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1128 - Weltraumtitanen

Titel: 1128 - Weltraumtitanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß sie das Verständnis vertiefen. Hunderte von Raumschiffen jedoch, Hunderte von Kilometern im Durchmesser und mit mörderischen Waffen bestückt - das war etwas, woran die Gedanken sich klammern konnten. Damit ließ sich etwas anfangen. Das konnte man mit dem Umfang der eigenen Streitmacht vergleichen - und der, Vergleich fiel so jämmerlich aus, daß einen das Zittern ankam.
    Ridos Blick wanderte in Sassjas Richtung. Die Frau mit der Zwergenstatur war ungewöhnlich ernst. Als hätte sie Ridos Gedanken gelesen, nickte sie nachdenklich und sagte: „Ich glaube, diesmal haben wir mehr abgebissen, als wir schlucken können."
    Vierzig Sekunden später schaltete der Autopilot das ATG-Feld ab. Besorgt musterte Rido den Orterschirm und atmete erleichtert auf, als er den kräftigen Reflex der T-80 erkannte.
    „T-80, wie sieht's bei euch aus?" rief er.
    „Tachtzwo - noch einen solchen Schlag ins Kontor, und unsere Testamente treten in Kraft." Rido grinste. Das war Nigel Davis' unverwüstlicher Humor. „Ansonsten sind wir voll flugfähig, und wenn uns nicht noch so ein Behemoth in den Weg kommt..."
    Der Alarm schrillte von neuern. Die beiden Tsunamis glitten durch eine ungewöhnlich weite Gittermasche. Voraus waren drei Objekte von bedeutender Größe aufgetaucht. Die Entfernung war zu groß, als daß sie optisch hätten erfaßt werden können. Aber der Orter erkannte ihren Umriß ohne Mühe. Es waren Nester. In zwölf Lichtsekunden Abstand bildeten sie eine Kette, auf die die Tsunamis geradeswegs zuschössen.
    „Das reicht mir!" schrie Sassja zornig. „Ich bin doch keine Heldin! ATG-Fahrt bis zum Zielpunkt. Wir tauchen nicht mehr auf."
     
    *
     
    „Die erste Datenauswertung liegt vor. Ich muß euch sagen, Freunde, die Lage wirkt überaus ernst."
    Julian Tifflors schwere Stimme unterstrich die Bedeutung seiner Worte. Jegliches Geräusch erstarb. Die Blicke der Anwesenden richteten sich fragend auf den Ersten Terraner.
    „Zwei Tsunamis haben das Innere des großen Rhomboids erkundet", fuhr Julian fort.
    „Bei den ungeheuren Ausmaßen des Gebildes beschränkte sich die Erkundung selbstverständlich auf eine dünne Oberflachenschicht; zudem mußte sie vorzeitig abgebrochen werden, weil die Unbekannten das Feuer eröffneten und die beiden Fahrzeuge in Gefahr gerieten. Aber wir haben jetzt eine einigermaßen klare Vorstellung, wie es im Innern des Gitterwerks aussieht, und es besteht kein Grund zu der Annahme, daß die Tsunamis etwas anderes gefunden hatten, wenn sie an anderer Stelle in das Rhomboid eingedrungen wären oder wenn sie tiefer hatten vorstoßen können."
    An der Wand leuchtete ein Bild auf. Es zeigte das hellblau leuchtende Gitter, wie es die Kameras der T-80 und 82 gesehen hatten.
    „Die Daten", erklärte Julian, „wurden uns von Tsunami-80 überbracht. Sie durchstieß den Zeitdamm ohne Schwierigkeiten und befindet sich jetzt wieder im Einsatzbereich des Ersten Abschnitts der Dritten Flotte."
    Er ließ das Bild eine Zeitlang auf die Zuhörer wirken. Dann begann er von neuem: „Daß die Fremden auf keinen unserer Versuche zur Kontaktaufnahme reagiert haben, wißt ihr bereits. Auf die anfliegenden vier Tsunamis wurde ohne Warnung das Feuer eröffnet. Die beiden Fahrzeuge, die mit Hilfe des ATG-Generators in das Rhomboid eindrangen, wurden beschossen, wobei die Unbekannten eine beachtliche Fähigkeit entwickelten, den Kurs der Tsunamis vorherzusehen und ihnen aufzulauern. Wenn also bisher noch ein Zweifel bestanden hat, ob die beiden fremden Strukturen als gegnerisch einzustufen sind oder nicht, so ist er jetzt ein für allemal beseitigt.
    Bei den Strängen, aus denen sich das Gitterwerk des Rhomboids zusammensetzt, handelt es sich offenbar um erstarrte Energie. Geoffry Waringer wird uns anschließend seine Theorie erläutern, daß es sich bei dem Rhomboid ebenso wie bei der mit Stacheln bewehrten Kugel um gestaltgewordene Naturvorgänge handelt."
    Das Bild wechselte. Es erschien eines der Gebilde, die Rido Narbonne auf den Namen „Nester" getauft hatte.
    „Diese Dinge gibt es zu vielen Hunderten im Innern des Gitterwerks. Sie sind üblicherweise stationär an den Gittersträngen aufgehängt, besitzen jedoch Beweglichkeit und sind offenbar Fahrzeuge. Soweit wir erkennen können, ist die dunkle Substanz, aus der sie bestehen, in Wirklichkeit Formenergie. Diese Fahrzeuge sind schwer bewaffnet.
    Ihre Bordwaffen arbeiten offenbar nach dem Aufrißprinzip. Sie rücken unseren Feldschirmen zu Leibe, indem sie

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