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1129 - Der befehlende Kode

Titel: 1129 - Der befehlende Kode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Klong an sich zu bringen.
    Seinem Widersacher blieb nichts anderes übrig, als sich auf den bisherigen Herrn, die Vollendete Form, zu berufen.
    Der Zwist kam Bull nicht ungelegen. Er bot ihm die Möglichkeit, geradewegs auf sein Ziel vorzustoßen.
    „Wir werden der Illusion ein rasches Ende bereiten", erklärte er mit der Selbstsicherheit dessen, den die Existenz eines Wettbewerbers, der ebenfalls ein Herr zu sein vorgab, nicht im geringsten zu erschüttern vermochte. „Wie ich weiß, hat sich die Vollendete Form ihrer Befehlsgewalt dadurch versichert, daß sie eines eurer zentralen Steuerorgane manipulierte."
    „Das ist richtig", bestätigte Nachkömmling. „Sie trug ein Gerät bei sich, das ursprünglich etwa so lang war." Er breitete die spiraligen Arme aus und bezeichnete mit den Hand-Greiflappen eine Distanz von etwa einem Meter. „Mit diesem machte sie sich an einem Steuerelement zu schaffen, und als sie fertig war, hatte das Gerät nur noch diese Länge."
    Die Entfernung zwischen den Greiflappen schrumpfte auf etwa siebzig Zentimeter.
    „Gut", sagte Bull. „Sie hat also etwas in das Steuerelement montiert. Wahrscheinlich ein Speicherfragment mit Programmkode. Dieses Fragment müssen wir finden und entfernen, dann ist der Bann der Vollendeten Form gebrochen."
    „Das ist in der Tat der beste Weg", erklärte Nachkömmling. „Wir Klong hätten ihn nicht gehen können, denn von dem Steuerelement geht ein intensiver Impulsstrom Befehlenden Kodes aus."
    Kein Wunder, dachte Bull. Vishna mußte sich dagegen sichern, daß einer von euch aus Versehen das ganze Arrangement wieder rückgängig machte.
    „Du wirst uns zu dem Steuerelement führen", sagte er. „So nahe heran, wie du kannst.
    Wir beseitigen die Schaltung, die die Vollendete Form vorgenommen hat."
    „Das ist die Erfüllung des Planschemas", antwortete Nachkömmling, von einer Art robotischen Jubels beseelt. „Danach hat der Erstkon... die Vollendete Form keine Chance mehr."
    Du verrätst dich, mein Junge, dachte Reginald Bull belustigt. Und fügte verwundert hinzu: Gibt es das? Roboter, die sich beim sprechen verhaspeln?
    „Wie weit ist das betreffende Steuerelement von hier entfernt?" wollte er wissen.
    „Es liegt in dieser Zentrale", sagte Nachkömmling. „Die Entfernung beträgt nach eurem Maß achtzig Kilometer."
    Bull war begeistert. Günstiger hätte es nicht kommen können.
    „Dann laß uns sofort aufbrechen", schlug er vor. „Je schneller wir handeln, desto früher sind Harmonie und Synchronizität in Klongheim wiederhergestellt."
    „Ich muß dich warnen", antwortete Nachkömmling. „Noch sind die Verblendeten unter Führung des Erstkonstruierten ein ernst zu nehmender Gegner. Sie werden damit rechnen, daß ihr gegen das manipulierte Steuerelement vorgeht und sich euch in den Weg legen."
    „Du sagst aber, die Mehrzahl der Klong steht auf deiner Seite", fiel ihm Bull ins Wort.
    „Gewiß. Ich komme soeben von einem Großen Familienrat, bei dem alle Klong einen integrierten Informationsverbund bildeten. Ich weiß, daß von den fünf Millionen echten Klong mehr als vier Millionen auf meiner Seite stehen."
    „Dann haben wir keine Schwierigkeit ..."
    „Ich bin für eure Sicherheit verantwortlich", widersprach Nachkömmling. „Es bedarf nur eines einzigen Verblendeten, der durch unsere Reihen schlüpft, um euch großen Schaden zuzufügen."
    „Das Risiko müssen wir auf uns nehmen", erklärte Bull mit wachsender Ungeduld. „Gibt es eine Möglichkeit, die getreuen Klong von den Verblendeten zu unterscheiden?"
    „Für uns wohl, für euch nicht", antwortete Nachkömmling. „Wir erkennen ihre Mikrofeldgedanken, aber euch bleiben sie verborgen. Wir können auch kein besonderes Zeichen vereinbaren, denn die Verblendeten würden es sofort nachahmen."
    Reginald Bull dachte kurze Zeit nach. Das Prinzip der totalintegrierten Information, das in Klongheim vorherrschte, bereitete ihm Kopfzerbrechen. Wahrscheinlich hatte der Gegner keine Mühe, die Gedanken zu verfolgen, die Nachkömmling formulierte, bevor er sie auf Interkosmo aussprach. Was immer er plante, würde sofort in ganz Klongheim bekannt sein, sobald er auch nur zu einem einzigen Klong davon sprach. Er kam sich vor wie ein Einbrecher, der gezwungen war, in vollem Scheinwerferlicht zu arbeiten.
    „Gib uns eine starke Eskorte", sagte er schließlich. „Das Gelände, in dem das Steuerelement sich befindet - ist es übersichtlich?"
    „Sehr übersichtlich", bestätigte

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