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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die Eule. Blitzschnell riß ich die Pistole hoch und zielte. Ich hatte die Bluteule in den rechten Flügel getroffen, doch das Explosionsgeschoß war wirkungslos durch den Flügel hindurchgegangen. Aber die Eule zog sich zurück.
    Cosimo war noch immer im magischen Kegel gefangen, der sich rasend schnell bewegte und aus dem Lager huschte.
    Ich erschoß noch zwei Erdgeister und tötete einen Uhu und folgte dann Cosimo.
    Überall lagen verkohlte Erdgeister und tote Vögel herum. Einige der Tinkers waren ernsthaft verletzt worden. Ein Vogel verkrallte sich in meinem Nacken. Ich packte ihn, schleuderte ihn zu Boden und zertrat ihn.
    „Ich folge Cosimo!" schrie ich Coco zu. „Du bleibst im Lager!"
    „Ich habe dich verstanden", antwortete Coco.
    Sie stand breitbeinig vor der Wagentür und schoß ununterbrochen.
    Der Angriff der Vögel und Erdgeister war fast abgeschlagen. Nur noch wenige Vögel und Erdgeister waren zusehen.
    Der magische Kegel wurde immer schneller. Er hatte nun schon einen Vorsprung von etwa zweihundert Schritten. Während des Laufens hob ich den Kommandostab und blickte durch das Loch.
    Deutlich konnte ich die Eule sehen, die in Richtung Ruine flog.
    Der magische Kegel raste an der Ruine vorbei, ein Stück den See entlang, dann flog er über eine Mauer, und für ein paar Sekunden sah ich ihn nicht mehr. Gleich darauf tauchte er wieder auf. Genau über ihm schwebte die Bluteule.
    Ich blieb stehen und schoß nach der Eule, traf sie jedoch nicht.
    Der magische Kegel sackte in sich zusammen. Für einen Augenblick war Cosimo in grelles Licht getaucht. Er riß die Arme hoch, und die Bluteule stürzte sich auf ihn. Die Krallen bohrten sich in seine Brust. Cosimo war gelähmt.
    Die Eule entwickelte unglaubliche Kräfte. Sie flog mit dem Gelähmten immer höher. Nun schwebte sie mehr als drei Meter über dem Boden. Wütend hackte sie mit dem Schnabel nach der Kehle des Unglücklichen. Es dauerte nur wenige Augenblicke, und die Bluteule hatte den Kopf Cosimos vom Rumpf getrennt. Der leblose Körper und der Kopf flogen zu Boden. Die Eule stürzte auf den Kopf zu, und die Krallen packten das blonde Haar.
    Das war meine Chance. Ich zielte auf den Kopf des Toten. Wenn ich ihn traf, dann würde das Explosionsgeschoß ihn zerreißen und vielleicht auch die Eule verletzen. Es hatte wenig Sinn, auf die Eule zu zielen, da ich glaubte, daß die Kugel wirkungslos durch ihren Körper hindurchgehen würde. Die Pistole hielt ich mit beiden Händen. Die Eule flog auf mich zu. Noch immer hatte sie den Kopf Cosimos umklammert. Ich drückte ab.
    Cosimos Kopf explodierte, und die Bluteule war nicht mehr zu sehen.
    Ich hatte nicht erkennen können, ob die Explosion der Bluteule Schaden zugefügt hatte. Sie konnte auch mittels ihrer magischen Kräfte geflohen sein.
    Mit dem Kommandostab suchte ich den Himmel ab, fand aber die Bluteule nicht.
    Aus dem Lager waren noch immer Schreie und Schüsse zu hören.
    Ich ging zu jener Stelle, auf der Cosimos Körper aufgeprallt war. Nachdenklich blieb ich vor dem kopflosen Toten stehen. Ich kniete neben ihm nieder und leuchtete ihn mit der Taschenlampe an. Kein Tropfen Blut war aus dem Rumpf geronnen.
    Coco und ich würden nun ohne Cosimos Hilfe nach Olivaro suchen müssen.
    Ich stand auf und wandte mich ab. Nach einigen Schritten blieb ich stehen und rieb mir nachdenklich das Kinn.
    Was wäre, wenn ich Cosimos Gestalt annahm? Je länger ich darüber nachdachte, um so faszinierender fand ich die Idee. Es war gar nicht so übel, wenn Dorian Hunter mal wieder für einige Zeit in der Versenkung verschwand. Niemand wußte von Cosimos Tod. Er hatte annähernd meine Größe gehabt. Ich brauchte nur die Kleider zu tauschen.
    Langsam kehrte ich zum Toten zurück. Neben ihm setzte ich mich auf den Boden und räumte meine Taschen aus. Danach klappte ich den Vexierer auf, der einem zusammenklappbaren Holzmaßstab ähnelte. Aus dem Vexierer bildete sich ein Achteck, das ich vor mir auf den Boden stellte.
    Rasch suchte ich nochmals den Himmel ab, sah aber die Bluteule nicht.
    Ich konzentrierte mich und versank für kurze Zeit in einen tranceartigen Zustand. Mit der linken Hand betastete ich mein Gesicht und mit der rechten Hand griff ich in die Luft und stellte mir dabei Cosimos Gesicht vor. Langsam spürte ich, wie mein Kopf die Form veränderte. Fünf Minuten später war mein Haar blond und kurz geschnitten, und meine Nase wies einige Sommersprossen auf. Ich sah wie Cosimo aus Nun paßte ich meinen

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