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1128 - Weltraumtitanen

Titel: 1128 - Weltraumtitanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anstatt euch per Konferenzgespräch zu informieren, weil zwei wichtige Dinge vorliegen, die ich euch von Angesicht zu Angesicht vortragen möchte." Er wandte sich halb zur Seite und wies auf den Akonen. „Erstens habe ich zu berichten, daß Terra im Augenblick der Not nicht ganz unerwarteter-, aber doch überraschenderweise Hilfe bekommen hat. Der Hohe Rat von Akon hat es, als Mitglied der GAVÖK-Vollversammlung, für richtig befunden, der Liga einen Verband von einhundertvierundvierzig bestausgestatteten Raumschiffen zur Verfügung zu stellen."
    Schweigen folgte seinen Worten. Ungläubige, fragende Blicke richteten sich auf den Akonen. Dieser schien das allgemeine Staunen zu genießen. Er lächelte freundlich und erklärte: „Ich bin Oulat fen Haard. Man hat mich für würdig befunden, das akonische Expeditionskommando zu befehligen. Wir sind hier, um euch im Kampf gegen die fremde Wesenheit, die Terra bedroht, nach Kräften beizustehen. Unser Verband ist klein, das gebe ich zu. Aber nirgendwo steht geschrieben, daß Akon nicht noch mehr Hilfe senden wird, wenn es die Lage erfordert."
    Der Beifall war ehrlich. Rido sah sich um und entdeckte manches vor Begeisterung glänzende Auge. Torr Sigban ergriff von neuem das Wort.
    „Ich habe dem nichts hinzuzufügen - außer vielleicht, daß ich Oulat fen Haard und seinen Besatzungen im Namen der Menschheit zu tiefstem Dank verpflichtet bin. Die akonischen Einheiten werden im Rahmen der bevorstehenden Auseinandersetzungen Seite an Seite mit unseren eigenen eingesetzt werden. Das bringt uns zum zweiten Thema. Seit knapp einer Stunde versuchen unsere Vorwärtseinheiten, Verbindung mit den Unbekannten aufzunehmen. Jeder denkbare Informationskode für Nachrichtenaustausch wird eingesetzt. Bisher haben wir keine Reaktion erhalten. Es ist meine ganz private Ansicht, daß wir uns in dieser Hinsicht keine großen Hoffnungen machen sollten.
    Was wir in erster Linie brauchen, sind Daten. Daten, die uns darüber Auskunft geben, wer die Unbekannten sind, wie sie funktionieren und auf welche Weise sie gegen das Solsystem vorgehen wollen. Denn daß es sich hier um die erwartete Offensive Vishnas handelt, daran besteht inzwischen kein Zweifel mehr."
    Er sah sich um, und Rido, der sich gerne mit seinem ‚untrüglichen Instinkt’ brüstete, hatte deutlich den Eindruck, daß Torr Sigbans nächste Eröffnung unmittelbar mit ihm zu tun haben werde. Wozu hätten Sassja und er sonst zu dieser Besprechung eingeladen werden sollen?
    „Da wir über die Abwehrtechnik des Gegners absolut nichts wissen", begann der Befehlshaber des Ersten Abschnitts von neuem, „bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere Informationssuchaktion mit Fahrzeugen durchzuführen, die weder gesehen noch geortet werden können. Hier haben wir eine Mission, die den Tsunamis gewissermaßen auf den Leib geschrieben ist..."
     
    3.
     
    Das riesige Gitter erfüllte das Weltall von einem Ende bis zum ändern. Fasziniert und von einer Art beklommener Ehrfurcht erfüllt, musterte Rido Narbonne das chaotische Gewirr der hellblau leuchtenden Stränge, die sich scheinbar sinnlos kreuzten, miteinander verflochten, sich wieder trennten und in divergierenden Richtungen weiterstrebten - in endloser Wiederholung, von der Oberfläche des gigantischen Gebildes bis tief hinein ins Lichtmonate weit entfernte Innere. Unbehagen umfing Rido, wenn er bedachte, daß die Fläche, die er überblickte, nur wenige Lichtsekunden in der Ausdehnung maß, kaum den millionsten Bruchteil der Gesamtdimension des titanischen Rhomboids.
    Dicht gestaffelt schössen die vier Tsunamis auf das monströse Gittergebilde zu. Die letzten Vorposteneinheiten des Ersten Abschnitts lagen weit hinter ihnen. In hektischer Aktivität berechneten die Bordcomputer zum einhundertsten Mal den von den Fernortern ermittelten Kurs und vergewisserten sich, daß er tatsächlich frei von Hindernissen war.
    „Tachtzwo, hier achteins", drang es aus dem Empfänger. „Ich glaube, wir sind erkannt.
    Erhöhte energetische Aktivität im Zielfeld."
    Ridos Blick glitt über die Bildfläche. Ein kräftiger Netzknoten, von dem sieben Gitterstränge ausgingen, beherrschte die Bildmitte. Der errechnete Kurs führte dicht über den Knoten hinweg, in einem Abstand von weniger als einer Zehntellichtsekunde. Die Gitterfäden - in Wirklichkeit Strukturen mit einer Dicke bis zu etlichen hundert Kilometern - waren bisher von leuchtendem Hellblau gewesen. Jetzt hatte sich eine transparente Wand

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