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1129 - Der befehlende Kode

Titel: 1129 - Der befehlende Kode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dafür in den Tod schickt, und dann wird das Zeug sang- und klanglos wieder abgeschoben."
    Reginald Bull blieb unbewegt.
    „Wir haben niemand in den Tod geschickt", sagte er ernst. „Die Ladung, die uns die Tachtzwo brachte, war von größter Wichtigkeit. Wir haben grundlegende neue Erkenntnisse über die Klong und die Parsf gewonnen. Die gefangenen Roboter werden nicht abgeschoben. Sie gehen in den Einsatz. Für uns!"
    Sassja starrte ihn verwundert an.
    „Ein paar weitere Passagiere gehen mit", fuhr Bull fort. „Hinterlaß Nachricht, wo du unterkommst, und sieh zu, daß man dich jederzeit erreichen kann."
    Er wandte sich ab und schritt davon. Sassja, immer noch sprachlos, blickte hinter ihm drein.
     
    4.
     
    „Es geht darum", erklärte Reginald Bull seinen Zuhörern, „daß wir hier die Möglichkeit haben, den Bann, den Vishna über die Klong und die Parsf geworfen hat, zu brechen."
    „Mit vier Menschen, die nach Aussage unserer Medo-Experten nicht ganz richtig im Kopf sind", bemerkte der sonst so sanfte Geoffry Waringer mit ungewohntem Sarkasmus.
    „Sie sind nach wie vor in der Lage, logisch zu handeln", widersprach Bull. „Wenigstens den größten Teil der Zeit über. Sie verstehen die Situation und wissen, was von ihnen verlangt wird."
    „Was? Sie wissen von der Sache schon?" rief Julian Tifflor überrascht.
    „Ich habe mit ihnen gesprochen. Ich habe ihnen die Gefährlichkeit der Lage geschildert und ihnen klargemacht, daß sie unsere einzige Hoffnung sind. Sie sind auf meinen Plan eingegangen und bereit, mit den freigelassenen Gefangenen nach Klongheim und Parsfon zu fliegen."
    „Ihr Einverständnis hat vor keinem Gericht Bestand", sagte Geoffry. „Sie sind nicht kompetent."
    „Wir haben die Zustimmung der Vormünder."
    „Ihr habt..."
    Reginald Bull nickte. „Die Zeit drängt. Wenn wir Terra retten wollen, dürfen wir keine Sekunde verlieren. Mein Plan ist im großen und ganzen vernünftig und so sicher, wie es die Konstellation der Umstände erlaubt. Keine Angst, das ist nicht mein eigenes Urteil; ich habe es von NATHAN. Ich habe daraufhin sofort die nötigen Vorbereitungen getroffen."
    Geoffry Waringer wandte sich an Galbraith Deighton.
    „Was sagst du dazu?" wollte er wissen. „Du sitzt da und rührst dich nicht. Hier sollen vier geistesgestörte Menschen auf eine Selbstmordmission geschickt werden, und du hast dazu keine Meinung?"
    Galbraith Deighton winkte lächelnd ab.
    „Laß mich in Ruhe, Geoffry", sagte er. „Ich stecke bis zum Hals in dieser Sache mit drin.
    Hast du nicht gehört, wie er sagte ,Wir haben ...’?"
    Der Wissenschaftler starrte ihn entgeistert an. „Du auch?" ächzte er. „Seid ihr alle verrückt geworden?"
    Julian legte ihm die Hand auf den Arm.
    „Laß Reggie weitersprechen", sagte er. „Ich ahne, da kommt noch etwas. Was also tun unsere vier Leute, falls es ihnen wirklich gelingt, Parsfon und Klongheim zu erreichen und von den dortigen Robotern ebenso ehrfurchtsvoll behandelt zu werden wie von unseren Gefangenen?"
    „Sie versuchen, die zentrale Steuereinheit zu finden", antwortete Reginald Bull bereitwillig. „Aus den Informationen, die wir erhalten haben, geht hervor, daß Vishna sich bei ihrem bisher einzigen Besuch mit einem Gerät an den Steuereinheiten zu schaffen gemacht hat. Ich nehme an, daß sie eine Programmierung vornahm, die die Einheiten zwingt, auf Vishnas Befehle zu hören."
    „Unsere vier sollen die Programmierung rückgängig machen?" fragte Geoffry.
    „Oder die Einheiten zerstören", bestätigte Bull.
    „Das traust du ihnen zu?"
    „Nicht ohne weiteres. Ihre technische Erfahrung ist gering. Ruda Northrup zum Beispiel hat gar keine. Manchmal fällt es ihr schwer, einem Servo das richtige Wort zuzurufen, daß er das Licht einschaltet."
    Geoffry Waringer wirkte verwirrt.
    „Du argumentierst gegen deinen eigenen Plan", sagte er. „Das ist dir klar, oder?"
    „Keineswegs. Ruda und Tschak, Paoli und Sidne führen das Unternehmen selbstverständlich nicht unbeaufsichtigt durch."
    „Es gibt also Aufseher? Wer sind sie?"
    „Galbraith und ich."
    Daraufhin herrschte zunächst einmal Stille. Julian und Geoffry brauchten etliche Sekunden, um das Gehörte zu verdauen. Schließlich brachte Julian mühsam hervor: „Wie ... wie wollt ihr nach Klongheim und Parsfon gelangen? In Koffern versteckt, als Frachtgut verkleidet? Die Roboter drehen euch sofort den Hals um, sobald sie euch zu fassen kriegen."
    „Das ist nicht zu befürchten", sagte Reginald

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