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1128 - Weltraumtitanen

Titel: 1128 - Weltraumtitanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor sie geschoben, die in kaltem Grün strahlte.
    „Schirmfeld", brummte Rido. Ein freudloses Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Sie würden mehr als einen Energieschirm brauchen, um die Tsunamis aufzuhalten. Für ein Fahrzeug in der Hülle eines ATG-Feldes waren energetische und materielle Strukturen des Normaluniversums nicht vorhanden.
    Ein greller Blitz zuckte über das Bild. Rido spürte den sanften, vibrierenden Ruck, der durch den Leib des Schiffes fuhr.
    „Sie eröffnen das Feuer", meldete T-81. „Treffer, aber keine Wirkung. Hier ist's, wo wir euch Adieu sagen. Hals- und Beinbruch!"
    Auf dem Orterbild blieben die beiden Reflexe der T-79 und T-81 zurück. Die T-80 dagegen behielt den bisherigen Kurs bei. Ein zweites Mal gewitterte es im Paratron-Schirm. Der Gegner verstand etwas vom Zielen. Es war nicht klar, welcher Waffen er sich bediente. Einen lichtschnellen Strahl sieht man nicht kommen. Man bemerkt ihn nur an der Wirkung.
    „Das wird ungemütlich", rief Sassja Yin. „Wie lange noch bis ATG-Start?"
    „Acht Sekunden", antwortete Rido. Sein Blick fraß sich am Bildschirm fest. Der mächtige Knoten stürzte dem Schiff mit beängstigender Geschwindigkeit entgegen. Der grüne Energieschirm waberte in kaltem Feuer. Ein Zusammenstoß schien unvermeidlich. Rido schnürte sich der Hals zusammen. Es war verdammt schwer, den Eindruck des eigenen Auges zu mißachten und sich statt dessen auf den Computer zu verlassen, der aussagte, daß eine Kollision nicht zu befürchten sei.
    Ein dritter Treffer schüttelte die T-82. Der Knoten war noch drei Lichtminuten entfernt.
    Die gegnerischen Waffen entwickelten eine beeindruckende Leistung. Näher als die Hälfte der gegenwärtigen Distanz hätte Rido sich selbst im Schutz des leistungsfähigsten Paratron-Schirms nicht heranwagen mögen.
    Plötzlich, von einer Sekunde zur ändern, waren das grüne Wabern der energetischen Wand und das matte, hellblaue Leuchten der Gitterstränge wie fortgewischt. Sekunden später war das grüne Wabern wieder sichtbar. Rido spürte, wie sich ihm der Magen zusammenzog. Das Schiff war in seinen eigenen Mikrokosmos entflohen. Die Hülle des antitemporalen Gezeitenfeldes, erzeugt von einem Minigenerator, der in einem Raum unmittelbar neben der Zentrale installiert war, umgab es wie eine enge Haut. In der Nähe bewegte sich die T-80. Man sagte, Tsunamis mit eingeschaltetem ATG-Feld bewegten sich ein bis zwei Sekunden in der Zukunft. Aber das war nur eine Modellaussage, die eine Zeitdifferenz zur Angabe des Abstands zweier verschiedener Universen benützte.
     
    *
     
    Es war eine Märchenwelt.
    Wie hellblaue Brücken schwangen sich die Stränge des Gitters durch die Leere des Alls, und je weiter der Blick reichte, desto verwirrender wurde das Gewebe der leuchtenden Fäden. Die Maschen des Gitters waren von unterschiedlicher Weite. An vielen Orten waren die Stränge mehrere Lichtsekunden voneinander entfernt. An anderen Stellen wiederum drängten sie sich zusammen, mitunter so eng, daß eine solide Barriere zu entstehen schien. Der Kurs der beiden Tsunamis war so gewählt, daß sie den Gebieten hoher Fadendichte auswichen. Die Autopiloten steuerten sie auf einem Pfad großer Maschenweite. Das ATG-Feld war inzwischen wieder abgeschaltet.
    Das All war von einer diffusen Helligkeit erfüllt, die Rido für die Akkumulation des von den Strängen ausgehenden Lichtes hielt. Die Taster waren an der Arbeit, die Substanz zu identifizieren, aus der die Fäden bestanden. Bis jetzt hatten sie noch kein brauchbares Ergebnis erzielt. Das Material, das die fremden Baumeister verwendeten, war ebenso geheimnisvoll wie die Prinzipien der Architektur, aus denen die verworrene, sinnverwirrende Struktur des riesigen Rhomboids hervorgegangen war. Rido stellte fest, daß es im Innern des Gitters nicht nur die leuchtenden, hellblauen Stränge gab, sondern darüber hinaus Zonen, die aus dunklerem Material zu bestehen schienen. Sie befanden sich vorzugsweise in der Nähe von Gitterknoten. Die vorherrschende Form war die unregelmäßiger, beutelähnlicher Kugeln, die an den Strängen nahe den Knotenpunkten aufgehängt waren. Sie erinnerten Rido so nachhaltig an Wespennester, von denen er als Kind mehr als eines ausgeräuchert hatte, daß er sie „Nester" nannte. Sie waren groß, wie alles in dieser chaotischen Gitterwelt, Hunderte von Kilometern von dem Punkt, an dem sie mit dem Gitterfaden verbunden waren, bis zur tiefsten Stelle der Beutelrundung.
    Das Orterbild,

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