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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Notfall den Arratur zu aktivieren. .Aber wie, wenn nicht mit Hilfe des Arraturs, können wir Seth-Apophis davon unterrichten, daß ein falscher Sendbote im Vier-Sonnen-Reich die Flamme des Ungehorsams geschürt hat?"
    „Es gibt keine andere Möglichkeit, seit Seth-Apophis schweigt", gab Boon düster zurück. „Der Sendbote ist falsch. Das hätten wir gleich erkennen müssen, denn sein Auftauchen beseitigte nicht die Leere in uns, die unseren Geist zu umnachten droht. Seth-Apophis hat uns verlassen, und das einzige Instrument, mit dem wir sie rufen könnten, verweigert uns den Dienst!" Er sackte in sich zusammen.
    Ein helles Schwirren unterbrach die folgende Stille, dann sagte eine Stimme: „Wer seid ihr, die ihr nach Seth-Apophis rufen wollt, obwohl in euch nicht ein Hauch des Siegels der Großen Mentorin wohnt?"
    Perry Rhodan spürte einen kurzlebigen Anflug von Triumphgefühl, das daher rührte, daß sein Aufden-Busch-Klopfen von Erfolg gekrönt gewesen war. Mit einer solchen oder ähnlichen „letzten" Möglichkeit war einfach zu rechnen gewesen, auch wenn er sich dessen nicht gewiß gewesen war. Doch er antwortete nicht, denn er wußte, daß darauf nur der Raummeister richtig antworten konnte.
    Carzel Boon richtete sich langsam wieder auf, und ein Leuchten trat in sein Multisinnesorgan. „Ich bin Carzel Boon, Raummeister des Vier-Sonnen-Reichs", antwortete er. „Und der Mann neben mir ist Perry Rhodan, ein Terraner und ein Verbündeter gegen den falschen Sendboten.
    Aber wer bist du - und wo bist du?"
    „Mein Name ist Vennak Gloorn", sagte die scheinbar von überall her kommende Stimme, deren Zwitschern das eines Sooldocks war. „Einst gehörte ich zum Zirkel der Akier, der das Werk der Großen Sinne krönte. Danach zogen sich die anderen Akier zurück, und ich erhielt die Auszeichnung, meine Bewußtseinsstrukturen in den Kooperationscomputer des Arraturs eingeben zu dürfen, damit ich den Unwissenden von den uralten Schlüsseln künden kann."
    „Ein Akier!" zwitscherte Boon respektvoll. „Der Zirkel der Akier war eine Gruppe der berühmtesten sooldockschen Wissenschaftler. Sie führten die letzten Justierungen des Arraturs durch und sollen in einem Palast in Kuzzel-Gey gelebt haben."
    „Sie leben noch immer dort", erklärte Vennak Gloorns Stimme. „Oder hast du ihren schimmernden Palast nicht gesehen, Carzel Boon?"
    „Seth-Apophis steh mir bei!" entfuhr es Boon. „Du weißt nicht, daß Marrschen eine giftige Atomwüste ist und daß Kuzzel-Gey nur noch von verrückten Mann- und Frauberatern bewohnt wird!"
    Eine Weile war Stille, dann ertönte abermals die Stimme, diesmal mit einem Unterton bröckelnder Identität und wachsenden Entsetzens. „Das kann nicht sein! Kuzzel-Gey ist das Juwel der Vier Sonnen! Nur durch den Abglanz seiner Schönheit lebt das Vier-Sonnen-Reich!"
    Ein Zittern durchlief Boons Körper. Er schien von seinem Mitgefühl für den Akier überwältigt und sprachlos.
    Rhodan sah ein, daß unter diesen Umständen er reden mußte. „Du mußt es gewußt haben, Vennak Gloorn!" sagte er eindringlich. „Seth-Apophis kam zu den Sooldocks, nachdem Marrschen in Schutt und Asche gelegt worden war. Da du über die Mentorin Bescheid weißt, mußt du erfahren haben, daß Kuzzel-Gey entvölkert wurde und zum Verfall verurteilt war."
    „Das ist nicht wahr!" kreischte Gloorns Stimme. Dann sank sie zu einem Wispern ab. „Das darf nicht wahr sein! Ich habe es nie geglaubt. Die anderen Akier, sie hatten das Geheimnis des vieltausendjährigen Lebens entdeckt und für sich behalten. Darum wurden sie gestraft. Der Giftsturm tötete sie - und die Zeit ließ ihre Gebeine zerfallen."
    „Das soll der Zirkel der Akier getan haben!" zwitscherte Boon fassungslos. „Die Edelsten der Edlen!"
    „Hinter der am stärksten glänzenden Fassade verbirgt sich oft der am ärgsten pervertierte Geist!" sagte die plötzlich monoton gewordene Stimme Gloorns. „Und die Schlüssel?" rief Rhodan. „Könnten die Schlüssel noch im Palast der Akier sein?"
    „Wenn niemand sie gestohlen hat, werdet ihr sie finden", antwortete Gloorn. „Nehmt sie und setzt den Arratur in Gang, damit Seth-Apophis zu euch zurückkehren und eure dunklen Seelen erhellen kann!"
    „Wir danken dir, Vennak Gloorn!" rief Rhodan.
    Er zog den Raummeister an einem Arm. „Komm, Carzel Boon! Wir müssen unsere Pflicht erfüllen!"
     
    4. Die Gruft
     
    Als die beiden Männer aus dem Äußeren Tor der Pyramide kamen, versperrte ihnen ein Bernon den

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