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1129 - Der befehlende Kode

Titel: 1129 - Der befehlende Kode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bull ruhig. „Sie werden uns ebenso willkommen heißen wie die anderen."
    „Aber wie ... ich meine ..."
    „Galbraith und ich reisen ebenfalls als Geistesgestörte", kam Bull dem Stotternden zu Hilfe.
     
    *
     
    Erek Nam Daar ließ keinen Zweifel daran, daß er den Plan für verrückt hielt. Er machte jedoch ebenso unzweideutig klar, daß die psychophysischen Voraussetzungen für die Durchführung des Unternehmens gegeben waren.
    „Ich kann jedes geeignete menschliche Gehirn so herrichten, daß seine Mentalcharakteristiken denen der vier Geistesgestörten entsprechen. Die Klong und Parsf wären dann außerstande, einen präparierten von einem echt Gestörten zu unterscheiden - es sei denn, ihre psionischen Nachweismethoden beruhten auf einem Prinzip, das wir nicht kennen."
    „Worüber wir uns selbstverständlich vorher Gewißheit verschaffen", fügte Reginald Bull hinzu. „Wir brechen erst auf, wenn feststeht, daß die Roboter auf Galbraith und mich ebenso reagieren wie auf die vier Psioniker."
    Julian schmunzelte. „Reginald Bull mit einem Klaps", sagte er. „Oh, wie wunderbar das in den Annalen der Menschheitsgeschichte zu lesen sein wird." Gleich darauf wurde er ernst. „Was nützt du uns als Geistesgestörter? Du wirst genauso hilflos sein wie die Psioniker."
    „Nein, das wird er nicht", widersprach der Ara. „Er bekommt einen posthypnotischen Block, der ihm jede Einzelheit seiner Aufgabe verdeutlicht, ihn gewissermaßen auf dem richtigen Kurs hält. Dasselbe gilt selbstverständlich für Galbraith Deighton."
    Geoffry schüttelte mißtrauisch den Kopf.
    „Die ganze Sache gefällt mir immer noch nicht. Der Effekt der Behandlung ist zeitlich begrenzt, sagst du?"
    „Auf dreißig Stunden", bestätigte Erek Nam Daar. „Darüber hinaus bestünde die Gefahr, daß Reginald und Galbraith für immer geistesgestört blieben."
    „Was, wenn die dreißig Stunden ablaufen, bevor sie ihre Aufgabe getan haben?"
    „Das fragst du mich?" protestierte der Ara. „Ich bin Psychophysiker, kein Stratege."
    „Das ist einer der Gründe, warum wir die Psioniker mitnehmen", erklärte Bull. „Galbraith und ich, wir mögen wieder normal werden. Aber die Psioniker bleiben gestört. Es ist ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Roboter nicht ohne weiteres über uns herfallen."
    „Was wird geschehen, wenn es euch gelingt, die zentralen Steuereinheiten zu zerstören?" fragte Julian. „Wird das die Klong und die Parsf nicht davon überzeugen, daß ihr zwar den Befehlenden Kode sprecht, aber keineswegs erwünschte Beherrschende seid?"
    Bull zuckte mit den Schultern.
    „Das müssen wir abwarten", sagte er.
    „Wie wird das mit der Rückkehr?" wollte Geoffry Waringer wissen. „Enthält dein schlauer Plan einen Mechanismus, der dafür sorgt, daß ihr euch von Parsf on und Klongheim wieder absetzen könnt?"
    „Das laß dir von Galbraith erklären", antwortete Bull. „Der Fluchtplan war seine Angelegenheit."
    „Wir reisen mit Gepäck", erläuterte Galbraith Deighton. „Das wird sich den Klong und Parsf irgendwie erklären lassen. Reggie übernimmt Klongheim, mir fällt Parsfon zu. Unser Gepäck enthält je einen Transmitter und ein Hyperfunkgerät. Zwei Tsunamis haben den Auftrag, sich im Vorfeld der beiden Fahrzeug-Festungen aufzuhalten und auf unser Signal zu warten. Auf das Signal hin kommen sie näher, notfalls im Schutz des ATG-Felds. Sie haben ebenfalls Transmitter an Bord. Sobald die Tsunamis auftauchen, springen wir. Die Transmitter sind durch Computersteuerung synchronisiert. Zu einem Übertragungsfehler kann es nicht kommen."
    Geoffry nickte. Man sah ihm an, daß seine Bedenken sich allmählich verflüchtigten.
    „Es sieht so aus. als hättet ihr euch das alles genau überlegt", nickte er. „Den Umständen entsprechend habt ihr vernünftige Aussichten auf Erfolg. Nur eins verstehe ich noch nicht. Unter welchem Vorwand wolltet ihr euch den Klong und Parsf nähern?"
    „Ich glaube nicht, daß wir einen Vorwand brauchen", antwortete Bull. „Wenn die Masse der Roboter ebenso auf uns reagiert wie die Gefangenen, werden sie von sich aus wünschen, daß wir zu ihnen kommen." Er grinste. „Wir kommen selbstverständlich in der hehren Absicht, den Klong und den Parsf die seit langem ersehnte Erfüllung ihres Daseins zu bringen. Wir sind die Herren, und unter unserer Herrschaft sollen sie in Zukunft ein von positronischen Wirrungen und Mikrofeld-Sorgen freies Leben führen."
    Er ahnte damals noch nicht, auf welch groteske

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