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1131 - Terror in der Totenstadt

1131 - Terror in der Totenstadt

Titel: 1131 - Terror in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wahrscheinlich machten sie sich auf die Suche nach uns.
    Sieben waren es bisher, die wir gesehen hatten. Ich konnte nicht glauben, daß hier nur die sieben agierten. Meiner Ansicht nach mußte es noch weitere Aufpasser geben. Möglicherweise in den verschlossenen Häusern.
    Einer blieb zurück. Eben dieser Gorki. Er ahnte nicht, daß er von Suko und mir beobachtet wurde.
    Unser Plan stand fest, auch ohne, daß wir miteinander geredet hatten. Wir würden versuchen, von Gorki herauszubekommen, was wirklich ablief. Erst dann konnten wir uns auf die Suche nach Karina Grischin und Wladimir Golenkow machen.
    Es wäre ideal gewesen, wenn er uns den Rücken zugewandt hätte. Leider tat er uns den Gefallen nicht. Ihm war wohl kalt, denn er trat auf der Stelle oder ging in kleinen Kreisen durch das feucht schimmernde Laub.
    Manchmal hörten wir ihn leise fluchen. Hier Wache zu schieben, paßte ihm nicht.
    Natürlich war Gorki bewaffnet. Er trug die gleiche MPi bei sich, mit der auch wir ausgerüstet waren. Zusätzlich steckte eine Pistole in einer offenen Halfter. Bekleidet war Gorki mit einer gefütterten Jacke aus dunklem Stoff. An seinen Stiefeln klebten Blätter.
    Gesehen hatte er uns nicht. Wir durften auch nicht zu lange warten, da wir nicht wußten, wann die anderen zurückkehrten. Außerdem sollte alles lautlos ablaufen. Den ersten Angriff vom Wagen aus wollte ich Freund Suko überlassen.
    Er hob die Plane bereits ein wenig an. Wenn der Posten uns den Rücken zudrehte und etwas länger stehenblieb, war unsere Chance am besten. Noch ging er hin und her, den Blick zu Boden gerichtet bis er plötzlich abrupt stehenblieb. Irgend jemand oder irgend etwas mußte ihn erschreckt haben. Er hatte etwas gehört und bewegte sich leider von unserem Wagen weg.
    Das ärgerte uns, und ich sah, daß mein Freund Suko wütend das Gesicht verzog.
    Mit einem Sprung konnte er den Mann jetzt nicht mehr erreichen. Also mußten wir warten.
    Gorki bewegte sich nicht. Er stand da wie ein Betonklotz, den Blick dorthin gerichtet, wo einige Bäume nicht abgeholzt worden waren. Sie standen neben einem Weg und begleiteten auch eine breite Hausfront.
    Gorki rief etwas in die Dunkelheit und Stille hinein. Er hatte mit halblauter Stimme gesprochen, und die Mündung der Maschinenpistole zielte nach vorn.
    Eine Antwort erhielt er nicht.
    Das machte Gorki nervös.
    »Mist«, flüsterte Suko. »Es war so günstig.« Er hob die Plane etwas höher.
    »Willst du ihm nach?«
    »Noch nicht.«
    »Er muß etwas gehört haben.«
    »Wir haben bisher noch keinen Zombie gesehen, John.«
    »Eben.«
    Während unseres Gesprächs war Gorki weiter nach vorn gegangen und unseren Blicken entschwunden. Im Licht des Tages hätten wir ihn locker sehen können, so aber verschwand er, als wäre er von der Dunkelheit gefressen worden.
    Dann hörte wir den Schrei!
    Nein, keinen lauten, kaum einen echten. Es war ein Schrei, der im letzten Augenblick brutal unterdrückt worden war. Ihm folgten scharrende und schabende Geräusche, als wären zwei Tiere dabei, sich auf dem Waldboden zu bekriegen.
    Für uns gab es kein Halten mehr. Wir schleuderten die Plane hoch und sprangen aus dem Wagen.
    Beide landeten wir auf dem weichen Laubteppich. Gorki war nicht zu sehen. Die Dunkelheit verbarg ihn. Er kämpfte sich dort durch, denn das Rascheln war nicht verstummt. Etwas knackte.
    Ein Stöhnlaut folgte, und wir sahen wenig später die sich heftig bewegenden Schatten.
    Die Dunkelheit irritierte. Wir kamen so nicht weiter und brauchten Licht. Ich holte die Lampe hervor, während wir durch den Laubteppich stolperten. Der schmale Lichtstrahl geisterte durch das Dunkel, und er traf auch ein Ziel.
    Nicht nur ich bleib wie erstarrt stehen, sondern auch die Gestalt, die ich zufällig mit dem Licht erwischt hatte, bewegte sich nicht mehr. Sie mußte wohl durch das plötzliche Licht geblendet worden sein, war irritiert und drehte den Kopf in meine Richtung.
    Kopf?
    Ja, auch. Aber besser paßte der Ausdruck Riesenschädel. Kantig, kahl und an den Wangen aufgerissen. Zu einem derart mächtigen Schädel gehörte auch ein entsprechender Körper, und der war ebenfalls vorhanden. Mir fiel ein, daß Karina von einem Riesen-Zombie gesprochen hatte, der sie hatte töten wollen.
    Es gab ihn.
    Wir sahen ihn vor uns!
    ***
    Die gesamte Szene wirkte wie eingefroren. Der Drang, auf ihn zu schießen, war bei mir und Suko schon da, aber wir trauten uns nicht, denn der gewaltige Zombie hatte sofort nach dem Aufblitzen

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