aber bald. Und deshalb habe ich Angst.«
    Albert trat näher und sehr dicht an seine Frau heran, die bald seine Hände auf ihren Schultern spürte. »Du brauchst dich nicht zu fürchten, chérie, wir schaffen es.«
    Suzanne schüttelte den Kopf. »Er kommt. Ich weiß es. Er hat nichts vergessen.«
    »Es gibt keine Vampire!«
    Obwohl Suzanne es nicht wollte, mußte sie lachen. »Wie kannst du so etwas nur sagen, Al? Denk an die letzte Nacht, da haben wir es selbst erlebt.«
    »J… ja … aber …«
    »Es war ein Vampir!«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Du willst es nicht glauben.«
    Er verstärkte den Druck gegen ihre Schultern. »Das hat damit nichts zu tun. Ich gebe ja zu, daß man uns angegriffen hat und daß dieser Nackte schon seltsam gewesen ist und meines Erachtens auch übermenschliche Kräfte besaß. Aber ein Vampir…«
    »Hast du seine Zähne nicht gesehen?«
    »Habe ich.«
    »Das war der Beweis.«
    »Es muß nicht unbedingt der Beweis für die Echtheit eines Vampirs gewesen sein, Suzanne. Da kann sich jemand einen Scherz erlaubt haben. Irgendein Verbrecher, der aus dem Knast geflohen ist und uns ausrauben wollte.«
    »Ein Nackter, wie?«
    »Ja.«
    »Kannst du mir das erklären?«
    »Nein, im Moment nicht, aber es wird eine Erklärung geben, da bin ich mir sicher.«
    »Das nutzt uns nichts.« Suzanne Petit drückte ihre Stirn gegen die Scheibe. »Ich kann es nicht glauben.«
    »Was?«
    »Daß er uns in Ruhe läßt.«
    »Quatsch. Wenn er ein Verbrecher ist, dann wird er sich andere suchen, darauf kannst du dich verlassen. Wir sind doch für ihn völlig uninteressant geworden.«
    »Bitte«, flüsterte Suzanne, »bitte, sag nicht so etwas. Ich… ich kann es nicht hören. Ich will es es auch nicht mehr hören. Hast du vergessen, was ich geträumt habe?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Es war ein Traum, ja.« Sie ballte eine Hand zur Faust und schlug damit gegen den Fensterrahmen. »Aber er war so verflucht intensiv, als wäre er wahr gewesen. Ich habe ihn gesehen, AI. Ich habe ihn gespürt. Ich lag nackt im Bett, und ich habe mich nicht dagegen gewehrt, als er mich in die Höhe zog. Ich wollte mich nicht wehren. Er war so anders, so faszinierend. Sein langes Haar, sein Blick, verdammt, ich sah ihn in diesen Momenten nicht als Vampir, sondern als einen attraktiven Mann, der für flatternde Schmetterlinge im Bauch einer Frau sorgen kann. So habe ich mich auch gefühlt. Sorry, daß ich dir das sagen muß. Ich habe es nicht gewollt, aber es blieb mir keine andere Wahl, weil du ja nicht einsichtig bist.«
    Es hatte Suzanne wirklich leid getan, das sagen zu müssen, doch die Sturheit ihres Mannes hatte sie dahin getrieben, und sie hoffte, daß Albert jetzt vernünftig wurde.
    Zumindest trat er zurück, und seine Hände

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