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1129 - Der befehlende Kode

Titel: 1129 - Der befehlende Kode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandofragment befand, das die Vollendete Form hinterlassen hatte. Es steckte zwischen den Schaltelementen, ein Stück matter, dunkler Materie, dem man ansah, daß es eigentlich nicht hierher gehörte. Es ragte aus der sonst glatten Wand hervor und wirkte auf unübersehbare Weise fehl am Platz.
    Und er hatte den Häschern auch noch die Positionsnachrichten geliefert! Jedes Mal, wenn er sich mit Nachkömmling unterhielt, hatten die Klong seinen Standort ermitteln und sich ausrechnen können, wie lange es noch dauern würde, bis er ihnen in die Falle ging.
    Einer von den fünf hatte sich zwischen ihn und die Mündung des Stollens geschoben, aus dem er gekommen war. Mit Befriedigung nahm Bull zur Kenntnis, daß Sidne und Paoli seine Warnung offenbar gehört und befolgt hatten. Der Hohlraum war kugelrund und besaß mehrere Zugänge. Er zählte insgesamt acht. Ohne Zweifel war diese Kaverne das Zentrum des Steuerelements.
    Nun - er hatte nicht mehr viel zu verlieren. Es schien ihm ziemlich sicher, daß seine Laufbahn hier ihr Ende finden würde. Aber es konnte nicht schaden, einen letzten Versuch zu unternehmen. Er schaltete den Translator ein und sagte: „Ihr seid verblendet. Ihr dient dem falschen Herrn. Entfernt euch von hier, und die Verblendung wird von euch genommen werden."
    Sie verstanden ihn mit Hilfe desselben Mechanismus, der ihm auch zur Verständigung mit Nachkömmling und Wachfunktion-11 verhalf. Und er verstand ihre Antwort.
    „Wir hören dich", sagte einer von ihnen. „Aber es gibt nur eine winzige Spur Befehlenden Kodes in deinen Worten. Um wie viel stärker ist der Kode, der von der Vollendeten Form ausgeht! Spürst du ihn nicht?"
    „Ich spüre ihn", log Reginald Bull. „Es ist der Kode des Verräters."
    „Du bist der Verblendete!" bellte der Klong ihn an. „Du kannst die Stimme des wahren Herrn nicht hören."
    „Geht!" drängte Bull. „Verlaßt diesen Raum, bevor der Frevel eures Verhaltens noch größer wird. Ich will Nachkömmling Bescheid geben, daß er euch unbehelligt ziehen läßt."
    „Wir werden gehen", lautete die Antwort. „Nachdem wir dich und die beiden anderen Betrüger, die sich in der Nähe befinden, vernichtet haben. Wozu brauchen wir Nachkömmlings Nachsicht? Wenn wir seine Pseudoherren zerstört haben, ist er ein Nichts."
    Nur zu wahr, dachte Reginald Bull bitter. Voller Verzweiflung rechnete er sich die Chance aus, daß er rascher zur Waffe greifen als der Gegner das Feuer eröffnen konnte.
    Sie war gleich null. Die Waffen der Klong waren fest eingebaut. Einige der Schlitze und Spalten in der Körperoberfläche waren die Mündungen. Welcher Mensch wollte es an Reaktionsgeschwindigkeit mit einem Roboter aufnehmen.
    Und doch ...
    Das Gehirn gab der Hand den Befehl, sich in Bewegung zu setzen. Aber der Befehl gelangte nicht zur Ausführung. Ein greller Blitz zuckte durch den Raum. Eine feurige Kugel voll intensiver Glut schwebte im Zentrum des Riesencomputers. Reginald Bulls Feldschirm aktivierte sich selbsttätig. Bull begriff sofort die Chance, die sich ihm hier bot.
    Dichter Qualm begann das Vakuum zu füllen. Bull schoß seitwärts davon, prallte gegen die mit Steuerelementen übersäte Wand und tastete sich daran fort, bis er an die Mündung eines Stollens kam. Eine zweite Explosion zerriß den Qualm, eine dritte und eine vierte folgten dichtauf.
    „Noch einer!" schrie Bull.
    „Nein, keiner mehr", antwortete Sidne Laventhols näselnde Stimme. „Er ist hin, aber ohne Explosion."
    Der Qualm hielt sich nicht lange. Er sublimierte und legte sich als dünne Rußschicht auf der Innenwand des kugelförmigen Hohlraums nieder. Reginald Bull sah sich um. Das Ausmaß der Zerstörungen war beachtlich. Die rußgeschwärzten Armeen der Kontrollelemente würden ausgewechselt werden müssen. Dort, wo die vier Klong explodiert waren, gähnten Krater in der Wand des Raumes. Einer davon befand sich dort, wo vor wenigen Augenblicken noch Vishnas Kommandofragment gewesen war. Bull empfand nur wenig Enttäuschung. Zu nahe war der Tod an ihm vorübergegangen, als daß er sich über den Verlust des kostbaren Stücks kosmokratischer Technik hätte aufregen mögen.
    Im Zentrum des Hohlraums schwebten die Trümmer des fünften Klong. Die Explosion einer seiner Artgenossen hatte ihn desintegriert. Aus zwei verschiedenen Stollenmündungen kamen Paoli und Sidne hervorgeschwebt. Sie hatten Bulls Warnung befolgt und waren auf Umwegen zur Peripherie des Raumes zurückgekehrt. Es trat ihm

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