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1131 - Terror in der Totenstadt

1131 - Terror in der Totenstadt

Titel: 1131 - Terror in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich klein und gedemütigt vor, und sie zitterte auch, obwohl sie es nicht wollte. Die Wut und der Haß auf alles, was sich hier im Raum befand, brachten sie fast um. Aber dagegen stand die Macht des Killers, der zu den besten seiner verbrecherischen Kaste gehörte.
    »Wo sind sie, Karina?«
    »Keine Ahnung.«
    »Oleg!«
    Der Mann riß Karina wieder hoch. Er wuchtete sie herum, und sie flog dorthin, wo Oleg bis vor kurzem noch gestanden hatten. Bevor sie recht zu sich kam, sah sie schon das Messer in Olegs rechter Hand. Die Pump Gun hatte er in die linke gewechselt. Er war dabei so nahe an sie heran getreten, daß die Mündung gegen ihren Leib drückte.
    Vom Schreibtisch her meldete sich der Oberst. »Oleg kann nicht nur mit der Schußwaffe umgehen, er beherrscht auch meisterhaft das Messer. Das wollte ich dir nur sagen, bevor er deinen Körper und dein Gesicht mit seinen Kunstwerken verziert.«
    Karina sagte nichts. Sie war bleich geworden und war nahe daran, dem Kerl ins Gesicht zu spucken.
    Golenkow meldete sich. »Die beiden sind hier«, sagte er mit rauher Stimme.
    »Dich habe ich nicht gefragt, Wladi.«
    »Es stimmt aber. Es ist egal, ob sie es dir sagt oder ich.«
    »Ja!« meldete sich Karina flüsternd. »Ich brauche keine Hilfe von einem Verräter.«
    Der Oberst kicherte. »Was höre ich denn da? Seid ihr beide etwa über kreuz?«
    »Jetzt weißt du, was du wissen wolltest.«
    »Nein, Wladi, das ist nicht alles. Ich unterschätze deine Freunde auf keinen Fall. Sie sind selbst hier bekannt. Es hat sich eben herumgesprochen. Und ich möchte noch mehr wissen. Bullen gehen immer methodisch vor, wie Soldaten. Sie verlassen sich auf einen Plan. Ich bin mir sicher, daß die beiden auch einen Plan haben. Nicht wahr, Karina? Du wirst ihn verraten.«
    »Darüber habe ich nicht mit ihnen gesprochen.«
    Der Oberst schüttelte den Kopf. »Eine schöne Frau, die lügt. Wie häßlich. Oleg!«
    Der Leibwächter gehorchte aufs Wort. Er setzte sein verdammtes Messer ein, schnitt aber nicht in das Gesicht der Frau, sondern ließ die Klinge an deren Kleidung entlanggleiten, die Karina unter der langen Jacke trug. Die Klinge war scharf geschliffen, und sie schlitzte den Pullover genau in der Mitte auf, wobei sie wie ein kalter dünner Finger durch das schmale Tal zwischen den Brüsten glitt.
    Karina Grischin hatte die Augen schließen wollen, es jedoch nicht geschafft. Sie blickte nicht auf das Messer, nur in das Gesicht des Mannes hinein, das zu einem widerlichen Grinsen verzogen war.
    Wie eingefroren stand es auf seinen Zügen zu lesen. In den Augen entdeckte sie nicht den Schimmer eines Gefühls.
    Das Messer hatte seinen Weg beendet und den Pullover in zwei Hälften geteilt. Karina trug dunkle Unterwäsche. Ihre Brüste hoben und senkten sich unter den flachen Atemzügen.
    »Ich will sie anschauen!« sagte der Oberst. »Dreh sie um!«
    Oleg packte zu. Der Druck der Mündung verschwand von ihrem Körper. Sie wurde gedreht und auf den Schreibtisch zugeschleudert, wo Jaschin schon mit leuchtenden Augen wartete und sich nicht sattsehen konnte.
    Karina bewegte sich nicht. Der Druck der Mündung war jetzt zwischen ihren Schulterblättern zu spüren. »Ja, wie ich es mir gedacht habe. Freund Wladi hat tatsächlich Geschmack gehabt. Mir kam zu Ohren, daß du nicht nur im Bett gut bist. Ich überlege wirklich, ob ich es nicht selbst testen soll.«
    Dieser Typ widerte Karina an. Es war wie so oft. Bei vielen Menschen war das Äußere nur Fassade.
    Tatsächlich aber lauerte dahinter die reine Gier.
    »Ich würde mich eher umbringen, Wladi.«
    »Willst du dein Leben so leicht wegwerfen?«
    »Bei Ihnen schon.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Im Gegensatz zu vielen anderen bleibe ich bei meinen Plänen. Ihr beide seid hier erschienen, um das Geheimnis von Zombieville zu ergründen. Ich kann es verstehen. Unser großes und schönes Land hat im Laufe der langen Zeit viele Geheimnisse aufgebaut, aber Zombieville ist das größte. Es hat nichts zu tun mit den geheimen Raketenbasen, die ebenfalls für den normalen Menschen tabu waren. Hier passierte etwas völlig anderes. Hier lebten Menschen, die keine sind. Deshalb haben sie den Namen Zombie bekommen. Aber sie sind anders als die normalen Zombies, die eine dekadente westliche Welt sie früher stets gezeigt hat. Es sind besondere Wesen, und sie sind auch auf eine besondere Art und Weise entstanden. Nur eines ist gleich geblieben. Die Sucht nach Menschen. Die Sucht danach, sie zu töten, sie

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